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Рубрика:
78
Schon immer hatte der Esel gedacht, er wär' zu was Besserem geboren. Jetzt
wollte er der Welt beweisen, dass er nicht nur ein Packesel war. Und während er seines
Weges zog, begann er fröhlich ein Lied zu singen: „Ia, ia, ia, ia.“ Als er eine Weile
gelaufen war, sah er einen Hund am Wege liegen. Der Hund sah erschöpft aus und
jappte nach Luft. Auch schien er großen Kummer zu haben, denn er heulte still vor
sich hin. „Was fehlt dir, mein Freund? Warum jammerst du so?“
„Soll man da vielleicht glücklich sein? Weil ich alt bin und zur Jagd nicht mehr
tauge, nun will mein Herr nichts mehr von mir wissen. Ich bin ihm davongelaufen.
Doch, wie soll ich nun mein Futter verdienen?“
„Weißt du was? Ja, ich habe einen Plan. Komm mit mir nach Bremen und werde
wie ich dort Stadtmusikant. Du bist doch musikalisch, iaaa?“
„Gewiss bin ich das, wau, wau. Willst du ein Liedchen von mir hören?“
„Wir wollen gemeinsam singen, ia. Ich gebe dir den Ton an: Iaaa.“
„Wau, wau!“
Und so zogen der Hund und der Esel weiter. Als sie eine Weile gelaufen waren,
sahen sie am Wege eine Katze sitzen. Die machte ein Gesicht wie drei Tage
Regenwetter: „Miau, miau.“
„Was ist denn dir in die Quere gekommen? Hat man dich vielleicht auch
fortgejagt, ia?“
„Miau, wer soll da nun lustig sein, wenn's einem an den Kragen geht. Weil ich
alt bin und keine Mäuse mehr fange, miau, und am liebsten hinter dem Ofen sitze, hat
mich die Frau ersäufen wollen. Ich bin ihr zwar davongelaufen, aber wo soll ich denn
nun hin?“
„Du kannst mit uns nach Bremen ziehen. Du verstehst dich doch auf
Nachtmusik.“
„Miau, miau. Gefällt dir das?!“
„Ja, du wirst dort wie wir Stadtmusikant, ia.“
Die Katze hielt diesen Plan für gut und zog mit dem Hund und dem Esel fort.
Als die drei eine Weile gelaufen waren, kamen sie an einem Hof vorbei.
Auf dem Hoftor saß ein Hahn, der schrie aus Leibeskräften.
„La, warum schreist du denn so? Das geht einem ja durch Mark und Bein.“
„Mein letztes Stündlein ist gekommen. Morgen wollen sie mich in der Suppe
essen. Nun schreie ich noch, solange ich es kann.“
„Ei, weißt du, Rotkopf, ja, zieh lieber mit uns fort nach Bremen. Du hast eine
gute Stimme. Und wenn wir zusammen musizieren, so muss das herrlich klingen.“
Der Hahn ließ sich den Vorschlag gefallen. Und so zogen sie nun zu viert ihres
Weges. Erst der Esel, dann der Hund, dann die Katze und dann der Hahn. Sie konnten
aber die Stadt Bremen nicht an einem Tag erreichen und kamen abends in einen
dunklen Wald. Hier wollten sie übernachten. Der Esel und der Hund legten sich unter
einen großen Baum, die Katze machte es sich in seinen Ästen bequem, und der Hahn
flog bis zur höchsten Baumspitze, weil er sich dort am sichersten fühlte.
Ehe er einschlief, sah er sich noch einmal nach allen Richtungen um.
„Kikeriki, ihr, Freunde, ich sehe ein Licht, ein Haus muss in der Nähe sein.“
„Ein Haus in der Nähe? Das wäre schön, denn hier ist die Herberge schlecht.“
Schon immer hatte der Esel gedacht, er wär' zu was Besserem geboren. Jetzt
wollte er der Welt beweisen, dass er nicht nur ein Packesel war. Und während er seines
Weges zog, begann er fröhlich ein Lied zu singen: „Ia, ia, ia, ia.“ Als er eine Weile
gelaufen war, sah er einen Hund am Wege liegen. Der Hund sah erschöpft aus und
jappte nach Luft. Auch schien er großen Kummer zu haben, denn er heulte still vor
sich hin. „Was fehlt dir, mein Freund? Warum jammerst du so?“
„Soll man da vielleicht glücklich sein? Weil ich alt bin und zur Jagd nicht mehr
tauge, nun will mein Herr nichts mehr von mir wissen. Ich bin ihm davongelaufen.
Doch, wie soll ich nun mein Futter verdienen?“
„Weißt du was? Ja, ich habe einen Plan. Komm mit mir nach Bremen und werde
wie ich dort Stadtmusikant. Du bist doch musikalisch, iaaa?“
„Gewiss bin ich das, wau, wau. Willst du ein Liedchen von mir hören?“
„Wir wollen gemeinsam singen, ia. Ich gebe dir den Ton an: Iaaa.“
„Wau, wau!“
Und so zogen der Hund und der Esel weiter. Als sie eine Weile gelaufen waren,
sahen sie am Wege eine Katze sitzen. Die machte ein Gesicht wie drei Tage
Regenwetter: „Miau, miau.“
„Was ist denn dir in die Quere gekommen? Hat man dich vielleicht auch
fortgejagt, ia?“
„Miau, wer soll da nun lustig sein, wenn's einem an den Kragen geht. Weil ich
alt bin und keine Mäuse mehr fange, miau, und am liebsten hinter dem Ofen sitze, hat
mich die Frau ersäufen wollen. Ich bin ihr zwar davongelaufen, aber wo soll ich denn
nun hin?“
„Du kannst mit uns nach Bremen ziehen. Du verstehst dich doch auf
Nachtmusik.“
„Miau, miau. Gefällt dir das?!“
„Ja, du wirst dort wie wir Stadtmusikant, ia.“
Die Katze hielt diesen Plan für gut und zog mit dem Hund und dem Esel fort.
Als die drei eine Weile gelaufen waren, kamen sie an einem Hof vorbei.
Auf dem Hoftor saß ein Hahn, der schrie aus Leibeskräften.
„La, warum schreist du denn so? Das geht einem ja durch Mark und Bein.“
„Mein letztes Stündlein ist gekommen. Morgen wollen sie mich in der Suppe
essen. Nun schreie ich noch, solange ich es kann.“
„Ei, weißt du, Rotkopf, ja, zieh lieber mit uns fort nach Bremen. Du hast eine
gute Stimme. Und wenn wir zusammen musizieren, so muss das herrlich klingen.“
Der Hahn ließ sich den Vorschlag gefallen. Und so zogen sie nun zu viert ihres
Weges. Erst der Esel, dann der Hund, dann die Katze und dann der Hahn. Sie konnten
aber die Stadt Bremen nicht an einem Tag erreichen und kamen abends in einen
dunklen Wald. Hier wollten sie übernachten. Der Esel und der Hund legten sich unter
einen großen Baum, die Katze machte es sich in seinen Ästen bequem, und der Hahn
flog bis zur höchsten Baumspitze, weil er sich dort am sichersten fühlte.
Ehe er einschlief, sah er sich noch einmal nach allen Richtungen um.
„Kikeriki, ihr, Freunde, ich sehe ein Licht, ein Haus muss in der Nähe sein.“
„Ein Haus in der Nähe? Das wäre schön, denn hier ist die Herberge schlecht.“
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