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In der Zeit des Anschlusses Ö sterreichs an Deutschland (1938-1945) wurden
viele Austriazismen durch deutsche Wörter und Ausdrücke ersetzt.
Nach dem II. Weltkrieg verhielt sich das wiedererstandene Ö sterreich zu allem,
was "deutsch" war, recht skeptisch gegenüber. Manche Ö sterreicher forderten sogar
eine "donauösterreichische Schriftsprache" amtlich anzuerkennen.
Sprachlich gesehen ist Ö sterreich demnach ein Teil des Oberdeutschen. Die
Beziehungen zwischen den einzelnen Existenzformen haben hier einen ähnlichen
Charakter wie im Binnendeutschen. Die landschaftlichen Unterschiede aber sind
geringer. Und die Wiener Mundart hat bei den Ö sterreichern besonders Prestige. Sie
besitzt eigentlich die Geltung einer gemeinö sterreichischer Umgangssprache , die sich
mit der Literatursprache sehr eng berührt. Das erklärt sich dadurch, dass in Wien ein
Viertel der österreichischer Bevölkerung lebt ( 1 700 000), das enge Beziehungen zu
allen Teilen Ö sterreichs hat (siehe darüber: Zibrowa 1995, S. 10-11).
Gesprochene Sprache
Die meisten standardisierten Sprachen (z. B. die verschiedenen Varietäten des
Englischen) haben mehr als eine Gebrauchsvarietät, vor allem für die mündliche
Kommunikation.
Sogenannte Nationalsprachen und ihre Standards sind natürlich notwendige und
auch erlernbare Konstrukte – das Redeverhalten im Alltag weicht aber davon mehr oder
minder ab. Besonders bei verschriftlichen Sprachen fallen die mündlichen Varietäten
auf, weil sie vom schriftlichen Standard abweichen.
Diese mündlichen Gebrauchsnormen entwickeln sich in der direkten face-to-face-
Interaktion und haben ihre eigenen Gesetzmäß igkeiten und Regelhaftigkeiten, d.h., was
und wie die Leute reden, klingt und verläuft anders als das, was sie schreiben (würden).
Ein Grund dafür ist, dass in mündlichen Kommunikationsakten Elemente der regionalen
Dialekte erhalten geblieben sind, die bei der Konstruktion des überregionalen nationalen
Standards nicht berücksichtigt worden sind/werden konnten.
Dies alles gilt auch für den mündlichen Sprachgebrauch der Ö sterreicher (sie schreiben
ziemlich gleich wie ihre bundesdeutschen oder Schweizer Schriftsteller- Kollegen).
Das ö sterreichische Deutsch gehört dialektographisch zu einem Teil den
ostmittel- bzw. südbairischen Dialekten an; Vorarlberg gehört zum alemanischen
Bereich".
Natürlich bilden die Dialekte den Hintergrund zur Umgangssprache.
Es werden hier die Abweichungen nur von dem gezeigt, was der Lernende kennt,
ohne uns allzuweit in eine diachrone Erklärung vorzuwagen.
Mündlicher Sprachgebrauch ist gekennzeichnet u.a. durch:
dialektale Formen, Vagheiten, Ungenauigkeiten und Redundanz, einem starken
Anteil an deiktischen Elementen und PRO-Formen und vor allem non- verbalen
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5 In der Zeit des Anschlusses Ö sterreichs an Deutschland (1938-1945) wurden viele Austriazismen durch deutsche Wörter und Ausdrücke ersetzt. Nach dem II. Weltkrieg verhielt sich das wiedererstandene Ö sterreich zu allem, was "deutsch" war, recht skeptisch gegenüber. Manche Ö sterreicher forderten sogar eine "donauösterreichische Schriftsprache" amtlich anzuerkennen. Sprachlich gesehen ist Ö sterreich demnach ein Teil des Oberdeutschen. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Existenzformen haben hier einen ähnlichen Charakter wie im Binnendeutschen. Die landschaftlichen Unterschiede aber sind geringer. Und die Wiener Mundart hat bei den Ö sterreichern besonders Prestige. Sie besitzt eigentlich die Geltung einer gemeinö sterreichischer Umgangssprache , die sich mit der Literatursprache sehr eng berührt. Das erklärt sich dadurch, dass in Wien ein Viertel der österreichischer Bevölkerung lebt ( 1 700 000), das enge Beziehungen zu allen Teilen Ö sterreichs hat (siehe darüber: Zibrowa 1995, S. 10-11). Gesprochene Sprache Die meisten standardisierten Sprachen (z. B. die verschiedenen Varietäten des Englischen) haben mehr als eine Gebrauchsvarietät, vor allem für die mündliche Kommunikation. Sogenannte Nationalsprachen und ihre Standards sind natürlich notwendige und auch erlernbare Konstrukte – das Redeverhalten im Alltag weicht aber davon mehr oder minder ab. Besonders bei verschriftlichen Sprachen fallen die mündlichen Varietäten auf, weil sie vom schriftlichen Standard abweichen. Diese mündlichen Gebrauchsnormen entwickeln sich in der direkten face-to-face- Interaktion und haben ihre eigenen Gesetzmäß igkeiten und Regelhaftigkeiten, d.h., was und wie die Leute reden, klingt und verläuft anders als das, was sie schreiben (würden). Ein Grund dafür ist, dass in mündlichen Kommunikationsakten Elemente der regionalen Dialekte erhalten geblieben sind, die bei der Konstruktion des überregionalen nationalen Standards nicht berücksichtigt worden sind/werden konnten. Dies alles gilt auch für den mündlichen Sprachgebrauch der Ö sterreicher (sie schreiben ziemlich gleich wie ihre bundesdeutschen oder Schweizer Schriftsteller- Kollegen). Das ö sterreichische Deutsch gehört dialektographisch zu einem Teil den ostmittel- bzw. südbairischen Dialekten an; Vorarlberg gehört zum alemanischen Bereich". Natürlich bilden die Dialekte den Hintergrund zur Umgangssprache. Es werden hier die Abweichungen nur von dem gezeigt, was der Lernende kennt, ohne uns allzuweit in eine diachrone Erklärung vorzuwagen. Mündlicher Sprachgebrauch ist gekennzeichnet u.a. durch: dialektale Formen, Vagheiten, Ungenauigkeiten und Redundanz, einem starken Anteil an deiktischen Elementen und PRO-Formen und vor allem non- verbalen PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version http://www.fineprint.com
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