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Wirkliches Gold. Warum ich ihnen nicht früher davon erzählt hätte. Um wie vieles
ertragreicher hätte ihr Unternehmen werden können.
Erst hier in Korinth habe ich sie verstanden. Korinth ist besessen von der Gier nach
Gold. Kannst du dir vorstellen, Mutter, dass sie nicht nur Kultgerät und Schmuck,
sondern gewöhnliche Gebrauchsgegenstände aus Gold herstellen, Teller, Schalen,
Vasen, sogar Skulpturen, und dass man diese Gegenstände zu hohen Preisen rund um
ihr Mittelmeer verkauft, selbst aber bereit ist, für unbearbeitetes Gold, für einfache
Barren, Getreide, Rinder, Pferde, Waffen zu tauschen. Und was uns am meisten
befremdete: Man misst den Wert eines Bürgers von Korinth nach der Menge des
Goldes, die er besitzt, und berechnet nach ihr die Abgaben, die er dem Palast zu leisten
hat. Ganze Heerscharen von Beamten beschäftigen sich mit diesen Berechnungen,
Korinth ist stolz auf diese Fachleute, und Akamas, der oberste Astronom und erste
Berater des Königs, dem ich einmal mein Erstaunen über die Vielzahl dieser unnützen,
aber arroganten Schreiber und Rechner offenbarte, belehrte mich über ihren eminenten
Nutzen für die Einteilung der Korinther in verschiedene Schichten, die ja ein Land erst
regierbar mache. Aber warum gerade Gold, fragte ich. Du solltest doch wissen, sagte
Akamas, dass es unsere Wünsche und Begierden sind, die einem Stoff Wert, dem
anderen Unwert verleihen. Der Vater unseres Königs Kreon war ein kluger Mann. Mit
einem einzigen Verbot hat er das Gold in Korinth zum begehrten Objekt gemacht: mit
dem Gesetz, dass Korinther, deren Abgaben an den Palast nicht eine bestimmte Höhe
erreichten, keinen Goldschmuck tragen durften. Du bist auch ein kluger Mann, Akamas,
sagte ich ihm. Deine Art Klugheit kam in Kolchis nicht vor. Weil sie bei euch nicht
benötigt wurde, sagte er, wieder mit jenem Lächeln, das mich am Anfang verletzte. Und
er hatte wohl recht.
Aber wohin verirre ich mich. Ich muss endlich aufstehen. Wenn ich richtig sehe,
Mutter, fallen die Sonnenstrahlen schon senkrecht in den Feigenbaum, ist es möglich,
sollte ich den Vormittag verlegen und verschlafen haben, das hat es noch nie gegeben.
Es ist wegen der Höhle, ich komme nicht hoch, jemand müsste mir helfen, Lyssa müsste
kommen, die Kinder. Da, jemand fühlt meine Stirn, eine Stimme sagt: Du bist krank,
Medea.
Bist du das, Lyssa.
Fragen und Aufgaben zum Teil II
1. Machen Sie eine schriftliche Übersetzung des Auszuges.
2. Wie würden Sie den Auszug betiteln?
3. Geben Sie den Inhalt kurz (in 10-12 Sätzen) wieder.
4. Definieren Sie die folgenden Begriffe: die Amme, die
Stammesgeschichten, das Tempelspiel, der Argwohn, das Täppische, die
Einschiffung, die Goldgewinnung, die Gier.
5. Besprechen Sie mit Ihrem Partner (bzw. Ihrer Partnerin) die Beziehungen
zwischen den handelnden Personen.
6. Erzählen Sie von den Umständen der Abfahrt aus Kolchis vom Lyssas
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