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Saal mit dieser Frau allein war. Da sah ich sie, ihre Aura fast vollständig verdunkelt von
unstillbarem Leid, so dass mich ein Entsetzen erfasste und ich ihr nachgehen musste, als
sie, kaum war das Mahl beendet, aufstand und ohne ein erklärendes Wort, ohne einen
Gruß wenigstens für die fremden Kaufleute und Gesandten, steif in ihrem
golddurchwirkten Festkleid hinausging und den König zwang, ihre Ungehörigkeit zu
überspielen durch schnelleres Reden, lauteres Lachen. Von Herzen gönnte ich ihm seine
Niederlage. Er muss diese Frau gezwungen haben, all diesen neugierigen eitlen Leuten
ihr zerstörtes Gesicht hinzuhalten, wie mich Jason dazu gebracht hat, ihnen eine
Komödie vorzuspielen. Jetzt war es genug. Wir gingen, beide aus dem gleichen Grund:
Stolz. Das habe ich nie vergessen, dass du mir einmal gesagt hast, wenn sie mich
umbringen würden, meinen Stolz müssten sie noch extra erschlagen. So ist es
geblieben, und so soll es bleiben, und es wäre gut für meinen armen Jason, wenn er das
rechtzeitig erkennen würde.
«…»
Fragen und Aufgaben zum Teil I
1. Machen Sie eine schriftliche Übersetzung des Auszuges.
2. Sagen Sie es anders (grammatisch oder lexikalisch):
a)„...als ich hier ankam, als Flüchtling in König Kreons schimmernder
Stadt Korinth, da dachte ich neidvoll: Diese hier haben keine
Geheimnisse....“,
b)„...ich, entschlossen, den König von meinem minderen Platz aus zu
strafen, legte das Benehmen einer Königstochter an den Tag, die ich
allerdings auch bin...“,
c)„...wir brachten den armen Jason in die Klemme, hin- und hergerissen
zwischen der Botmäßigkeit gegenüber einem König, von dem wir
allerdings abhängen, und seiner Eifersucht, trank er mir verstohlen zu und
beschwor mich mit Blicken, meinen Übermut nicht zu weit zu treiben,
aber wenn der König zu einer seiner Tiraden ansetzte, musste er an seinen
Lippen hängen...“
d)„... Eingesponnen in ein dichtes Netz schauerlicher Gerüchte, zuverlässig
verborgen hinter ihrer Unnahbarkeit, verbringt sie ihre Tage und Nächte
im entlegensten, ältesten Teil des Palastes, in dickwandigen Kammern,
die lichtarmen Höhlen gleichen sollen, eher eine Gefangene als eine
Herrscherin, bedient und bewacht von zwei seltsam urtümlichen
Weibern, die ihr aber auf ihre Weise treu ergeben sein sollen...“
3. Erzählen Sie den Text in der Ich-Form nach.
4. Charakterisieren Sie die Figuren des Auszuges, die Beziehungen zwischen
den Haupthelden.
5. Warum spricht Medea mit ihrer Mutter? Was passiert mit Medea, ist sie
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