Deutsch 4: Mein Beruf ist Fruhfremdsprachenlehrer. Карташова В.Н. - 63 стр.

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Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) wurde in Frankfurt am Main als Sohn
einer wohlhabenden Bürgerfamilie geboren. Seine Mutter, die „Frau Rat", war liberal
erzogen worden und gab dem Haus die entsprechende Atmosphäre. Aus ihrem
Briefwechsel mit vielen Menschen aus dem Umkreis ihres Sohnes spricht
Gelassenheit, Klugheit und Witz. Nach Studien- und Wanderjahren und dem Zusam-
mentreffen mit Dichtern des Sturm und Drang schrieb Goethe Gedichte und Dramen-
fragmente. Sein Briefroman „Die Leiden des jungen Werther" machte ihn schon mit
24 Jahren berühmt. Er ging auf Einladung des Herzogs Karl August, der ihn in
Frankfurt kennengelernt hatte, als Hofrat nach Weimar. Später wurde er Minister und
mußte sich mit Steuern, Straßen, Bergwerken und Erziehung befassen. In
Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller leitete er das Weimarer Hoftheater.
Während seiner Italienreise 1786 bis 1788 studierte er die Klarheit und Harmonie der
antiken Kunst. Höhepunkte seiner klassisch genannten Dichtung sind die Dramen
„Iphigenie auf Tauris" (Iphigenie bringt Erlösung durch reine Menschlichkeit),
„Egmont", „Torquato Tasso". (Das Stichwort: Sturm-und-Drang-Dichtung.
Sturm und Drang hieß die Literaturepoche vor der Klassik. Das Erlebnis der Natur
und der moralisch geführte Kampf gegen Despotismus waren ihr Programm. Das
Drama war die angemessene Form dieser Dichtung. Programm war auch der Kampf
für persönliche Freiheit, auch für die Freiheit der Liebe gegen den
Standesunterschied. In dem Briefroman „Die Leiden des jungen Werther" von Goethe
ist die tragische Liebe Werthers zu einer verheirateten Frau niedergeschrieben, die
mit dem Selbstmord des jungen Mannes endet. Werthcr trägt autobiographische
Züge).
Die Tragödie „Faust" gilt als das eigentliche Hauptwerk Goethes, an dem er bis zu
seinem Tode gearbeitet hat. Es ist das Drama eines nach Erkenntnis und Erfüllung
strebenden Menschen, der dafür sogar den Pakt mit dem Teufel wagt.
Friedrich Schiller (1759-1805) wurde in Marbach am Neckar geboren. Das Sturm-
und-Drang-Drama „Die Räuber" machte ihn bekannt. Die Forderung nach Freiheit
begeisterte die Menschen in einer Welt der fürstlichen Willkür und der Kleinstaaterei.
1789 holte ihn Goethe als Professor für Geschichte nach Jena. Seit 1794 bis zu
Schillers frühem Tod waren beide trotz mancher Gegensätze einander
freundschaftlich verbunden.
Schillers Dramen thematisieren die Spannung zwischen Ideal und Leben und das
Bemühen um Freiheit und Menschenwürde. In „Don Carlos" tritt Marquis Posa für
Freiheit und Menschlichkeit ein, ist jedoch in der Realität zum Scheitern verurteilt.
Schillers tragische Weltsicht wird Gestalt in „Wallenstein", „Maria Stuart", „Wilhelm
Teil" oder „Die Jungfrau von Orleans". Diese Dramen übten im 19. Jahrhundert einen
nachhaltigen Einfluß aus, nicht nur auf das geistige Leben in Deutschland, auch auf
die Literatur in den romanischen und angelsächsischen Ländern.
