Читаем по-немецки. Ивахно Т.В. - 29 стр.

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Амурский Государственный Университет 28
König Kalle
(Nach H. Krause)
Renate und ich sind Zwillingsschwestern. Kalle ist unser großer Bruder. Er
ist anderthalb Jahre älter als wir. Wir gehen alle drei in die gleiche Schule. Kalle
sitzt in der siebenten Klasse, wir in der sechsten. Renate und ich haben es deshalb
nicht leicht. Oft müssen wir hören: Nehmt euch ein Beispiel an eurem Bruder! Es
stimmt, Kalle ist ein guter Junge. Er schreibt die besten Klassenarbeiten. Er ist oft
Sieger bei sportlichen Wettkämpfen. Kalle ist einer der besten. Einmal brachte
unsere Zeitung sogar ein Bild von ihm: ”Karl Tetzlaf ein Vorbild für viele” stand
unter dem Foto. Auf das Foto war Kalle sehr stolz. Er hängte es in einem Rahmen
über sein Bett. ”Na, was sagt ihr nun?” fragte uns Kalle stolz. Renate und ich
lobten ihn. Kalle lächelte eitel. Bald darauf begann er uns gegenüber, den großen
Herrn zu spielen. Mit dem Mülleimer fing es an. Er ließ die Abfälle in der
Küchenecke stehen. ”Ihr habt jüngere Beine als ich”, erklärte er uns. ”Tragt den
Eimer hinaus!” Er ging nicht mehr einkaufen. Alle Hausarbeiten mußten wir jetzt
machen. ”Hör mal, spiel dich nicht als König auf” schimpften Renate und ich.
Wir sind nicht deine Dienstboten”. Kalle winkte nur ab. ”Macht nicht solchen
Lärm, Kinderchen”, sagte er hochmütig. ”Bewegt euch lieber, sonst werdet ihr
dick. Das ist nicht gesund.” Er verließ die Wohnung.
Es wurde immer schlimmer mit ihm. Das Zimmer verwandelte er in eine
Räuberhöhle. Alles lag wild durcheinander. Sogar die schmutzigen Fußballstiefel
mußten wir ihm putzen. Wir waren ganz verzweifelt. Was sollten wir machen?
Unsere Eltern konnten uns nicht helfen. Vater arbeitete auf einer Großbaustelle
und kam nur selten auf Urlaub; Mutti war den ganzen Tag im Betrieb. Außerdem
studierte sie im Fernstudium. Da beschlossen wir, uns hilfesuchend an Kalles
Schulfreunde zu wenden. Aber da kamen wir an die falsche Adresse. ”Wir sind
mit Kalle zufrieden. Ihr seid also wahrscheinlich selbst schuld!”
Амурский Государственный Университет                                          28



                                       König Kalle
                                       (Nach H. Krause)


     Renate und ich sind Zwillingsschwestern. Kalle ist unser großer Bruder. Er
ist anderthalb Jahre älter als wir. Wir gehen alle drei in die gleiche Schule. Kalle
sitzt in der siebenten Klasse, wir in der sechsten. Renate und ich haben es deshalb
nicht leicht. Oft müssen wir hören: Nehmt euch ein Beispiel an eurem Bruder! Es
stimmt, Kalle ist ein guter Junge. Er schreibt die besten Klassenarbeiten. Er ist oft
Sieger bei sportlichen Wettkämpfen. Kalle ist einer der besten. Einmal brachte
unsere Zeitung sogar ein Bild von ihm: ”Karl Tetzlaf ein Vorbild für viele” stand
unter dem Foto. Auf das Foto war Kalle sehr stolz. Er hängte es in einem Rahmen
über sein Bett. ”Na, was sagt ihr nun?” fragte uns Kalle stolz. Renate und ich
lobten ihn. Kalle lächelte eitel. Bald darauf begann er uns gegenüber, den großen
Herrn zu spielen. Mit dem Mülleimer fing es an. Er ließ die Abfälle in der
Küchenecke stehen. ”Ihr habt jüngere Beine als ich”, erklärte er uns. ”Tragt den
Eimer hinaus!” Er ging nicht mehr einkaufen. Alle Hausarbeiten mußten wir jetzt
machen. ”Hör mal, spiel dich nicht als König auf” schimpften Renate und ich. ”
Wir sind nicht deine Dienstboten”. Kalle winkte nur ab. ”Macht nicht solchen
Lärm, Kinderchen”, sagte er hochmütig. ”Bewegt euch lieber, sonst werdet ihr
dick. Das ist nicht gesund.” Er verließ die Wohnung.
     Es wurde immer schlimmer mit ihm. Das Zimmer verwandelte er in eine
Räuberhöhle. Alles lag wild durcheinander. Sogar die schmutzigen Fußballstiefel
mußten wir ihm putzen. Wir waren ganz verzweifelt. Was sollten wir machen?
Unsere Eltern konnten uns nicht helfen. Vater arbeitete auf einer Großbaustelle
und kam nur selten auf Urlaub; Mutti war den ganzen Tag im Betrieb. Außerdem
studierte sie im Fernstudium. Da beschlossen wir, uns hilfesuchend an Kalles
Schulfreunde zu wenden. Aber da kamen wir an die falsche Adresse. ”Wir sind
mit Kalle zufrieden. Ihr seid also wahrscheinlich selbst schuld!”