Моя специальность - психология. Mein Fach Psychologie. Ласковец Е.В. - 31 стр.

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6. Von Verlassungsängsten verfolgt
Aufgabe 1. Lesen Sie den Text. Beantworten Sie die folgenden
Fragen:
a) Welche Gründe (Ursachen) haben die Ängste der beiden Frauen?
b) Was rät ihnen der Psychologe?
c) Was können Sie diesen Patienten raten?
Trennungen – egal, ob vom Partner, von den Eltern oder dem ge-
liebten Kind – verändern das Leben und lösen große Ängste aus. Diese
muss man überwinden.
„Mein Leben mit meiner Familie verlief ganz normal. Doch plötzlich ist
sie da: die Angst, dass Jan mich verlässt. Jede kleine Verspätung mei-
nes Mannes bringt mich in Panik“.
Gerda (48)
„Ich kann nicht einmal sagen, wie es passiert ist. Die Angst kam
schleichend. Es begann damit, dass mein Mann Schwierigkeiten mit der
Firma hatte. Er arbeitete oft länger, vergass auch mal, mich anzurufen,
und auf den seltenen Partys, an denen wir beide teilnahmen, stellte ich
fest, dass ich nicht Schritt gehalten habe mit ihm. Jan ist ein intelligen-
ter, gebildeter und interessanter Mann. Doch was habe ich ihm entge-
genzusetzen? Dass ich drei Kinder großgezogen und sie durch die Schu-
le begleitet habe? Das interessiert doch niemanden. Aber mir fällt doch
immer öfter auf, wie gut Jan bei anderen Frauen ankommt. Seitdem be-
gleitet mich die Angst, ihn zu verlieren. Und diese Verlustängste begin-
nen, mein ganzes Leben zu beherrschen!“
„Tagtäglich habe ich Angst, mein Liebstes, meine Kinder zu verlieren“.
Ines (32)
„Ich habe zwei Kinder von sieben und neun Jahren. Ihr Vater
starb bei einem Autounfall.Es hat lange gedauert, aber Eriks Tod habe
ich inzwischen überwunden. Doch seit kurzem plagt mich die Angst,
dass den Kindern etwas passieren könnte. Ich brauche nur die Sirenen
eines Polizei- oder Unfallwagens zu hören, dann geht die Phantasie mit
mir durch. Obwohl ich mich wehre, kann ich die Vorstellung nicht ver-
hindern, dass die Kinder auf der Straße liegen. Diese Bilder des Schrek-
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kens laufen wie ein Film in meinem Gehirn ab und bringen mich dazu,
Hals über Kopf das Haus zu verlassen und nach den Kindern zu sehen.
Die Angst, dass etwas passieren könnte, schnürt mir die Luft ab. Ohne
meine beiden will ich nicht mehr leben, aber wie soll ich sie vor dem
Leben schützen? Mein Verstand sagt mir zwar, dass ich lernen muss
loszulassen, doch die Angst ist stärker. Als ich 10 Jahre alt war, starb
meine kleine Schwester bei einem Unfall. Ich konnte nicht dafür, aber
mich plagen immer noch Schuldgefühle. Ich glaube, dass ich immer
noch dafür bestraft werde, indem ich jetzt solche Angst um das Leben
meiner Kinder habe.“
Diplompsychologe A.Werding rät:
„Für Gerda ist es wichtig, neues Vertrauen zu ihrem Mann zu
fassen. Die Ursache für ihre Ängste könnte in ihrer eigenen Persönlich-
keit liegen. Am häufigsten werden die Menschen mit einem geringen
Selbstwertgefühl betroffen. Als Kind haben die Eltern die Entscheidun-
gen für Gerda getroffen, jetzt tut es ihr Mann. Sie braucht Zeit, um ihr
Leben selbst in die Hand zu nehmen, um es mit Aktivitäten zu füllen,
die ihr Freude machen. Außerdem muss man wissen, dass es für Glück
keine Garantie gibt. Aber eine Frau kann viel tun, um ihre Partnerschaft
zu beleben.
Ines hat zweimal in ihrem Leben schwere Verluste erfahren, die
sie noch nicht verkraftet hat. Die Liebe zu ihren Kindern macht sie ver-
letzlich. Ihr Wunsch nach Sicherheit für ihre Familie wird übergroß.
Doch Ines muss lernen, dass man Schicksalschläge nicht steuern kann,
dass man das Leben akzeptiern muss, wie es ist, dass die Kinder ihren
Weg gehen. Manche Menschen schaffen es allein, andere brauchen eine
Gesprächstherapie.“
Aufgabe 2. Finden Sie im Text alle Sätze mit Infinitiv-Gruppen
und übersetzen Sie sie ins Russische.
Aufgabe 3. Sagen Sie anders (Lösungen finden Sie im Text):
Muster: Du musst aufmerksam sein. = Du musst Aufmerksamkeit
schenken.
