Лексикология немецкого языка. Солодилова И.А. - 63 стр.

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8.4.3 Phraseologische Verbindungen sind zweigliedrige feste Wortkomplexe
singulärer Verknäpfungsart, bei denen nur eine Konstituente umgedeutet wird, die
andere behält ihre eigentliche Bedeutung.
z.B.: ein blinder
Schuss („ein ungezielter Schuss“)
eine ägyptische
Finsternis („eine tiefe Finsternis“)
sich ins Fäustchen
lachen („heimliche Schadenfreude empfinden“)
kalte Miete („Miete ohne Heizungskosten“)
Die Zugehörigkeit der phraseologischen Verbindungen zu den
Phraseologismen basiert auf dem Kriterium der semantischen Singularität. Diese
Gruppe der festen Wortkomplexe charakteresiert sich durch absolute Festigkeit und
Reproduzierbarkeit. Wenn bei den freien Wortverbindungen es möglich ist, andere
Wörter dazwischen einzuschieben (der schöne Garten – der schöne am Ufer der
Stadt liegende Garten), so ist es bei den phraseologischen Verbindungen völlig
unmöglich:
der blinder Passagier – *der blinde in der Ecke sitzende Passagier
Bei Fügungen dieses Typs ist auch keine Trasformation möglich, wie es in
einem variablen Syntagma der Fall ist:
Vgl.:der blinde Vogel – der Vogel, der blind ist
der blinde Passagier – * der Passagier, der blind ist
Die phraseologischen Verbindungen sind zahlenmäßig unbedeutend und für
die deutsche Sprache nicht typisch.
8.5 Zu semantischen Kategorien der Phraseologismen gehönen
phraseologische Polysemie, Homonymie, Synonymie und Antonymie.
8.5.1 Phraseologische Polysemie unterscheidet sich von der Polysemie der
einfachen Lexeme quantitativ. Die meisten Lexeme sind mehrdeutig, die meisten
Phrasiologismen sind monosem. Die Anzahl der lexikalisch-semantischen Varianten
eines einfachen Lexems ist unbegrenzt, die Phraseologismen dagegen besitzen nur
zwei, seltener 3 lexikalisch-semantische Varianten. Die semantische Ableitbarkieit
der Phraseologismen ist verhindert, weil die Phraseologismen selbst das Resultat der
Metaphorisierung sind. Eine weitere Ableitung der Bedeutungen ist nur dann
möglich, wenn die Metaphorisierung nicht den höchsten Grad erreicht hat. In diesem
Fall ist die sekundäre Metaphorisierung möglich-
z. B: jmdm auf die Beine helfen
1) „einem Gestürtzen wieder aufhelfen“
2) „jmdm helfen, eine Krankheit zu überwinden“
3) „die Kinder großziehen“
4) „jmdm finanziel helfen“
Neue Bedeutungen der Phraseologismen können durch parallele
Metaphorisierung eines und desselben Syntagmas entstehen. Dabei handelt es sich
um unterschiedliche referentielle Bezogenheit. So entstehen phraseologische
Homonyme.
z. B: jmdm schwillt der Kamm (ugs.)
1) „jmd. wird überheblich, bildet sich etw. ein“
2) „jmd. gerät in Zorn, wird wütend“
        8.4.3 Phraseologische Verbindungen sind zweigliedrige feste Wortkomplexe
singulärer Verknäpfungsart, bei denen nur eine Konstituente umgedeutet wird, die
andere behält ihre eigentliche Bedeutung.
z.B.: ein blinder Schuss („ein ungezielter Schuss“)
     eine ägyptische Finsternis („eine tiefe Finsternis“)
     sich ins Fäustchen lachen („heimliche Schadenfreude empfinden“)
     kalte Miete („Miete ohne Heizungskosten“)
       Die Zugehörigkeit der phraseologischen Verbindungen zu den
Phraseologismen basiert auf dem Kriterium der semantischen Singularität. Diese
Gruppe der festen Wortkomplexe charakteresiert sich durch absolute Festigkeit und
Reproduzierbarkeit. Wenn bei den freien Wortverbindungen es möglich ist, andere
Wörter dazwischen einzuschieben (der schöne Garten – der schöne am Ufer der
Stadt liegende Garten), so ist es bei den phraseologischen Verbindungen völlig
unmöglich:
       der blinder Passagier – *der blinde in der Ecke sitzende Passagier
       Bei Fügungen dieses Typs ist auch keine Trasformation möglich, wie es in
einem variablen Syntagma der Fall ist:
       Vgl.:der blinde Vogel – der Vogel, der blind ist
             der blinde Passagier – * der Passagier, der blind ist
       Die phraseologischen Verbindungen sind zahlenmäßig unbedeutend und für
die deutsche Sprache nicht typisch.

       8.5 Zu semantischen Kategorien der Phraseologismen gehönen
phraseologische Polysemie, Homonymie, Synonymie und Antonymie.
       8.5.1 Phraseologische Polysemie unterscheidet sich von der Polysemie der
einfachen Lexeme quantitativ. Die meisten Lexeme sind mehrdeutig, die meisten
Phrasiologismen sind monosem. Die Anzahl der lexikalisch-semantischen Varianten
eines einfachen Lexems ist unbegrenzt, die Phraseologismen dagegen besitzen nur
zwei, seltener 3 lexikalisch-semantische Varianten. Die semantische Ableitbarkieit
der Phraseologismen ist verhindert, weil die Phraseologismen selbst das Resultat der
Metaphorisierung sind. Eine weitere Ableitung der Bedeutungen ist nur dann
möglich, wenn die Metaphorisierung nicht den höchsten Grad erreicht hat. In diesem
Fall ist die sekundäre Metaphorisierung möglich-
       z. B: jmdm auf die Beine helfen
              1) „einem Gestürtzen wieder aufhelfen“
              2) „jmdm helfen, eine Krankheit zu überwinden“
              3) „die Kinder großziehen“
              4) „jmdm finanziel helfen“
       Neue Bedeutungen der Phraseologismen können durch parallele
Metaphorisierung eines und desselben Syntagmas entstehen. Dabei handelt es sich
um unterschiedliche referentielle Bezogenheit. So entstehen phraseologische
Homonyme.
       z. B: jmdm schwillt der Kamm (ugs.)
              1) „jmd. wird überheblich, bildet sich etw. ein“
              2) „jmd. gerät in Zorn, wird wütend“

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