Strassenbau. Ломакина Н.Н - 103 стр.

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Pipelines für verschiedene Zwecke
Eine Pipeline für Ölprodukte kann gleichzeitig Chargen von Kerosin, Benzin
und Flüssiggas befördern. Jede Charge, die etwa 25 bis 35 km lang ist, folgt der
anderen wie die Waggons eines Güterzugs. Sensoren vor dem Ende der Pipeline
erkennen die Gewichtsveränderung, wenn ein anderes Produkt ankommt, und
signalisieren den Bedienern, daß die neue Charge gleich eintrifft.
Rohrleitungen eignen sich nicht nur zur Beförderung von Öl und Gas, sondern
auch von Wasser. Gußeiserne Wasserleitungen setzten sich im 14. Jahrhundert durch;
die ersten großstädtischen Wasserverteilungsnetze entstanden im 19. Jahrhundert in
Wien, London und Hamburg. Heute sind alle großen Städte mit Leitungswasser
versorgt, das durch Druckrohrleitungen zu den Verbrauchern gepumpt wird. Auch in
Australien, das zu den trockensten Regionen der Erde gehört, wurden Rohrleitungen
verlegt, um die Versorgung mit Wasser zu gewährleisten.
Erstaunlicherweise kann man auch Feststoffe über Pipelines transportieren. So
nehmen zum Beispiel zerkleinerte Kohle, Kalkstein und Eisenerz - mit Wasser als
Trägerflüssigkeit vermischt - oftmals den Weg durch Leitungen. Und
Trockenmaterialien wie Sägemehl und Getreide werden mit starker Druckluft durch
Leitungen gepreßt.
Wasserversorgung
Sauberes Wasser aus der Leitung ist für uns selbstverständlich.
Tatsächlich bedeutet es jedoch einen großen Aufwand, jedes Haus mit
Trinkwasser zu versorgen.
Die Wasserversorgung gehört zu den öffentlichen Aufgaben. Sie wird meist
von kommunalen Betrieben, etwa den Stadtwerken, übernommen, die das
Trinkwasser über ein Rohrnetz an die Verbraucher liefern. Es entstammt Flüssen,
Seen und Talsperren. (Oberflächenwasser) oder kommt aus Brunnen, die in die
wasserführende Schicht des Erdbodens hinabreichen (Grundwasser). In ihnen
sammelt sich Wasser, das durch die Gesteinsschichten in den Boden gesickert ist.
Dieses Rohwasser wird in Wasseraufbereitungsanlagen gefiltert und von
Keimen befreit. Von dort aus wird es in einen abgeschlossenen Speicher geleitet, in
dem es vor Verunreinigungen geschützt ist. Früher baute man für diesen Zweck vor
allem Hochbehälter, etwa Wassertürme, in denen der hohe Wasserstand für den
nötigen Druck im Rohrnetz sorgte. Heute bevorzugt man Tiefbehälter, aus denen das
Wasser mit leistungsstarken Pumpen dem unterirdischen Versorgungsnetz zugeführt
wird.
Rohrleitungen
Wasserleitungen bestehen meist aus HDPE, einem festen Polyethylen, das sich
begrenzt an Bodenbewegungen anpaßt und außerdem leicht zu verlegen ist. Um
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                           Pipelines für verschiedene Zwecke

       Eine Pipeline für Ölprodukte kann gleichzeitig Chargen von Kerosin, Benzin
und Flüssiggas befördern. Jede Charge, die etwa 25 bis 35 km lang ist, folgt der
anderen wie die Waggons eines Güterzugs. Sensoren vor dem Ende der Pipeline
erkennen die Gewichtsveränderung, wenn ein anderes Produkt ankommt, und
signalisieren den Bedienern, daß die neue Charge gleich eintrifft.
       Rohrleitungen eignen sich nicht nur zur Beförderung von Öl und Gas, sondern
auch von Wasser. Gußeiserne Wasserleitungen setzten sich im 14. Jahrhundert durch;
die ersten großstädtischen Wasserverteilungsnetze entstanden im 19. Jahrhundert in
Wien, London und Hamburg. Heute sind alle großen Städte mit Leitungswasser
versorgt, das durch Druckrohrleitungen zu den Verbrauchern gepumpt wird. Auch in
Australien, das zu den trockensten Regionen der Erde gehört, wurden Rohrleitungen
verlegt, um die Versorgung mit Wasser zu gewährleisten.
       Erstaunlicherweise kann man auch Feststoffe über Pipelines transportieren. So
nehmen zum Beispiel zerkleinerte Kohle, Kalkstein und Eisenerz - mit Wasser als
Trägerflüssigkeit vermischt - oftmals den Weg durch Leitungen. Und
Trockenmaterialien wie Sägemehl und Getreide werden mit starker Druckluft durch
Leitungen gepreßt.

                                 Wasserversorgung

            Sauberes Wasser aus der Leitung ist für uns selbstverständlich.
      Tatsächlich bedeutet es jedoch einen großen Aufwand, jedes Haus mit
                           Trinkwasser zu versorgen.
      Die Wasserversorgung gehört zu den öffentlichen Aufgaben. Sie wird meist
von kommunalen Betrieben, etwa den Stadtwerken, übernommen, die das
Trinkwasser über ein Rohrnetz an die Verbraucher liefern. Es entstammt Flüssen,
Seen und Talsperren. (Oberflächenwasser) oder kommt aus Brunnen, die in die
wasserführende Schicht des Erdbodens hinabreichen (Grundwasser). In ihnen
sammelt sich Wasser, das durch die Gesteinsschichten in den Boden gesickert ist.
      Dieses Rohwasser wird in Wasseraufbereitungsanlagen gefiltert und von
Keimen befreit. Von dort aus wird es in einen abgeschlossenen Speicher geleitet, in
dem es vor Verunreinigungen geschützt ist. Früher baute man für diesen Zweck vor
allem Hochbehälter, etwa Wassertürme, in denen der hohe Wasserstand für den
nötigen Druck im Rohrnetz sorgte. Heute bevorzugt man Tiefbehälter, aus denen das
Wasser mit leistungsstarken Pumpen dem unterirdischen Versorgungsnetz zugeführt
wird.

                                     Rohrleitungen

      Wasserleitungen bestehen meist aus HDPE, einem festen Polyethylen, das sich
begrenzt an Bodenbewegungen anpaßt und außerdem leicht zu verlegen ist. Um

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