Aufgaben
Die Beschäftigung mit Goethe bringt noch heute neue Aspekte ans Licht. Lesen Sie
die Rezension über eine 1993 veröffentlichte Chronik seines Lebens:
Manche meinen, Goethes Werk sei bis ins Detail erklärt und kommentiert; was gebe
es denn nach fast zwei Jahrhunderten noch zu erforschen? Ist nicht alles Tag für Tag
dokumentiert, sein Leben und seine poetische Arbeit? Man braucht aber nur einen
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) wurde in Frankfurt am Main als Sohn
einer wohlhabenden Bürgerfamilie geboren. Seine Mutter, die „Frau Rat", war liberal
erzogen worden und gab dem Haus die entsprechende Atmosphäre. Aus ihrem
Briefwechsel mit vielen Menschen aus dem Umkreis ihres Sohnes spricht
Gelassenheit, Klugheit und Witz. Nach Studien- und Wanderjahren und dem Zusam-
mentreffen mit Dichtern des Sturm und Drang schrieb Goethe Gedichte und Dramen-
fragmente. Sein Briefroman „Die Leiden des jungen Werther" machte ihn schon mit
24 Jahren berühmt. Er ging auf Einladung des Herzogs Karl August, der ihn in
Frankfurt kennengelernt hatte, als Hofrat nach Weimar. Später wurde er Minister und
mußte sich mit Steuern, Straßen, Bergwerken und Erziehung befassen. In
Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller leitete er das Weimarer Hoftheater.
Während seiner Italienreise 1786 bis 1788 studierte er die Klarheit und Harmonie der
antiken Kunst. Höhepunkte seiner klassisch genannten Dichtung sind die Dramen
„Iphigenie auf Tauris" (Iphigenie bringt Erlösung durch reine Menschlichkeit),
„Egmont", „Torquato Tasso". (Das Stichwort: Sturm-und-Drang-Dichtung.
Sturm und Drang hieß die Literaturepoche vor der Klassik. Das Erlebnis der Natur
und der moralisch geführte Kampf gegen Despotismus waren ihr Programm. Das
Drama war die angemessene Form dieser Dichtung. Programm war auch der Kampf
für persönliche Freiheit, auch für die Freiheit der Liebe gegen den
Standesunterschied. In dem Briefroman „Die Leiden des jungen Werther" von Goethe
ist die tragische Liebe Werthers zu einer verheirateten Frau niedergeschrieben, die
mit dem Selbstmord des jungen Mannes endet. Werthcr trägt autobiographische
Züge).
Die Tragödie „Faust" gilt als das eigentliche Hauptwerk Goethes, an dem er bis zu
seinem Tode gearbeitet hat. Es ist das Drama eines nach Erkenntnis und Erfüllung
strebenden Menschen, der dafür sogar den Pakt mit dem Teufel wagt.
Friedrich Schiller (1759-1805) wurde in Marbach am Neckar geboren. Das Sturm-
und-Drang-Drama „Die Räuber" machte ihn bekannt. Die Forderung nach Freiheit
begeisterte die Menschen in einer Welt der fürstlichen Willkür und der Kleinstaaterei.
1789 holte ihn Goethe als Professor für Geschichte nach Jena. Seit 1794 bis zu
Schillers frühem Tod waren beide trotz mancher Gegensätze einander
freundschaftlich verbunden.
Schillers Dramen thematisieren die Spannung zwischen Ideal und Leben und das
Bemühen um Freiheit und Menschenwürde. In „Don Carlos" tritt Marquis Posa für
Freiheit und Menschlichkeit ein, ist jedoch in der Realität zum Scheitern verurteilt.
Schillers tragische Weltsicht wird Gestalt in „Wallenstein", „Maria Stuart", „Wilhelm
Teil" oder „Die Jungfrau von Orleans". Diese Dramen übten im 19. Jahrhundert einen
nachhaltigen Einfluß aus, nicht nur auf das geistige Leben in Deutschland, auch auf
die Literatur in den romanischen und angelsächsischen Ländern.
Aufgaben
Die Beschäftigung mit Goethe bringt noch heute neue Aspekte ans Licht. Lesen Sie
die Rezension über eine 1993 veröffentlichte Chronik seines Lebens:
Manche meinen, Goethes Werk sei bis ins Detail erklärt und kommentiert; was gebe
es denn nach fast zwei Jahrhunderten noch zu erforschen? Ist nicht alles Tag für Tag
dokumentiert, sein Leben und seine poetische Arbeit? Man braucht aber nur einen