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munikationsnetz Europas, doch dadurch werden bestehende Mängel bei den
Verkehrswegen nicht kompensiert.“ Zum anderen zieht das DIW als Maßstab
für den Nachholbedarf des Ostens nur die finanzschwachen West-Länder her-
an. Kommentar des IWH: „Das ist nicht logisch.“ Das Vorgehen des DIW
führt jedenfalls zu einem Minderbedarf von 95 Mrd. Euro, der Finanzminister
Hans Eichel nicht ungelegen kommen dürfte.
Der Streit unter den Instituten wird auch Thema des Treffens der ostdeut-
schen Ministerpräsidenten mit Kanzler Gerhard Schröder am 23. Juni sein. Die
neuen Länder hatten bislang ihre Infrastrukturlücke mit Verweis auf For-
schungsgutachten stets mit 300 Mrd. Euro angegeben. Daraus wurde dann -bei
einer Förderperiode von zehn Jahren - eine jährliche Forderung von 30 Mrd. Eu-
ro abgeleitet. Diese Dimension entspricht in etwa auch der bisherigen Forderung.
AUFGABEN ZUM TEXT
Aufgabe 1. Lesen Sie den Bericht und bestimmen Sie das Thema des
Berichtes!
Aufgabe 2. Beantworten Sie die Frage!
- Warum streiten Institute über den Aufbau Ost?
Aufgabe 3. Bilden Sie einen Plan zum Kurzreferat!
ТЕХТ
Merkel positioniert sich gegen Schröder: Ich biete den Deutschen einen
neuen Vertrag an
BERLIN - Die Parteivorsitzende der CDU, Angela Merkel, hat ihr politi-
sches Manifest für den Kampf um die Macht in Berlin vorgelegt. Zugleich be-
setzt sie in dem Grundsatzpapier, das die WELT heute veröffentlicht, eine „Po-
litik der Mitte“ für sich: „Das Ziel dieser Politik ist für mich die Wir- Gesell-
schaft“, so Merkel. Diese zeichne sich durch ein Miteinander von Bürgern und
Politik aus. „Mit allen, die in Deutschland leben, wollen wir gemeinsam und
auf Gegenseitigkeit neue Wege beschreiten.“ Dazu bedürfe es eines „neuen
Vertrags mit dem Bürger“.
„Ich biete den Menschen in Deutschland einen neuen Vertrag an“,
schreibt die CDU-Vorsitzende. Sie plädiert für eine Politik, „die klare Prioritä-
ten benennt und überkommene Ressortgrenzen aufbricht, um sie zu realisieren.
Ich trete ein für eine moderne Politik der Mitte, die Gegenseitigkeit organisiert
und klare Verantwortlichkeiten benennt.“
Ziel der „modernen Politik der Mitte“ ist für Merkel die „Wir- Gesell-
schaft“. Diese umreißt Merkel als „politische und wirtschaftliche Ordnung, in
der jeder Einzelne die Chance erhält, für sich persönlichen Nutzen zu ziehen
und neue Freiräume aus den Entwicklungen zu gewinnen“. Eine „moderne Po-
litik der Mitte“ verfolge den Grundsatz: „Das Wir ist differenzierbar - aber
teilbar ist es nicht.“ Hier liege die historisch gewachsene Kernkompetenz
munikationsnetz Europas, doch dadurch werden bestehende Mängel bei den Verkehrswegen nicht kompensiert.“ Zum anderen zieht das DIW als Maßstab für den Nachholbedarf des Ostens nur die finanzschwachen West-Länder her- an. Kommentar des IWH: „Das ist nicht logisch.“ Das Vorgehen des DIW führt jedenfalls zu einem Minderbedarf von 95 Mrd. Euro, der Finanzminister Hans Eichel nicht ungelegen kommen dürfte. Der Streit unter den Instituten wird auch Thema des Treffens der ostdeut- schen Ministerpräsidenten mit Kanzler Gerhard Schröder am 23. Juni sein. Die neuen Länder hatten bislang ihre Infrastrukturlücke mit Verweis auf For- schungsgutachten stets mit 300 Mrd. Euro angegeben. Daraus wurde dann -bei einer Förderperiode von zehn Jahren - eine jährliche Forderung von 30 Mrd. Eu- ro abgeleitet. Diese Dimension entspricht in etwa auch der bisherigen Forderung. AUFGABEN ZUM TEXT Aufgabe 1. Lesen Sie den Bericht und bestimmen Sie das Thema des Berichtes! Aufgabe 2. Beantworten Sie die Frage! - Warum streiten Institute über den Aufbau Ost? Aufgabe 3. Bilden Sie einen Plan zum Kurzreferat! ТЕХТ Merkel positioniert sich gegen Schröder: Ich biete den Deutschen einen neuen Vertrag an BERLIN - Die Parteivorsitzende der CDU, Angela Merkel, hat ihr politi- sches Manifest für den Kampf um die Macht in Berlin vorgelegt. Zugleich be- setzt sie in dem Grundsatzpapier, das die WELT heute veröffentlicht, eine „Po- litik der Mitte“ für sich: „Das Ziel dieser Politik ist für mich die Wir- Gesell- schaft“, so Merkel. Diese zeichne sich durch ein Miteinander von Bürgern und Politik aus. „Mit allen, die in Deutschland leben, wollen wir gemeinsam und auf Gegenseitigkeit neue Wege beschreiten.“ Dazu bedürfe es eines „neuen Vertrags mit dem Bürger“. „Ich biete den Menschen in Deutschland einen neuen Vertrag an“, schreibt die CDU-Vorsitzende. Sie plädiert für eine Politik, „die klare Prioritä- ten benennt und überkommene Ressortgrenzen aufbricht, um sie zu realisieren. Ich trete ein für eine moderne Politik der Mitte, die Gegenseitigkeit organisiert und klare Verantwortlichkeiten benennt.“ Ziel der „modernen Politik der Mitte“ ist für Merkel die „Wir- Gesell- schaft“. Diese umreißt Merkel als „politische und wirtschaftliche Ordnung, in der jeder Einzelne die Chance erhält, für sich persönlichen Nutzen zu ziehen und neue Freiräume aus den Entwicklungen zu gewinnen“. Eine „moderne Po- litik der Mitte“ verfolge den Grundsatz: „Das Wir ist differenzierbar - aber teilbar ist es nicht.“ Hier liege die historisch gewachsene Kernkompetenz 58
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