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chen Psyche muss sich auf die Analyse jener Bedürfnisse des Menschen gründen, die aus
den Bedingungen seiner Existenz stammen. < ... >[ 15 ]
Jung, Carl Gustav (1875-1961), Schweizer Psychiater, der die analytische Schule der
Psychologie als eigene tiefenpsychologische Richtung gründete. Jung erweiterte die Arbeit
von Sigmund Freud auf dem Gebiet der Psychoanalyse, wobei er geistige und emotionale
Störungen als Versuch interpretierte, persönliche und psychische Ganzheit zu erlangen.
Der am 26. Juli 1875 in Kesswil (Schweiz) geborene Sohn eines protestantischen
Geistlichen entwickelte während seiner einsamen Kindheit einen Hang zum Träumen und
Phantasieren, was seine •spätere Arbeit im Erwachsenenalter stark beeinflussen sollte.
Nachdem er 1902 sein Studium der Medizin an den Universitäten von Basel und Zürich
abgeschlossen hatte, begann er mit einem breiten Hintergrundwissen in den Bereichen
Biologie, Zoologie, Paläontologie und Archäologie seine Arbeit über die Assoziation von
Wörtern. Diese Untersuchungen von Reaktionen eines Patienten auf Reizwörter offenbar-
ten, was Jung als Komplexe bezeichnete. Ein Wort, das seitdem zu einem Universalbegriff
geworden ist. Die Studien brachten Jung internationale Anerkennung ein und führten zu
einer engen Zusammenarbeit mit Freud.
Mit der Veröffentlichung von Über die Psychologie des Unbewussten (1912) erklär-
te Jung jedoch 1916 seine Unabhängigkeit von Freuds begrenzter sexueller Interpretation
der Libido, indem er die engen Parallelen zwischen antiken Mythen und psychotischen
Phantasien aufzeigte und die menschliche Motivation mit einer größeren schöpferischen
Energie beschrieb. Er gab seinen Vorsitz der Gesellschaft für Psychoanalyse auf und
gründete eine Bewegung, die sich analytische Psychologie nannte.
Jung entwickelte und verfeinerte seine Theorien über 50 Jahre hinweg, wobei er
sich auf sein breites Wissen der Mythologie und der Geschichte, auf Erlebnisse während
seiner Reisen zu verschiedenen Kulturen in New Mexico, Indien und Kenia und vor allem
auf die Träume und Phantasien seiner Kindheit stützte. 1921 veröffentlichte er eine seiner
wichtigsten Arbeiten, Psychologische Typen. In ihr werden das Verhältnis zwischen dem
Bewussten und dem Unbewussten erörtert und die heute allgemein bekannten Persönlich-
keitstypen des extrovertierten und des introvertierten Menschen vorgestellt.
Später unterschied er zwischen dem persönlichen Unbewussten oder den unter-
drückten Gefühlen und Gedanken, die ein Mensch während seines Lebens ansammelt,
und dem kollektiven Unbewussten oder jenen überlieferten Gefühlen, Gedanken und Erin-
nerungen, die der ganzen Menschheit gemein sind. Das kollektive Unbewusste besteht
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