1. Die Angst kam leise. ______________________________________
2. Er vergaß manchmal, mit mir zu telefonieren. __________________
                 6. Von Verlassungsängsten verfolgt                           kens laufen wie ein Film in meinem Gehirn ab und bringen mich dazu,
                                                                              Hals über Kopf das Haus zu verlassen und nach den Kindern zu sehen.
      Aufgabe 1. Lesen Sie den Text. Beantworten Sie die folgenden            Die Angst, dass etwas passieren könnte, schnürt mir die Luft ab. Ohne
Fragen:                                                                       meine beiden will ich nicht mehr leben, aber wie soll ich sie vor dem
a) Welche Gründe (Ursachen) haben die Ängste der beiden Frauen?               Leben schützen? Mein Verstand sagt mir zwar, dass ich lernen muss
b) Was rät ihnen der Psychologe?                                              loszulassen, doch die Angst ist stärker. Als ich 10 Jahre alt war, starb
c) Was können Sie diesen Patienten raten?                                     meine kleine Schwester bei einem Unfall. Ich konnte nicht dafür, aber
                                                                              mich plagen immer noch Schuldgefühle. Ich glaube, dass ich immer
       Trennungen – egal, ob vom Partner, von den Eltern oder dem ge-         noch dafür bestraft werde, indem ich jetzt solche Angst um das Leben
liebten Kind – verändern das Leben und lösen große Ängste aus. Diese          meiner Kinder habe.“
muss man überwinden.
                                                                                     Diplompsychologe A.Werding rät:
„Mein Leben mit meiner Familie verlief ganz normal. Doch plötzlich ist               „Für Gerda ist es wichtig, neues Vertrauen zu ihrem Mann zu
 sie da: die Angst, dass Jan mich verlässt. Jede kleine Verspätung mei-       fassen. Die Ursache für ihre Ängste könnte in ihrer eigenen Persönlich-
                    nes Mannes bringt mich in Panik“.                         keit liegen. Am häufigsten werden die Menschen mit einem geringen
                                Gerda (48)                                    Selbstwertgefühl betroffen. Als Kind haben die Eltern die Entscheidun-
       „Ich kann nicht einmal sagen, wie es passiert ist. Die Angst kam       gen für Gerda getroffen, jetzt tut es ihr Mann. Sie braucht Zeit, um ihr
schleichend. Es begann damit, dass mein Mann Schwierigkeiten mit der          Leben selbst in die Hand zu nehmen, um es mit Aktivitäten zu füllen,
Firma hatte. Er arbeitete oft länger, vergass auch mal, mich anzurufen,       die ihr Freude machen. Außerdem muss man wissen, dass es für Glück
und auf den seltenen Partys, an denen wir beide teilnahmen, stellte ich       keine Garantie gibt. Aber eine Frau kann viel tun, um ihre Partnerschaft
fest, dass ich nicht Schritt gehalten habe mit ihm. Jan ist ein intelligen-   zu beleben.
ter, gebildeter und interessanter Mann. Doch was habe ich ihm entge-                 Ines hat zweimal in ihrem Leben schwere Verluste erfahren, die
genzusetzen? Dass ich drei Kinder großgezogen und sie durch die Schu-         sie noch nicht verkraftet hat. Die Liebe zu ihren Kindern macht sie ver-
le begleitet habe? Das interessiert doch niemanden. Aber mir fällt doch       letzlich. Ihr Wunsch nach Sicherheit für ihre Familie wird übergroß.
immer öfter auf, wie gut Jan bei anderen Frauen ankommt. Seitdem be-          Doch Ines muss lernen, dass man Schicksalschläge nicht steuern kann,
gleitet mich die Angst, ihn zu verlieren. Und diese Verlustängste begin-      dass man das Leben akzeptiern muss, wie es ist, dass die Kinder ihren
nen, mein ganzes Leben zu beherrschen!“                                       Weg gehen. Manche Menschen schaffen es allein, andere brauchen eine
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„Tagtäglich habe ich Angst, mein Liebstes, meine Kinder zu verlieren“.
                               Ines (32)                                            Aufgabe 2. Finden Sie im Text alle Sätze mit Infinitiv-Gruppen
       „Ich habe zwei Kinder von sieben und neun Jahren. Ihr Vater            und übersetzen Sie sie ins Russische.
starb bei einem Autounfall.Es hat lange gedauert, aber Eriks Tod habe
ich inzwischen überwunden. Doch seit kurzem plagt mich die Angst,                    Aufgabe 3. Sagen Sie anders (Lösungen finden Sie im Text):
dass den Kindern etwas passieren könnte. Ich brauche nur die Sirenen          Muster: Du musst aufmerksam sein. = Du musst Aufmerksamkeit
eines Polizei- oder Unfallwagens zu hören, dann geht die Phantasie mit        schenken.
mir durch. Obwohl ich mich wehre, kann ich die Vorstellung nicht ver-         1. Die Angst kam leise. ______________________________________
hindern, dass die Kinder auf der Straße liegen. Diese Bilder des Schrek-      2. Er vergaß manchmal, mit mir zu telefonieren. __________________
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