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Prinzipiell ist die Angst ein natürliches Gefühl, das uns davor
schützt, unnötig in Gefahr zu geraten. Bedenklich wird sie, wenn sie zur
Krankheit wird.
Das bekannte deutsche Sprichwort „Die Angst frisst die Seele
auf“ beschreibt sehr gut das Wesen einer solchen Erkrankung. Im Ex-
tremfall erfasst die Furcht das gesamte Leben und kann dazu führen,
dass der Kranke sich komplett isoliert.
Silvis Bärwald (41) erzählt: „Ich ging in einen Supermarkt, be-
kam plötzlich Herzrasen und Schweißausbrüche. Mir wurde schwinde-
lig. Ich rannte aus dem Geschäft, da ich dringend an die frische Luft
musste. Solche Attacken kehrten immer wieder in jedem engen Raum.
Nach der ärztlichen Untersuchung stand es aber fest, dass ich organisch
vollkommen gesund war. Nach einer wahren Mediziner-Odyssee riet
mir ein Arzt zu einer Psychotherapie. Ich ging in eine psychosomatische
Klinik. Dort wurde meine Vergangenheit aufgearbeitet.
Endlich fand ich den Schlüssel für meine Ängste. Er war tief in
meiner Kindheit verborgen. Als kleines Kind hatten mich meine Eltern
in ein Heim abgeschoben. Dieser Vertrauensverlust brodelte in mir im-
mer wieder hoch. In vielen Gruppen- und Einzelgesprächen habe ich
gelernt, durch diese Angst hindurchzugehen. Es gibt noch viele Mo-
mente, wo ich kämpfen muss. Aber nur so kann ich diese Panik Stück
für Stück besiegen. Und dank der Hilfe der geschulten Mediziner sehe
ich endlich das Licht am Ende des Tunnels.“
Was die Psychologen dazu raten.
Zu den meistverbreiteten Ängsten zählt die Klaustrophobie
(Angst vor engen Räumen). Die Furcht vor weiten Plätzen heißt Ago-
raphobie. Die Symptome beider Krankheiten sind Schüttelfrost,
Schweißausbrüche oder Magenschmerzen. Die Patienten haben ihren
Körper nicht mehr unter Kontrolle, bekommen Panikattacken.
So können Sie sich helfen:
1. Treiben Sie Ausdauersport (Jogging, Schwimmen, Radfahren). Auch
Entspannungskurse (Yoga, autogenes Training) sind ideal.
2. Machen Sie täglich folgende Atemübung, die Sie im Notfall anwen-
den können. Finden Sie Ihre persönliche Formel, z.B.: „ Ich bin ganz
ruhig, habe keine Angst.“ Legen Sie die Hand auf den Bauch und atmen
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Sie ganz ruhig. Beim Ausatmen durch die Nase sprechen Sie in Gedan-
ken diese Worte.
3. Wenn Angstgefühle in Ihnen hochsteigen, sagen Sie zu sich selbst
laut „Stopp!“ oder kneifen Sie sich. So setzen Sie sich ein deutliches
Signal.
4. Loben Sie sich, wenn Sie trotz Ihrer Furcht etwas geschafft haben.
5. Stellen Sie sich keine unrealistischen Dinge vor (Wenn ich auf den
Balkon gehe, stürzt er ein!) Besser denken Sie: “Alles wird gut, nichts
passiert!“
6. Um Panikattacken zu vermeiden, muss die Ursache gefunden werden.
Die Patienten üben in einer speziellen Verhaltenstherapie, wie sie aus
dem Teufelskreis ihrer Ängste ausbrechen.
7. Ein Großteil leidet unter einer so genannten Sozialangst. Diese Men-
schen befürchten, sich in der Öffentlichkeit lächerlich zu machen. Sie
vermeiden Reden, Vorträge, gehen nicht auf Partys. In einfachen Rol-
lenspielen kann man diesen Kranken in kurzer Zeit helfen.
8. Ängste sind nicht erblich. Die Ursachen sind in erster Linie traumati-
sche Ereignisse oder Stresssituationen. Steht man z.B. am Arbeitsplatz
unter starkem Druck, erhöht sich die Gefahr einer Angsterkrankung.
Wörter
Ursache, die – причина
erblich – наследственный
Aufgabe 2. Versetzen Sie sich in die Rolle von Ly Schramm oder
von Silvis Bärwald. Erzählen Sie ihre Lebensgeschichte aus der „Ich“-
Perspektive (от первого лица). Beginnen Sie die Geschichte so:
Ich bin Silvis, geboren am……. in……… Meine Eltern ha-
ben/waren…….. Als ich ……. Jahre alt war,……
Aufgabe 3. Verfassen Sie in Gruppenarbeit 8 Punkte, wie man
sich helfen kann und sagen Sie: welchen Punkt finden Sie am wichtig-
sten, gar nicht wichtig?
