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wirken und wäre mit teilweise schmerzhaften Einschnitten verbunden, die bis-
lang jede Regierung gescheut hat. Und so setzt auch Riester so kurz vor den
Wahlen vor allem auf das Förderprinzip. Auch diese Bundesregierung wird
sich vorhalten lassen müssen, keine nachhaltige Arbeitsmarktreform auf den
Weg gebracht zu haben.
„Die Welt“ 2.6.2001
AUFGABEN ZUM TEXT
Aufgabe 1. Lesen Sie den Kommentar und übersetzen Sie ihn ins Russische!
Aufgabe 2. Erläutern Sie die Überschrift des Kommentars!
Aufgabe 3. Schreiben Sie ein Kurzreferat zum Problem des Artikels!
TEXT
Institute streiten über den Aufbau Ost
LEIPZIG - Zwischen den Wirtschaftsforschungsinstituten ist ein heftiger
Streit darüber entbrannt, welche finanzielle Unterstützung die ostdeutschen
Länder künftig benötigen. Die Kontroverse birgt nicht nur wissenschaftlichen,
sondern vor allem politischen Zündstoff.
Noch in der laufenden Legislaturperiode soll der Solidarpakt II, der die
Finanzierung der Einheit nach 2004 regelt, verabschiedet werden. Dabei
herrscht derzeit aber Uneinigkeit über die Eckpunkte des Abkommens. Der
Bund will pro Jahr nur 20,6 Mrd. Euro zusagen, während die ostdeutschen Re-
gierungschefs rund 30 Mrd. Euro fordern.
Entscheidend für das Volumen des Solidarpaktes ist insbesondere die
Frage, wie hoch der Nachholbedarf der Ost-Länder im Bereich der Infrastruk-
tur angesetzt werden muss. Im Auftrag von Finanzminister Hans Eichel (SPD)
hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, hierfür
jüngst eine Größenordnung von 157 Mrd. Euro ermittelt. Doch diese Berech-
nung stößt in der Zukunft zunehmend auf Unverständnis, zumal das DIW den
Bedarf früher auf 280 Mrd. Euro taxiert hatte. Das Institut für Wirtschaftsfor-
schung Halle (IWH) will zwar nicht von einem Gefälligkeitsgutachten spre-
chen, hält aber eine „Klarstellung“ für geboten. IWH-Mann Joachim Ragnitz:
„Wir setzen die Infrastrukturlücke mit knapp 250 Mrd. Euro an.“
Auch das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)
in Essen hat Probleme mit den Zahlen der Berliner Kollegen. „Vor einem Jahr
haben wir eine Spanne von 165 bis 365 Mrd. Euro genannt“, sagt Hans Diet-
rich Löffelholz. Der RWI- Forscher weiter: „Mit Blick auf die aktuelle wirt-
schaftliche Entwicklung in den neuen Ländern ist eher eine Orientierung an
der oberen Marke sinnvoll.“
Die Kritik an dem DIW- Dossier entzündet sich an zwei Punkten. Zum
einen werden Ausstattungsvorsprunge der neuen Länder mit angerechnet.
Hierzu meint das RWI: „Der Osten verfügt zwar über das modernste Telekom-
wirken und wäre mit teilweise schmerzhaften Einschnitten verbunden, die bis- lang jede Regierung gescheut hat. Und so setzt auch Riester so kurz vor den Wahlen vor allem auf das Förderprinzip. Auch diese Bundesregierung wird sich vorhalten lassen müssen, keine nachhaltige Arbeitsmarktreform auf den Weg gebracht zu haben. „Die Welt“ 2.6.2001 AUFGABEN ZUM TEXT Aufgabe 1. Lesen Sie den Kommentar und übersetzen Sie ihn ins Russische! Aufgabe 2. Erläutern Sie die Überschrift des Kommentars! Aufgabe 3. Schreiben Sie ein Kurzreferat zum Problem des Artikels! TEXT Institute streiten über den Aufbau Ost LEIPZIG - Zwischen den Wirtschaftsforschungsinstituten ist ein heftiger Streit darüber entbrannt, welche finanzielle Unterstützung die ostdeutschen Länder künftig benötigen. Die Kontroverse birgt nicht nur wissenschaftlichen, sondern vor allem politischen Zündstoff. Noch in der laufenden Legislaturperiode soll der Solidarpakt II, der die Finanzierung der Einheit nach 2004 regelt, verabschiedet werden. Dabei herrscht derzeit aber Uneinigkeit über die Eckpunkte des Abkommens. Der Bund will pro Jahr nur 20,6 Mrd. Euro zusagen, während die ostdeutschen Re- gierungschefs rund 30 Mrd. Euro fordern. Entscheidend für das Volumen des Solidarpaktes ist insbesondere die Frage, wie hoch der Nachholbedarf der Ost-Länder im Bereich der Infrastruk- tur angesetzt werden muss. Im Auftrag von Finanzminister Hans Eichel (SPD) hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, hierfür jüngst eine Größenordnung von 157 Mrd. Euro ermittelt. Doch diese Berech- nung stößt in der Zukunft zunehmend auf Unverständnis, zumal das DIW den Bedarf früher auf 280 Mrd. Euro taxiert hatte. Das Institut für Wirtschaftsfor- schung Halle (IWH) will zwar nicht von einem Gefälligkeitsgutachten spre- chen, hält aber eine „Klarstellung“ für geboten. IWH-Mann Joachim Ragnitz: „Wir setzen die Infrastrukturlücke mit knapp 250 Mrd. Euro an.“ Auch das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen hat Probleme mit den Zahlen der Berliner Kollegen. „Vor einem Jahr haben wir eine Spanne von 165 bis 365 Mrd. Euro genannt“, sagt Hans Diet- rich Löffelholz. Der RWI- Forscher weiter: „Mit Blick auf die aktuelle wirt- schaftliche Entwicklung in den neuen Ländern ist eher eine Orientierung an der oberen Marke sinnvoll.“ Die Kritik an dem DIW- Dossier entzündet sich an zwei Punkten. Zum einen werden Ausstattungsvorsprunge der neuen Länder mit angerechnet. Hierzu meint das RWI: „Der Osten verfügt zwar über das modernste Telekom- 57
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