ВУЗ:
Рубрика:
79
„Ein paar Knochen täten mir gut. Lasst uns gleich dorthin gehen.“
„Miau, das wäre mir recht. Vielleicht finde ich ein Schälchen Milch.“
Und so machten sich die Tiere wieder auf den Weg. Erst der Esel, dann
der Hund, dann die Katze und dann der Hahn. Das Licht, das der Hahn entdeckt hatte,
sahen sie bald immer heller durch die Bäume schimmern, und es wurde auch immer
größer, und plötzlich standen sie vor einem hell erleuchteten Haus. Der Esel, als
der größte, näherte sich dem Fenster und schaute hinein.
„Was siehst du, Grauschimmel?“
„Was ich sehe? Einen gedeckten Tisch mit gutem Essen und Trinken. Räuber
sitzen daran und lassen es sich wohl sein.“
„Das wäre etwas für uns, wau, wau.“
„Ach, säßen wir doch in dem Hause, miau.“
„Wir müssen einen Plan ersinnen, wie wir die Räuber fortjagen können.“
„Das wird uns nie und nimmer gelingen.“
„Warum denn nicht?“
Und tatsächlich fiel dem Esel nach langem Überlegen ein gutes Mittel ein.
Er stellte sich mit den Vorderfüßen auf das Fenster, der Hund sprang auf den Rücken
des Esels, die Katze kletterte auf den Hund, und der Hahn flog hinauf und setzte sich
auf den Kopf der Katze. Und auf ein Zeichen des Esels begannen sie, laut Musik zu
machen. Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute und der Hahn krähte. Dann
stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, dass die Scheiben klirrten.
Die Räuber aber glaubten, ein Gespenst käme herein, und flohen in großer Furcht in
den Wald hinaus.
„Ja, Freunde, das war ein Spaß. Kommt her, jetzt wollen wir tüchtig schmausen.
Und wenn wir alle gesättigt sind, machen wir es uns für die Nacht bequem, ja.
Ich lege mich auf den Misthaufen.“
„Und ich liege hinter der Tür.“
„Und ich suche mir am Herd ein warmes Plätzchen, miau.“
„Und ich setze mich auf den Hahnenbalken.“
Als Mitternacht vorüber war, hatten die Tiere das Licht gelöscht und lagen
gesättigt in tiefem Schlummer. Die Räuber saßen im Walde versteckt, und als sie
sahen, dass im Hause kein Licht mehr brannte, machte einer von ihnen sich auf
den Weg, das Haus genau zu untersuchen. Er ging in die Küche, ein Licht anzuzünden,
und weil er die feurigen Augen der Katze für Kohlen ansah, hielt er ein
Schwefelhölzchen daran. Aber die Katze verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht
und kratzte ihn fürchterlich. Da erschrak der Räuber gewaltig und wollte zur Hintertür
hinauslaufen. Aber der Hund sprang auf und biss ihn ins Bein. Und als er über den Hof
rannte und am Misthaufen vorbeikam, gab ihm der Esel einen tüchtigen Schlag mit
dem Hinterfuß. Der Hahn aber, der von dem Lärm aus dem Schlaf geweckt und munter
geworden war, rief vom Balken herab: „Kikeriki.“ Da lief der Räuber, was er konnte,
zu seinem Hauptmann zurück: „Hört, was mir geschehen ist. In dem Haus sitzt eine
greuliche Hexe, die hat mir mit ihren langen Fingern mein Gesicht zerkratzt.
Vor der Tür steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen. Auf
dem Hof liegt ein schwarzes Ungetüm, das hat mit einer Holzkeule auf mich
„Ein paar Knochen täten mir gut. Lasst uns gleich dorthin gehen.“
„Miau, das wäre mir recht. Vielleicht finde ich ein Schälchen Milch.“
Und so machten sich die Tiere wieder auf den Weg. Erst der Esel, dann
der Hund, dann die Katze und dann der Hahn. Das Licht, das der Hahn entdeckt hatte,
sahen sie bald immer heller durch die Bäume schimmern, und es wurde auch immer
größer, und plötzlich standen sie vor einem hell erleuchteten Haus. Der Esel, als
der größte, näherte sich dem Fenster und schaute hinein.
„Was siehst du, Grauschimmel?“
„Was ich sehe? Einen gedeckten Tisch mit gutem Essen und Trinken. Räuber
sitzen daran und lassen es sich wohl sein.“
„Das wäre etwas für uns, wau, wau.“
„Ach, säßen wir doch in dem Hause, miau.“
„Wir müssen einen Plan ersinnen, wie wir die Räuber fortjagen können.“
„Das wird uns nie und nimmer gelingen.“
„Warum denn nicht?“
Und tatsächlich fiel dem Esel nach langem Überlegen ein gutes Mittel ein.
Er stellte sich mit den Vorderfüßen auf das Fenster, der Hund sprang auf den Rücken
des Esels, die Katze kletterte auf den Hund, und der Hahn flog hinauf und setzte sich
auf den Kopf der Katze. Und auf ein Zeichen des Esels begannen sie, laut Musik zu
machen. Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute und der Hahn krähte. Dann
stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, dass die Scheiben klirrten.
Die Räuber aber glaubten, ein Gespenst käme herein, und flohen in großer Furcht in
den Wald hinaus.
„Ja, Freunde, das war ein Spaß. Kommt her, jetzt wollen wir tüchtig schmausen.
Und wenn wir alle gesättigt sind, machen wir es uns für die Nacht bequem, ja.
Ich lege mich auf den Misthaufen.“
„Und ich liege hinter der Tür.“
„Und ich suche mir am Herd ein warmes Plätzchen, miau.“
„Und ich setze mich auf den Hahnenbalken.“
Als Mitternacht vorüber war, hatten die Tiere das Licht gelöscht und lagen
gesättigt in tiefem Schlummer. Die Räuber saßen im Walde versteckt, und als sie
sahen, dass im Hause kein Licht mehr brannte, machte einer von ihnen sich auf
den Weg, das Haus genau zu untersuchen. Er ging in die Küche, ein Licht anzuzünden,
und weil er die feurigen Augen der Katze für Kohlen ansah, hielt er ein
Schwefelhölzchen daran. Aber die Katze verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht
und kratzte ihn fürchterlich. Da erschrak der Räuber gewaltig und wollte zur Hintertür
hinauslaufen. Aber der Hund sprang auf und biss ihn ins Bein. Und als er über den Hof
rannte und am Misthaufen vorbeikam, gab ihm der Esel einen tüchtigen Schlag mit
dem Hinterfuß. Der Hahn aber, der von dem Lärm aus dem Schlaf geweckt und munter
geworden war, rief vom Balken herab: „Kikeriki.“ Da lief der Räuber, was er konnte,
zu seinem Hauptmann zurück: „Hört, was mir geschehen ist. In dem Haus sitzt eine
greuliche Hexe, die hat mir mit ihren langen Fingern mein Gesicht zerkratzt.
Vor der Tür steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen. Auf
dem Hof liegt ein schwarzes Ungetüm, das hat mit einer Holzkeule auf mich
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