Реферирование и аннотирование текстов по специальности (на материале немецкого языка). Фролова Н.А. - 70 стр.

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Fast alle Branchen, vom Kaugummiproduzenten bis zum Automobilbau-
er, geben ihre Produkte in den einzelnen europäischen Ländern zu höchst un-
terschiedlichen Preisen ab.
Je enger Europa zusammenwächst, desto weniger sind diese Preisdiffe-
renzen durchzuhalten. Und nun kommt auch noch der Euro, der alle Preissys-
teme völlig transparent macht. Den Herstellern droht ein enormer Preisverfall.
Diese schonen Zeiten für die Produzenten sind vorüber, und das aus mehreren
Gründen. So haben die Hersteller zunehmend europa- oder weltweit vertriebe-
ne Markenartikel geschaffen, beispielsweise Beck's Bier, den Schokoriegel
Twix oder das Waschmittel Ariel. Unter solchen Marken werden in allen Län-
dern gleiche Produkte in identischen Verpackungen vertrieben. Das spart Kos-
ten bei der Produktion und der Werbung. Aber es erleichtert den Kunden auch
den Preisvergleich.
Zudem führt die Konzentration im Einzelhandel dazu, daß immer Laden-
ketten ihre Waren international beschaffen. Deren Einkäufer kennen die Preis-
unterschiede genau und wissen sie: Und wenn die Listenpreise erst in Euro an-
gegeben sind, können sich die Beschaffungsabteilungen sogar die lästige Um-
rechnung sparen - dann ist ein direkter Vergleich möglich.
Das Ergebnis ist immer das gleiche: Preise zerbröseln, die Deckungs-
beiträge schrumpfen.
Ganz sicher ist: Wer nichts tut, gefährdet eine mühsam aufgebaute Marke
und unter Umständen das gesamte Unternehmen.
Folge: Die meisten Hersteller müssen ihre Preise im künftigen Euro-
Raum harmonisieren.
Zwei Wege bieten sich an: Die Produzenten können die Preisspreizungen
auf eine so geringe Bandbreite beschränken, daß sich Parallelimporte nicht
mehr lohnen.
Oder die Hersteller entschließen sich dazu, in allen Ländern einen einheit-
lichen Preis zu verlangen.
Trotz aller Bemühungen um eine Harmonisierung haben die Hersteller al-
lerdings nur begrenzten Einfluß auf die Verbraucherpreise. Die legen die
Händler fest. Schon die unterschiedlichen Mehrwertsteuersätze in den EU-
Ländern verhindern ein einheitliches Niveau.
Preisangleichungen sind nicht nur eine Frage der Absatzarithmetik oder
eines Schwellenpreises. Viel entscheidender wird sein, ob eine Preisanglei-
chung im eigenen Konzern überhaupt durchzusetzen ist.
Viele Landesgesellschaften großer Konzerne entscheiden bislang über ih-
re Preise selbst.
Solange der Billigmarkt beliefert wird, haben die Kunden ein gutes Ar-
gument, die Preise zu drücken. Die großen Handelsorganisationen werden sol-
che Schwachstellen immer konsequenter ausnutzen.
Auf diese Weise wird sich in den nächsten Jahren vorübergehend die Ge-
winnmarke der Händler erhöhen, die Abgabepreise vieler Hersteller drohen
unter die Produktionskosten zu sinken.
     Fast alle Branchen, vom Kaugummiproduzenten bis zum Automobilbau-
er, geben ihre Produkte in den einzelnen europäischen Ländern zu höchst un-
terschiedlichen Preisen ab.
     Je enger Europa zusammenwächst, desto weniger sind diese Preisdiffe-
renzen durchzuhalten. Und nun kommt auch noch der Euro, der alle Preissys-
teme völlig transparent macht. Den Herstellern droht ein enormer Preisverfall.
Diese schonen Zeiten für die Produzenten sind vorüber, und das aus mehreren
Gründen. So haben die Hersteller zunehmend europa- oder weltweit vertriebe-
ne Markenartikel geschaffen, beispielsweise Beck's Bier, den Schokoriegel
Twix oder das Waschmittel Ariel. Unter solchen Marken werden in allen Län-
dern gleiche Produkte in identischen Verpackungen vertrieben. Das spart Kos-
ten bei der Produktion und der Werbung. Aber es erleichtert den Kunden auch
den Preisvergleich.
     Zudem führt die Konzentration im Einzelhandel dazu, daß immer Laden-
ketten ihre Waren international beschaffen. Deren Einkäufer kennen die Preis-
unterschiede genau und wissen sie: Und wenn die Listenpreise erst in Euro an-
gegeben sind, können sich die Beschaffungsabteilungen sogar die lästige Um-
rechnung sparen - dann ist ein direkter Vergleich möglich.
     Das Ergebnis ist immer das gleiche: Preise zerbröseln, die Deckungs-
beiträge schrumpfen.
     Ganz sicher ist: Wer nichts tut, gefährdet eine mühsam aufgebaute Marke
und unter Umständen das gesamte Unternehmen.
     Folge: Die meisten Hersteller müssen ihre Preise im künftigen Euro-
Raum harmonisieren.
     Zwei Wege bieten sich an: Die Produzenten können die Preisspreizungen
auf eine so geringe Bandbreite beschränken, daß sich Parallelimporte nicht
mehr lohnen.
     Oder die Hersteller entschließen sich dazu, in allen Ländern einen einheit-
lichen Preis zu verlangen.
     Trotz aller Bemühungen um eine Harmonisierung haben die Hersteller al-
lerdings nur begrenzten Einfluß auf die Verbraucherpreise. Die legen die
Händler fest. Schon die unterschiedlichen Mehrwertsteuersätze in den EU-
Ländern verhindern ein einheitliches Niveau.
     Preisangleichungen sind nicht nur eine Frage der Absatzarithmetik oder
eines Schwellenpreises. Viel entscheidender wird sein, ob eine Preisanglei-
chung im eigenen Konzern überhaupt durchzusetzen ist.
     Viele Landesgesellschaften großer Konzerne entscheiden bislang über ih-
re Preise selbst.
     Solange der Billigmarkt beliefert wird, haben die Kunden ein gutes Ar-
gument, die Preise zu drücken. Die großen Handelsorganisationen werden sol-
che Schwachstellen immer konsequenter ausnutzen.
     Auf diese Weise wird sich in den nächsten Jahren vorübergehend die Ge-
winnmarke der Händler erhöhen, die Abgabepreise vieler Hersteller drohen
unter die Produktionskosten zu sinken.
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