Leipziger Allerlei. Горожанина Н.И - 9 стр.

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Ich kenne Herrn Bollwage schon länger. D.h. wir haben schon früher
zusammengearbeitet. Äh, ich war vor der Wende in einem Transportunternehmen
beschäftigt und wir haben mit der Spedition von Herrn Bollwage, also, ich meine, in
der Herr Bollwage beschäftigt war, öfter zusammengearbeitet. Ja, und dann vor zwei
Jahren hat er hier sein Büro eröffnet und mich gefragt, ob ich für ihn arbeiten
möchte… Ja, und seither arbeite ich für Herrn Bollwage. Er war immer korrekt und
ich habe auch ein bisschen besser verdient und…“
Was für Geschäfte hat die Firma gemacht?“
Ja, alles was halt eine Spedition so macht. Umzüge, Transporte. Ich habe immer nur
im Büro gearbeitet und Herr Bollwage war viel unterwegs…“
Was halten Sie davon, wenn wir beide jetzt ins Büro fahren und Sie erzählen mir
dort weiter? Vielleicht finden wir ja eine Spur…“
Müller geht hinter Dagmar Olschewski den langen Flur im Bürogebäude entlang. Er
ist gespannt, wie sie reagieren wird, wenn sie das durchwühlte Zimmer sieht. Sie
steht vor der Tür, holt ihren Schlüssel aus der Tasche und versucht aufzusperren.
Nanu, was ist denn mit dem Schloss… Um Gottes willen! Was… wer hat…
wie…?“
Entsetzt blickt die Sekretärin auf das Chaos im Büro.
Tja, liebe Frau Olschewski, kaum sind Sie drei Tage nicht im Büro…“
Sehr witzig, Herr Müller! Hier ist eingebrochen worden! Ich muss sofort die Polizei
verständigen! Ich…“
Moment, Moment! Sollten wir nicht erst einmal nachsehen, ob wirklich etwas
gestohlen worden ist? Der Computer steht noch da, die Einrichtung auch. Ich helfe
Ihnen beim Aufräumen und dann können wir ja noch immer die Polizei
verständigen.“
Gemeinsam räumen sie das Büro auf. Müller erfährt, dass der Anrufbeantworter
schon vorher kaputt war. Der oder die Einbrecher haben etwas ganz anderes gesucht.
Die Buchhaltung ist komplett, da fehlt nichts!“
Dagmar Olschewski heftet die herausgerissenen Papiere wieder ein und stellt die
Ordner ins Regal zurück.
Müller denkt an seine Buchhaltung in Berlin. Vielleicht kann ihm ja Frau Olschewski
einen Tipp geben, wie er die am besten organisiert.
Darf ich mal?“
Müller nimmt den letzten Ordner aus dem Regal und liest die Bankauszüge.
Das ist ja sehr interessant! Am Tag vor dem Mord, äh, vor dem Unfall hat Herr
Bollwage 50.000 Mark abgehoben. Wussten Sie das?“
Natürlich, ich habe das Geld ja selbst von der Bank geholt. So viel Bargeld! Ich
hatte ganz schön Angst.“
Haben Sie so was öfter gemacht?“
Natürlich! Nicht immer solche Mengen, aber der Chef hat öfter Geschäfte gemacht,
für die er Bargeld gebraucht hat. Die Geschäfte mit Herrn Raskol hat er praktisch
immer bar bezahlt!“
Merkwürdig ist das schon, so viel Bargeld… Was für eine Art Geschäfte waren das
mit Herrn…?“
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„Ich kenne Herrn Bollwage schon länger. D.h. wir haben schon früher
zusammengearbeitet. Äh, ich war vor der Wende in einem Transportunternehmen
beschäftigt und wir haben mit der Spedition von Herrn Bollwage, also, ich meine, in
der Herr Bollwage beschäftigt war, öfter zusammengearbeitet. Ja, und dann vor zwei
Jahren hat er hier sein Büro eröffnet und mich gefragt, ob ich für ihn arbeiten
möchte… Ja, und seither arbeite ich für Herrn Bollwage. Er war immer korrekt und
ich habe auch ein bisschen besser verdient und…“
„Was für Geschäfte hat die Firma gemacht?“
„Ja, alles was halt eine Spedition so macht. Umzüge, Transporte. Ich habe immer nur
im Büro gearbeitet und Herr Bollwage war viel unterwegs…“
„Was halten Sie davon, wenn wir beide jetzt ins Büro fahren und Sie erzählen mir
dort weiter? Vielleicht finden wir ja eine Spur…“
Müller geht hinter Dagmar Olschewski den langen Flur im Bürogebäude entlang. Er
ist gespannt, wie sie reagieren wird, wenn sie das durchwühlte Zimmer sieht. Sie
steht vor der Tür, holt ihren Schlüssel aus der Tasche und versucht aufzusperren.
„Nanu, was ist denn mit dem Schloss… Um Gottes willen! Was… wer hat…
wie…?“
Entsetzt blickt die Sekretärin auf das Chaos im Büro.
„Tja, liebe Frau Olschewski, kaum sind Sie drei Tage nicht im Büro…“
„Sehr witzig, Herr Müller! Hier ist eingebrochen worden! Ich muss sofort die Polizei
verständigen! Ich…“
„Moment, Moment! Sollten wir nicht erst einmal nachsehen, ob wirklich etwas
gestohlen worden ist? Der Computer steht noch da, die Einrichtung auch. Ich helfe
Ihnen beim Aufräumen und dann können wir ja noch immer die Polizei
verständigen.“
Gemeinsam räumen sie das Büro auf. Müller erfährt, dass der Anrufbeantworter
schon vorher kaputt war. Der oder die Einbrecher haben etwas ganz anderes gesucht.
„Die Buchhaltung ist komplett, da fehlt nichts!“
Dagmar Olschewski heftet die herausgerissenen Papiere wieder ein und stellt die
Ordner ins Regal zurück.
Müller denkt an seine Buchhaltung in Berlin. Vielleicht kann ihm ja Frau Olschewski
einen Tipp geben, wie er die am besten organisiert.
„Darf ich mal?“
Müller nimmt den letzten Ordner aus dem Regal und liest die Bankauszüge.
„Das ist ja sehr interessant! Am Tag vor dem Mord, äh, vor dem Unfall hat Herr
Bollwage 50.000 Mark abgehoben. Wussten Sie das?“
„Natürlich, ich habe das Geld ja selbst von der Bank geholt. So viel Bargeld! Ich
hatte ganz schön Angst.“
„Haben Sie so was öfter gemacht?“
„Natürlich! Nicht immer solche Mengen, aber der Chef hat öfter Geschäfte gemacht,
für die er Bargeld gebraucht hat. Die Geschäfte mit Herrn Raskol hat er praktisch
immer bar bezahlt!“
„Merkwürdig ist das schon, so viel Bargeld… Was für eine Art Geschäfte waren das
mit Herrn…?“