Немецкий язык. Горожанина Н.И - 8 стр.

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Die Geistlichkeit war in ihren höheren Rängen eng mit dem König verbunden.
Bischöfe und Äbte wurden vom König für Aufgaben der Reichsverwaltung
herangezogen. (850)
Пояснения к тексту
Neun Zehntelдевять десятых
Text 4.
Kultur im Mittelalter
Von der großen Bedeutung für die kulturelle Entwicklung Deutschlands im
Mittelalter waren die zahlreichnen Klöster. Jahrhundertlang waren sie die
einzigen Stätte, wo gelehrte Bildung gepflegt wurde. Hier wurden erstmals Teile
der Bibel ins Deutsche übersetzt. Hier wurden die Werke antiker Dichter und
Philosophen gesammelt und abgeschrieben. Dabei entwickelte sich eine hohe
Kunst des Schreibens und der Buchmalerei.
Im 12. Jahrhundert verloren die Geistlichen ihr Bildungsmonopol. Eine neue
Bildungsschicht entstand im niederen Adel, die Ritterschaft. Dazu trug bei, dass
die Ritter in den Kreuzzügen die Welt des Orients mit ihren ganz anderen
Lebensformen kennenlernten und so ihr Blickfeld ungeheuer erweiterten. Von
der ritterlichen Kultur jener Zeit zeugen große epische und lyrische Dichtungen.
Das 12. und 13. Jahrhundert gelten als die erste Blütezeit der deutschen
Literatur.
In den Anfängen seiner Geschichte war Deutschland ein Land ohne Städte. Erst
seit 11. Jahrhundert führten die Bedürfnisse des Handels zur Entstehung
städtischer Siedlungen. Sie kristalliesierten sich um Bischofssitze,
Königspfalzen und Klöster. Es gab auch planmäßige Stadtgründungen an
verkehrsgünstigen Stellen. (1030)
Пояснения к тексту
die Pfalz – непостоянная резиденция немецких кайзеров, служащая местом
проведения суда
der Kreuzzugкрестовый поход
der Orient – восточные страны
Text 5.
Das Spätmittelalter und die frühere Neuzeit
Mit Rudolf kam erstmals ein Habsburger auf den Thron. Die Grafen von
Habsburg waren am Oberrhein ansässig und hatten damals schon ausgedehnten
Landbesitz.
Die Goldene Bulle Karls IV. 1356, eine Art Reichsgrundgesetz, verlieh sieben
Kurfürsten das ausschließliche Recht zur Königswahl. Während die kleinen
Grafen, Herren und Ritter allmählich an Bedeutung verloren, gewannen die
Städte dank ihrer wirtschaftlichen Macht an Einfluß. Sie profitierten von der
stetigen Zunahme des Handels. Vor allem der Fernhandel wurde zu einem
wichtigen Wirtschaftsfaktor. Die Handwerker in den Städten waren traditionell
in Zünften zusammengeschlossen. Aber in Textilgewerbe und im Bergbau
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Die Geistlichkeit war in ihren höheren Rängen eng mit dem König verbunden.
Bischöfe und Äbte wurden vom König für Aufgaben der Reichsverwaltung
herangezogen. (850)
Пояснения к тексту
Neun Zehntel – девять десятых

Text 4.
Kultur im Mittelalter
Von der großen Bedeutung für die kulturelle Entwicklung Deutschlands im
Mittelalter waren die zahlreichnen Klöster. Jahrhundertlang waren sie die
einzigen Stätte, wo gelehrte Bildung gepflegt wurde. Hier wurden erstmals Teile
der Bibel ins Deutsche übersetzt. Hier wurden die Werke antiker Dichter und
Philosophen gesammelt und abgeschrieben. Dabei entwickelte sich eine hohe
Kunst des Schreibens und der Buchmalerei.
Im 12. Jahrhundert verloren die Geistlichen ihr Bildungsmonopol. Eine neue
Bildungsschicht entstand im niederen Adel, die Ritterschaft. Dazu trug bei, dass
die Ritter in den Kreuzzügen die Welt des Orients mit ihren ganz anderen
Lebensformen kennenlernten und so ihr Blickfeld ungeheuer erweiterten. Von
der ritterlichen Kultur jener Zeit zeugen große epische und lyrische Dichtungen.
Das 12. und 13. Jahrhundert gelten als die erste Blütezeit der deutschen
Literatur.
In den Anfängen seiner Geschichte war Deutschland ein Land ohne Städte. Erst
seit 11. Jahrhundert führten die Bedürfnisse des Handels zur Entstehung
städtischer Siedlungen. Sie kristalliesierten sich um Bischofssitze,
Königspfalzen und Klöster. Es gab auch planmäßige Stadtgründungen an
verkehrsgünstigen Stellen. (1030)
Пояснения к тексту
die Pfalz – непостоянная резиденция немецких кайзеров, служащая местом
проведения суда
der Kreuzzug – крестовый поход
der Orient – восточные страны

Text 5.
Das Spätmittelalter und die frühere Neuzeit
Mit Rudolf kam erstmals ein Habsburger auf den Thron. Die Grafen von
Habsburg waren am Oberrhein ansässig und hatten damals schon ausgedehnten
Landbesitz.
Die Goldene Bulle Karls IV. 1356, eine Art Reichsgrundgesetz, verlieh sieben
Kurfürsten das ausschließliche Recht zur Königswahl. Während die kleinen
Grafen, Herren und Ritter allmählich an Bedeutung verloren, gewannen die
Städte dank ihrer wirtschaftlichen Macht an Einfluß. Sie profitierten von der
stetigen Zunahme des Handels. Vor allem der Fernhandel wurde zu einem
wichtigen Wirtschaftsfaktor. Die Handwerker in den Städten waren traditionell
in Zünften zusammengeschlossen. Aber in Textilgewerbe und im Bergbau