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Zur Flugtechnik der Aufklärer
Zu Beginn des ersten Weltkrieges waren alle Flugzeuge als Aufklärer
ausgelegt. Mit zunehmender Aufsplitterung der Aufgaben traten an die Seite der
Aufklärer zuerst die speziellen Jagdflugzeuge, während Aufklärer und Bomber
zumeist dieselben konstruktiven Merkmale aufwiesen. Während des ersten
Weltkrieges leistete sich keines der kriegführenden Länder mehr den Luxus,
einen Flugzeugtyp zu entwickeln, der ausschließlich der Aufklärung dienen
sollte. In Großbritannien erfüllte diese Aufgabe das Mehrzweckflugzeug der
Royal Aircraft Factory B.E.2, in Frankreich die Voisins, Caudrons und Farmans.
Am ehesten entsprach die 1917 in Dienst gestellte Breguet XIV den
Bedürfhissen der Luftaufklärung, doch ihr Ruhm als leichter Tagbomber war
bald größer als der eines Aufklärers. Am ehesten genügten die italienischen
Ansaldo-Aufkiärer, die französische Saimson 2 sowie die deutschen Rumpier-
Typen von der C l bis zur C VII den spezifischen Anforderungen für ein
Aufklärungsflugzeug. Sie erreichten am Aus-gang des Krieges eine
Maximalgeschwindigkeit bis zu 175 km/h, eine Flugdauer von drei bis vier
Stunden und Flughöhen bis zu 7000 Metern.
Die Tendenzen der Entwicklung
Nach Beendigung des ersten Weltkrieges hinkte die Entwicklung der
Luftaufklärung beträchtlich hinter der der Bomben- und Jagdflugzeuge her. Ihre
überragende Bedeutung im ersten Weltkrieg wurde als Ausnahmeerscheinung
gewertet. Man nahm an, ein neuer weftweiter militärischer Konflikt würde sich
in dieser Form nicht mehr wiederholen. Als die wichtigsten Elemente jeglicher
künftiger Luftkriegführung wurden Bomber und in ihrem Schatten Jäger
angesehen. Luftaufklärung sollte im wesentlichen als eine Nebenaufgabe von
diesen beiden Hauptfliegergattungen bestritten werden, wobei Fernaufklärung
den Bombern, Nahaufklärung den Jagdflugzeugen vorbehalten sein sollte. Noch
weniger als im ersten Weltkrieg entstanden auf den Reißbrettern der
Konstrukteure spezielle Aufklärungsmaschinen. Je mehr sich der Gedanke breit
macht, als Fundament jeglicher künftiger Luftaktivität das sogenannte
Mehrzweckflugzeug anzusehen, desto mehr traten die Belange der
Luftaufklärung in den Hintergrund. Indessen waren Unterschiede in der Haltung
der großen Luftmächte unverkennbar: Je mehr sich eine Militärdoktrin darauf
stützte, den Kern einer Luftstrategie im strategischen Bombenkrieg zu erblicken,
um so nebensächlicher wurden Fragen der taktischen Luftaufklärung behandelt.
Je mehr eine Militärdoktrin jedoch auf das enge Zusammenwirken von Luft-
und Landstreitkräften in einem künftigen Krieg ausgerichtet war, desto höher
war der Stellenwert, den man der taktischen Luftaufklärung - eingedenk der
Erfahrungen des ersten Weltkrieges - beimaß. Der zweite Weltkrieg sollte sich
dann auch hinsichtlich der Luftaufklärung als die Probe aufs Exempel erweisen,
in welchem Maße die Teilstreitkräfte auf deren Dienste angewiesen, in welchem
Verhältnis taktische und strategische Luftaufklärung notwendig waren.
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Zur Flugtechnik der Aufklärer Zu Beginn des ersten Weltkrieges waren alle Flugzeuge als Aufklärer ausgelegt. Mit zunehmender Aufsplitterung der Aufgaben traten an die Seite der Aufklärer zuerst die speziellen Jagdflugzeuge, während Aufklärer und Bomber zumeist dieselben konstruktiven Merkmale aufwiesen. Während des ersten Weltkrieges leistete sich keines der kriegführenden Länder mehr den Luxus, einen Flugzeugtyp zu entwickeln, der ausschließlich der Aufklärung dienen sollte. In Großbritannien erfüllte diese Aufgabe das Mehrzweckflugzeug der Royal Aircraft Factory B.E.2, in Frankreich die Voisins, Caudrons und Farmans. Am ehesten entsprach die 1917 in Dienst gestellte Breguet XIV den Bedürfhissen der Luftaufklärung, doch ihr Ruhm als leichter Tagbomber war bald größer als der eines Aufklärers. Am ehesten genügten die italienischen Ansaldo-Aufkiärer, die französische Saimson 2 sowie die deutschen Rumpier- Typen von der C l bis zur C VII den spezifischen Anforderungen für ein Aufklärungsflugzeug. Sie erreichten am Aus-gang des Krieges eine Maximalgeschwindigkeit bis zu 175 km/h, eine Flugdauer von drei bis vier Stunden und Flughöhen bis zu 7000 Metern. Die Tendenzen der Entwicklung Nach Beendigung des ersten Weltkrieges hinkte die Entwicklung der Luftaufklärung beträchtlich hinter der der Bomben- und Jagdflugzeuge her. Ihre überragende Bedeutung im ersten Weltkrieg wurde als Ausnahmeerscheinung gewertet. Man nahm an, ein neuer weftweiter militärischer Konflikt würde sich in dieser Form nicht mehr wiederholen. Als die wichtigsten Elemente jeglicher künftiger Luftkriegführung wurden Bomber und in ihrem Schatten Jäger angesehen. Luftaufklärung sollte im wesentlichen als eine Nebenaufgabe von diesen beiden Hauptfliegergattungen bestritten werden, wobei Fernaufklärung den Bombern, Nahaufklärung den Jagdflugzeugen vorbehalten sein sollte. Noch weniger als im ersten Weltkrieg entstanden auf den Reißbrettern der Konstrukteure spezielle Aufklärungsmaschinen. Je mehr sich der Gedanke breit macht, als Fundament jeglicher künftiger Luftaktivität das sogenannte Mehrzweckflugzeug anzusehen, desto mehr traten die Belange der Luftaufklärung in den Hintergrund. Indessen waren Unterschiede in der Haltung der großen Luftmächte unverkennbar: Je mehr sich eine Militärdoktrin darauf stützte, den Kern einer Luftstrategie im strategischen Bombenkrieg zu erblicken, um so nebensächlicher wurden Fragen der taktischen Luftaufklärung behandelt. Je mehr eine Militärdoktrin jedoch auf das enge Zusammenwirken von Luft- und Landstreitkräften in einem künftigen Krieg ausgerichtet war, desto höher war der Stellenwert, den man der taktischen Luftaufklärung - eingedenk der Erfahrungen des ersten Weltkrieges - beimaß. Der zweite Weltkrieg sollte sich dann auch hinsichtlich der Luftaufklärung als die Probe aufs Exempel erweisen, in welchem Maße die Teilstreitkräfte auf deren Dienste angewiesen, in welchem Verhältnis taktische und strategische Luftaufklärung notwendig waren. 98
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