Немецкий язык. Мормуль Т.В. - 16 стр.

UptoLike

Составители: 

16
Lektion IV
Text 4.
Probleme der Familie mit einem behinderten Kind
Eltern, als den einfluЯreichsten Vertretern aller an der Sozialisation
(1) Beteiligten, kommt eine besondere Bedeutung zu. Ihr Handeln und
Verhalten bestimmen weitgehend den Charakter der sozialen und
emotionalen Umwelt, auf dessen Hintergrund Identifikation stattfindet
und sich kindliche Identitдt (2) aufbaut. Die gute Zusammenarbeit von
Schule-Eltern-Lehrer wirkt sich in der Regel positiv auf die Entwicklung
der Schьler aus.
Die Probleme treten verstдrkt bei Eltern auf, die durch die Geburt
eines behinderten Kindes in eine besonders schwierige Situation
hineingestellt sind. Fast alle Eltern behinderter Kinder geraten in eine
Krise. Die Diskrepanz (3) zwischen Wunschbild und der Geburt eines
behinderten Kindes ist groЯ. Hдufig kommt es zu schweren emotionalen
Erschьtterungen, dadurch verstдrkt, daЯ die Eltern oft unvorbereitet mit
der Tatsache konfrontiert werden. Diese erste Phase ist gekennzeichnet
durch Angst, Unsicherheit und UngewiЯheit. In einer weiteren Phase wird
die Diagnose «Behindert» zur GewiЯheit. Es folgen Phasen von Aggression
und Verleugnung. Selten richtet sich die Aggression gegen das behinderte
Kind selbst, sondern gegen Ersatzobjekte, hдufig die Schule. Ьberall finden
die Betroffenen Protestanlдsse.
In der nun einsetzenden verstдrkten Aktivitдt setzen Eltern vielfach
alles daran, das Kind medizinisch und therapeutisch optimal zu versorgen.
Oft kommt es zu einem Verzicht auf Aspekte persцnlicher
Lebensgestaltung; Mьtter zentrieren sich hдufig ausschlieЯlich auf ihr
behindertes Kind. Geringe, selten von auЯen erkennbare Fortschritte beim
grцЯeren Teil der Schьler fьhren dann in die Phase der Erschцpfung,
Resignation (4) und Depression. Die Eltern suchen nach Wegen, wie sie
zu einem Stьck Selbstverwirklichung gelangen kцnnen. Solidaritдt heiЯt
dann auch: Wie kцnnen wir, Eltern behinderter Kinder, mit anderen
PDF created with pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com
         Lektion IV
                                     Text 4.

        Probleme der Familie mit einem behinderten Kind
          Eltern, als den einfluЯreichsten Vertretern aller an der Sozialisation
    (1) Beteiligten, kommt eine besondere Bedeutung zu. Ihr Handeln und
    Verhalten bestimmen weitgehend den Charakter der sozialen und
    emotionalen Umwelt, auf dessen Hintergrund Identifikation stattfindet
    und sich kindliche Identitдt (2) aufbaut. Die gute Zusammenarbeit von
    Schule-Eltern-Lehrer wirkt sich in der Regel positiv auf die Entwicklung
    der Schьler aus.
          Die Probleme treten verstдrkt bei Eltern auf, die durch die Geburt
    eines behinderten Kindes in eine besonders schwierige Situation
    hineingestellt sind. Fast alle Eltern behinderter Kinder geraten in eine
    Krise. Die Diskrepanz (3) zwischen Wunschbild und der Geburt eines
    behinderten Kindes ist groЯ. Hдufig kommt es zu schweren emotionalen
    Erschьtterungen, dadurch verstдrkt, daЯ die Eltern oft unvorbereitet mit
    der Tatsache konfrontiert werden. Diese erste Phase ist gekennzeichnet
    durch Angst, Unsicherheit und UngewiЯheit. In einer weiteren Phase wird
    die Diagnose «Behindert» zur GewiЯheit. Es folgen Phasen von Aggression
    und Verleugnung. Selten richtet sich die Aggression gegen das behinderte
    Kind selbst, sondern gegen Ersatzobjekte, hдufig die Schule. Ьberall finden
    die Betroffenen Protestanlдsse.
          In der nun einsetzenden verstдrkten Aktivitдt setzen Eltern vielfach
    alles daran, das Kind medizinisch und therapeutisch optimal zu versorgen.
          Oft kommt es zu einem Verzicht auf Aspekte persцnlicher
    Lebensgestaltung; Mьtter zentrieren sich hдufig ausschlieЯlich auf ihr
    behindertes Kind. Geringe, selten von auЯen erkennbare Fortschritte beim
    grцЯeren Teil der Schьler fьhren dann in die Phase der Erschцpfung,
    Resignation (4) und Depression. Die Eltern suchen nach Wegen, wie sie
    zu einem Stьck Selbstverwirklichung gelangen kцnnen. Solidaritдt heiЯt
    dann auch: Wie kцnnen wir, Eltern behinderter Kinder, mit anderen

                                                                             16



PDF created with pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com