Активизация навыков употребления и перевода грамматических конструкций с немецкого языка (на материале экономических текстов). Фролова Н.А - 34 стр.

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Tatsächlich liegen die deutschen Auslandsinvestitionen deutlich höher als
noch zu Beginn der neunziger Jahre. Im vergangenen Jahr betrugen sie immerhin
38 Milliarden Mark. Das Fazit, dies sei der Beweis dafür, daß vor allem die Bil-
ligkonkurrenz zu Dumpingpreisen die Arbeit raubt, ist jedoch falsch. Erstens
entpuppt sich die vielbeschworene Globalisierung bislang vor allem als Europäi-
sierung: 64 Prozent aller deutschen Direktinvestitionen flössen im vergangenen
Jahr ins europäische Ausland, 24 Prozent in die Vereinigten Staaten – und damit
eben nicht in die klassischen Billiglohnländer.
Und zweitens investieren viele Unternehmen jenseits der Grenzen, um in
anderen Ländern schlichtweg präsent zu sein. Es gehe darum, „in dynamischen
Märkten mitwachsen zu können”, erläutert BASF-Chef Jürgen Strube den Drang
seiner Branche ins Ausland. Es funktioniere nicht mehr, so Strube weiter, die
Bundesrepublik nur als Ausgangsland von Exporten und den Rest der Welt als
Empfänger zu sehen. Der Ökonom Ethan B. Kapstein beschreibt dieses Verhal-
ten mit der sogenannten Fahrrad-Theorie: Wer bei der Globalisierung nicht mit-
macht, fällt um.
Die chemische Industrie gibt sich besonders international: Hier hat die
Auslandsproduktion bereits zwei Drittel des deutschen Branchenumsatzes er-
reicht. Hoechst-Chef Jürgen Dormann bezeichnet sein Unternehmen als „non-
national Company -manch alteingesessener Hoechster kämpft noch mit diesem
Kulturbruch.
Andere Branchen ziehen längst nach: Daimler läßt sein neues Geländefahr-
zeug der M-Klasse in Alabama fertigen. Die A-Klasse läuft ab 1998 nicht nur in
Rastatt sondern auch in Brasilien vom Band. Und Siemens legt den Grundstein
für ein Halbleiterwerk in Portugal, produziert Chips im englischen Newcastle
und in Malaysia. Die Wertschöpfung müsse dahin gehen, wo das Geschäft ge-
macht wird, argumentiert Siemens-Chef Heinrich Pierer. Ein kurzer Blick in die
Tabelle verdeutlicht dies: Die meisten Unternehmen setzen J prozentual viel
mehr l im Ausland um, als sie dort Mitarbeiter beschäftigen. Vor allem im Aus-
land wuchs der Umsatz in den vergangenen Jahren deutlich: Allein bei Bosch
nahm er im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent zu.
Zwar gibt es kein Naturgesetz, das ähnliche Auslandsanteile bei Umsatz
und Mitarbeiterzahl verlangt. Beobachtet man aber, wo Unternehmen investie-
ren (siehe Tabelle), wo also künftig Fabriken stehen werden, liegt eine Schluß-
folgerung nah: Die großen deutschen Arbeitgeber schaffen Arbeitsplätze vor-
zugsweise dort, wo sie neue Absatzchancen sehen. Bayer-Chef Manfred
Schneider formuliert das so: Die Beschäftigung des Konzerns wird 1997 vor-
aussichtlich wachsen. Ein beträchtlicher Teil der Neueinstellungen entfällt auf
die Verstarkung der weltweiten Marktprasenz.
     Tatsächlich liegen die deutschen Auslandsinvestitionen deutlich höher als
noch zu Beginn der neunziger Jahre. Im vergangenen Jahr betrugen sie immerhin
38 Milliarden Mark. Das Fazit, dies sei der Beweis dafür, daß vor allem die Bil-
ligkonkurrenz zu Dumpingpreisen die Arbeit raubt, ist jedoch falsch. Erstens
entpuppt sich die vielbeschworene Globalisierung bislang vor allem als Europäi-
sierung: 64 Prozent aller deutschen Direktinvestitionen flössen im vergangenen
Jahr ins europäische Ausland, 24 Prozent in die Vereinigten Staaten – und damit
eben nicht in die klassischen Billiglohnländer.
     Und zweitens investieren viele Unternehmen jenseits der Grenzen, um in
anderen Ländern schlichtweg präsent zu sein. Es gehe darum, „in dynamischen
Märkten mitwachsen zu können”, erläutert BASF-Chef Jürgen Strube den Drang
seiner Branche ins Ausland. Es funktioniere nicht mehr, so Strube weiter, die
Bundesrepublik nur als Ausgangsland von Exporten und den Rest der Welt als
Empfänger zu sehen. Der Ökonom Ethan B. Kapstein beschreibt dieses Verhal-
ten mit der sogenannten Fahrrad-Theorie: Wer bei der Globalisierung nicht mit-
macht, fällt um.
     Die chemische Industrie gibt sich besonders international: Hier hat die
Auslandsproduktion bereits zwei Drittel des deutschen Branchenumsatzes er-
reicht. Hoechst-Chef Jürgen Dormann bezeichnet sein Unternehmen als „non-
national Company -manch alteingesessener Hoechster kämpft noch mit diesem
Kulturbruch.
     Andere Branchen ziehen längst nach: Daimler läßt sein neues Geländefahr-
zeug der M-Klasse in Alabama fertigen. Die A-Klasse läuft ab 1998 nicht nur in
Rastatt sondern auch in Brasilien vom Band. Und Siemens legt den Grundstein
für ein Halbleiterwerk in Portugal, produziert Chips im englischen Newcastle
und in Malaysia. Die Wertschöpfung müsse dahin gehen, wo das Geschäft ge-
macht wird, argumentiert Siemens-Chef Heinrich Pierer. Ein kurzer Blick in die
Tabelle verdeutlicht dies: Die meisten Unternehmen setzen J prozentual viel
mehr l im Ausland um, als sie dort Mitarbeiter beschäftigen. Vor allem im Aus-
land wuchs der Umsatz in den vergangenen Jahren deutlich: Allein bei Bosch
nahm er im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent zu.
     Zwar gibt es kein Naturgesetz, das ähnliche Auslandsanteile bei Umsatz
und Mitarbeiterzahl verlangt. Beobachtet man aber, wo Unternehmen investie-
ren (siehe Tabelle), wo also künftig Fabriken stehen werden, liegt eine Schluß-
folgerung nah: Die großen deutschen Arbeitgeber schaffen Arbeitsplätze vor-
zugsweise dort, wo sie neue Absatzchancen sehen. Bayer-Chef Manfred
Schneider formuliert das so: Die Beschäftigung des Konzerns wird 1997 vor-
aussichtlich wachsen. Ein beträchtlicher Teil der Neueinstellungen entfällt auf
die Verstarkung der weltweiten Marktprasenz.




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