Prinzipiell ist die Angst ein natürliches Gefühl, das uns davor Sie ganz ruhig. Beim Ausatmen durch die Nase sprechen Sie in Gedan- schützt, unnötig in Gefahr zu geraten. Bedenklich wird sie, wenn sie zur ken diese Worte. Krankheit wird. 3. Wenn Angstgefühle in Ihnen hochsteigen, sagen Sie zu sich selbst Das bekannte deutsche Sprichwort „Die Angst frisst die Seele laut „Stopp!“ oder kneifen Sie sich. So setzen Sie sich ein deutliches auf“ beschreibt sehr gut das Wesen einer solchen Erkrankung. Im Ex- Signal. tremfall erfasst die Furcht das gesamte Leben und kann dazu führen, 4. Loben Sie sich, wenn Sie trotz Ihrer Furcht etwas geschafft haben. dass der Kranke sich komplett isoliert. 5. Stellen Sie sich keine unrealistischen Dinge vor (Wenn ich auf den Silvis Bärwald (41) erzählt: „Ich ging in einen Supermarkt, be- Balkon gehe, stürzt er ein!) Besser denken Sie: “Alles wird gut, nichts kam plötzlich Herzrasen und Schweißausbrüche. Mir wurde schwinde- passiert!“ lig. Ich rannte aus dem Geschäft, da ich dringend an die frische Luft 6. Um Panikattacken zu vermeiden, muss die Ursache gefunden werden. musste. Solche Attacken kehrten immer wieder in jedem engen Raum. Die Patienten üben in einer speziellen Verhaltenstherapie, wie sie aus Nach der ärztlichen Untersuchung stand es aber fest, dass ich organisch dem Teufelskreis ihrer Ängste ausbrechen. vollkommen gesund war. Nach einer wahren Mediziner-Odyssee riet 7. Ein Großteil leidet unter einer so genannten Sozialangst. Diese Men- mir ein Arzt zu einer Psychotherapie. Ich ging in eine psychosomatische schen befürchten, sich in der Öffentlichkeit lächerlich zu machen. Sie Klinik. Dort wurde meine Vergangenheit aufgearbeitet. vermeiden Reden, Vorträge, gehen nicht auf Partys. In einfachen Rol- Endlich fand ich den Schlüssel für meine Ängste. Er war tief in lenspielen kann man diesen Kranken in kurzer Zeit helfen. meiner Kindheit verborgen. Als kleines Kind hatten mich meine Eltern 8. Ängste sind nicht erblich. Die Ursachen sind in erster Linie traumati- in ein Heim abgeschoben. Dieser Vertrauensverlust brodelte in mir im- sche Ereignisse oder Stresssituationen. Steht man z.B. am Arbeitsplatz mer wieder hoch. In vielen Gruppen- und Einzelgesprächen habe ich unter starkem Druck, erhöht sich die Gefahr einer Angsterkrankung. gelernt, durch diese Angst hindurchzugehen. Es gibt noch viele Mo- mente, wo ich kämpfen muss. Aber nur so kann ich diese Panik Stück Wörter für Stück besiegen. Und dank der Hilfe der geschulten Mediziner sehe Ursache, die – причина ich endlich das Licht am Ende des Tunnels.“ erblich – наследственный Was die Psychologen dazu raten. Aufgabe 2. Versetzen Sie sich in die Rolle von Ly Schramm oder Zu den meistverbreiteten Ängsten zählt die Klaustrophobie von Silvis Bärwald. Erzählen Sie ihre Lebensgeschichte aus der „Ich“- (Angst vor engen Räumen). Die Furcht vor weiten Plätzen heißt Ago- Perspektive (от первого лица). Beginnen Sie die Geschichte so: raphobie. Die Symptome beider Krankheiten sind Schüttelfrost, Ich bin Silvis, geboren am……. in……… Meine Eltern ha- Schweißausbrüche oder Magenschmerzen. Die Patienten haben ihren ben/waren…….. Als ich ……. Jahre alt war,…… Körper nicht mehr unter Kontrolle, bekommen Panikattacken. Aufgabe 3. Verfassen Sie in Gruppenarbeit 8 Punkte, wie man So können Sie sich helfen: sich helfen kann und sagen Sie: welchen Punkt finden Sie am wichtig- 1. Treiben Sie Ausdauersport (Jogging, Schwimmen, Radfahren). Auch sten, gar nicht wichtig? Entspannungskurse (Yoga, autogenes Training) sind ideal. 2. Machen Sie täglich folgende Atemübung, die Sie im Notfall anwen- den können. Finden Sie Ihre persönliche Formel, z.B.: „ Ich bin ganz ruhig, habe keine Angst.“ Legen Sie die Hand auf den Bauch und atmen 65 66
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