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Welche Nachfolgen für armes Mädchen hatte diese schreckliche
Geschichte?
Wie wollte Evelin ihren Peiniger erwischen?
5. Übersetzen Sie ins Deutsche.
Девочке стало плохо, она почувствовала ярость, так как больше
она не была жертвой. Через поисковую систему она нашла своего
обидчика, имя которого не выходило у нее из головы. Он наслаж-
дался жизнью и имел безупречную биографию. Евелин хотелось
поменяться с ним ролями, она на свободе, он арестован. Девочка
уверенно шла в этот пасхальный понедельник на сеанс психотера-
пии, лучше которого у нее еще не было.
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Gericht für «doofe Taten»
Die Wissenschaft lobt das bayerische Modellprojekt, bei dem
Schüler über gleichaltrige Straftäter zu Gericht sitzen
Der jugendliche Delinquent war reuig und fügte sich sogleich.
«Ladendiebstahl lohnt sich nicht», malte er in Großbuchstaben auf ein
selbst gebasteltes Schild und postierte sich -ganz wie ihm geheißen - für
ein paar Stunden wie an einen Schandpfahl gebunden in einem Aschaf-
fenburgcr Kaufhaus.
Das spektakuläre Urteil fällte ein einzigartiges Gericht, das es in
dieser Form nur in Bayern gibt. Seit November 2000 müssen sich ju-
gendliche Straftäter in Aschaffenburg nicht mehr unbedingt vor einem
Richter verantworten, sondern können ihren Fall einem Schüler-
Gremium anvertrauen, das dann eine individuelle erzieherische Maß-
nahme verhängt. Anlass des Modellversuchs sind die positiven Erfahrun-
gen amerikanischer Teen Courts: US-Statistiken belegen, dass die Rück-
fallquote bei den von Schüler-Gerichten Verurteilten signifikant sinkt.
Mit solch kapitalen Resultaten können die Bayern noch nicht re-
nommieren. Ein unveröffentlichter Bericht des Ordinarius für Strafrecht,
Kriminologie,
Jugendrecht und Strafvollzug an der Uni München, Heinz Schöch,
beurteilt das Projekt ndch der einjährigen Probephase jedoch recht posi-
tiv.
Die Bereitschaft jugendlicher Straftäter, sich der Jury aus Gleich-
altrigen zu stellen, so Schöch, sei sehr hoch. Nur fünf der 60 zum Verfah-
ren zu gelassenen Sünder hätten einen ordentlichen Richter bevorzugt.
Die vereinbarten Strafen seien von den Beschuldigten – abgesehen von
zwei Ausnahmen – «vollständig akzeptiert» worden. Überdies, konsta-
tiert der Kriminologe, sei die Zusammenarbeit von Polizei und Staatsan-
waltschaft mit dem das Projekt begleitenden sozialpädagogischen Verein
Hilfe zur Selbsthilfe reibungslos und effektiv.
Unzufrieden zeigt sich der Juraprofessor allerdings mit der Aus-
wahl der Fälle. So lasse die Staatsanwaltschaft bislang nur Ersttäter mit
sehr geringfügigen Delikten zum Schüler-Verfahren zu. Es sei jedoch
fraglich, resümiert Schöch, ob es bei reuigen Ladendieben überhaupt pä-
dagogischer Maßnahmen bedürfe. „Es ist daher wünschenswert,
Welche Nachfolgen für armes Mädchen hatte diese schreckliche Gericht für «doofe Taten» Geschichte? Die Wissenschaft lobt das bayerische Modellprojekt, bei dem Wie wollte Evelin ihren Peiniger erwischen? Schüler über gleichaltrige Straftäter zu Gericht sitzen 5. Übersetzen Sie ins Deutsche. Der jugendliche Delinquent war reuig und fügte sich sogleich. Девочке стало плохо, она почувствовала ярость, так как больше «Ladendiebstahl lohnt sich nicht», malte er in Großbuchstaben auf ein она не была жертвой. Через поисковую систему она нашла своего selbst gebasteltes Schild und postierte sich -ganz wie ihm geheißen - für обидчика, имя которого не выходило у нее из головы. Он наслаж- ein paar Stunden wie an einen Schandpfahl gebunden in einem Aschaf- дался жизнью и имел безупречную биографию. Евелин хотелось fenburgcr Kaufhaus. поменяться с ним ролями, она на свободе, он арестован. Девочка Das spektakuläre Urteil fällte ein einzigartiges Gericht, das es in уверенно шла в этот пасхальный понедельник на сеанс психотера- dieser Form nur in Bayern gibt. Seit November 2000 müssen sich ju- пии, лучше которого у нее еще не было. gendliche Straftäter in Aschaffenburg nicht mehr unbedingt vor einem Richter verantworten, sondern können ihren Fall einem Schüler- Gremium anvertrauen, das dann eine individuelle erzieherische Maß- nahme verhängt. Anlass des Modellversuchs sind die positiven Erfahrun- gen amerikanischer Teen Courts: US-Statistiken belegen, dass die Rück- fallquote bei den von Schüler-Gerichten Verurteilten signifikant sinkt. Mit solch kapitalen Resultaten können die Bayern noch nicht re- nommieren. Ein unveröffentlichter Bericht des Ordinarius für Strafrecht, Kriminologie, Jugendrecht und Strafvollzug an der Uni München, Heinz Schöch, beurteilt das Projekt ndch der einjährigen Probephase jedoch recht posi- tiv. Die Bereitschaft jugendlicher Straftäter, sich der Jury aus Gleich- altrigen zu stellen, so Schöch, sei sehr hoch. Nur fünf der 60 zum Verfah- ren zu gelassenen Sünder hätten einen ordentlichen Richter bevorzugt. Die vereinbarten Strafen seien von den Beschuldigten – abgesehen von zwei Ausnahmen – «vollständig akzeptiert» worden. Überdies, konsta- tiert der Kriminologe, sei die Zusammenarbeit von Polizei und Staatsan- waltschaft mit dem das Projekt begleitenden sozialpädagogischen Verein Hilfe zur Selbsthilfe reibungslos und effektiv. Unzufrieden zeigt sich der Juraprofessor allerdings mit der Aus- wahl der Fälle. So lasse die Staatsanwaltschaft bislang nur Ersttäter mit sehr geringfügigen Delikten zum Schüler-Verfahren zu. Es sei jedoch fraglich, resümiert Schöch, ob es bei reuigen Ladendieben überhaupt pä- dagogischer Maßnahmen bedürfe. „Es ist daher wünschenswert, 23 24
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