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Mittelpunkt zu machen. Sie zogen Theatertruppen und Orchester an ihren
Hof. Manche Fürsten legten Kunstsammlungen an, andere grü ndeten
Bibliotheken. Hervorragende Architekten, Bildhauer und Maler waren damit
beschäftigt, den Herrschern prunkvolle Schlösser zu bauen und
auszuschmü cken, entweder mitten in der Hauptstadt, wie in Berlin und Dresden,
oder – nach dem Vorbild von Versailles – auß erhalb der Stadtgrenzen, wie in
Nymphenburg bei München und Ludwigsburg bei Stuttgart. Das Zeitalter des
Absolutismus war die groß e Zeit des Barock. Manche dieser Fü rsten – Vertreter
des „aufgeklärten Absolutismus“ - förderten Wissenschaft und kritisches
Denken. Mehrere Akademien und Universitäten wurden damals gegrü ndet.
Die Wirtschaftspolitik des Merkantilismus ließ die absolut regierten Staaten
auch ökonomisch erstarken. So konnten Länder wie Bayern, Brandenburg (das
spätere Preuß en), Sachsen und Hannover zu eigenständigen Machtzentren
werden. Ö sterreich wehrte die angreifenden Türken ab und erwarb Ungarn
sowie Teile der bisher tü rkischen Balkanländer. So stieg es zur Groß macht auf.
Im 18.Jh. erwuchs ein Rivale in Preuß en, das unter Friedrich dem Groß en
(1740-1786) zu einer Militärmacht ersten Ranges wurde. Beide Staaten trieben
europäische Groß machtpolitik. (1430)
Пояснения к тексту
der Rivale - соперник
Text III.
Das Zeitalter der Französischen Revolution
1789 brach in Frankreich die Revolution aus. Unter dem Druck des Bü rgertums
wurde die feudale Gesellschaftsordnung beseitigt, Gewaltenteilung und
Menschenrechte sollten die Freiheit und Gleichheit aller Bürger sichern. Der
Versuch Preuß ens und Ö sterreichs, mit Waffengewalt in die Verhältnisse im
Nachbarland einzugreifen, scheiterte kläglich und führte zum Gegenstoß der
Revolutionsarmeen. Unter dem Ansturm der Heere Napoleons brach das Reich
endgü ltig zusammen. Die Mittelstaaten waren die Gewinner. Die meisten von
ihnen schlossen sich 1806 unter französischem Protektorat zum „Rheinbund“
zusammen. Im selben Jahr legte Kaiser Franz II. die Krone nieder. Damit endete
das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.
Das Mutterland der Revolution, Frankreich, trat den Deutschen als Gegner und
Besatzungsmacht gegenü ber. Aus dem Kampf gegen Napoleon erwuchs eine
nationale Bewegung, die schließ lich in den Befreiungskriegen gipfelte.
Deutschland blieb von den Kräften des gesellschaftlichen Wandels nicht
unberü hrt. Zunächst wurden in den Rheinbundstaaten, dann in Preuß en (dort
verbunden mit Namen wie Stein, Wilhelm von Humboldt) Reformen eingeleitet.
Sie sollten die feudalen Schranken endlich abbauen und eine freie, bürgerliche
Gesellschaft schaffen: Aufhebung der Leibeigenschaft, Gewerbefreiheit,
städtische Selbstverwaltung, Gleichheit vor dem Gesetz, allgemeine
Wehrpflicht.
22 Mittelpunkt zu machen. Sie zogen Theatertruppen und Orchester an ihren Hof. Manche Fürsten legten Kunstsammlungen an, andere gründeten Bibliotheken. Hervorragende Architekten, Bildhauer und Maler waren damit beschäftigt, den Herrschern prunkvolle Schlösser zu bauen und auszuschmücken, entweder mitten in der Hauptstadt, wie in Berlin und Dresden, oder – nach dem Vorbild von Versailles – außerhalb der Stadtgrenzen, wie in Nymphenburg bei München und Ludwigsburg bei Stuttgart. Das Zeitalter des Absolutismus war die große Zeit des Barock. Manche dieser Fürsten – Vertreter des „aufgeklärten Absolutismus“ - förderten Wissenschaft und kritisches Denken. Mehrere Akademien und Universitäten wurden damals gegründet. Die Wirtschaftspolitik des Merkantilismus ließ die absolut regierten Staaten auch ökonomisch erstarken. So konnten Länder wie Bayern, Brandenburg (das spätere Preußen), Sachsen und Hannover zu eigenständigen Machtzentren werden. Österreich wehrte die angreifenden Türken ab und erwarb Ungarn sowie Teile der bisher türkischen Balkanländer. So stieg es zur Großmacht auf. Im 18.Jh. erwuchs ein Rivale in Preußen, das unter Friedrich dem Großen (1740-1786) zu einer Militärmacht ersten Ranges wurde. Beide Staaten trieben europäische Großmachtpolitik. (1430) Пояснения к тексту der Rivale - соперник Text III. Das Zeitalter der Französischen Revolution 1789 brach in Frankreich die Revolution aus. Unter dem Druck des Bürgertums wurde die feudale Gesellschaftsordnung beseitigt, Gewaltenteilung und Menschenrechte sollten die Freiheit und Gleichheit aller Bürger sichern. Der Versuch Preußens und Österreichs, mit Waffengewalt in die Verhältnisse im Nachbarland einzugreifen, scheiterte kläglich und führte zum Gegenstoß der Revolutionsarmeen. Unter dem Ansturm der Heere Napoleons brach das Reich endgültig zusammen. Die Mittelstaaten waren die Gewinner. Die meisten von ihnen schlossen sich 1806 unter französischem Protektorat zum „Rheinbund“ zusammen. Im selben Jahr legte Kaiser Franz II. die Krone nieder. Damit endete das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Das Mutterland der Revolution, Frankreich, trat den Deutschen als Gegner und Besatzungsmacht gegenüber. Aus dem Kampf gegen Napoleon erwuchs eine nationale Bewegung, die schließlich in den Befreiungskriegen gipfelte. Deutschland blieb von den Kräften des gesellschaftlichen Wandels nicht unberührt. Zunächst wurden in den Rheinbundstaaten, dann in Preußen (dort verbunden mit Namen wie Stein, Wilhelm von Humboldt) Reformen eingeleitet. Sie sollten die feudalen Schranken endlich abbauen und eine freie, bürgerliche Gesellschaft schaffen: Aufhebung der Leibeigenschaft, Gewerbefreiheit, städtische Selbstverwaltung, Gleichheit vor dem Gesetz, allgemeine Wehrpflicht.
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