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nach Jung aus so genannten Archetypen oder Urbildern. Diese entsprechen Ereignissen
wie der Konfrontation mit dem Tod oder der Wahl eines Partners und manifestieren sich
symbolisch in Religionen, Mythen, Märchen und Phantasien.
Jungs therapeutischer Ansatz zielte auf eine Wiedervereinigung der verschiedenen
Persönlichkeitszustände ab, die er nicht nur in die Gegensätze introvertiert und extrover-
tiert gespalten glaubte, sondern auch in die Gegensätze von Wahrnehmung und Intuition
bzw. Gefühl und Denken. Durch das Verständnis der Art und Weise, wie sich das persön-
liche Unbewusste in das kollektive Unbewusste einfügt, könne ein Patient den Zustand der
Individuation oder Ganzheit des Selbst erreichen.
Jung schrieb sehr viel, vor allem über analytische Methoden und die Beziehungen
zwischen Psychotherapie und religiösem Glauben. Er starb am 6. Juni 1961 in Küsnacht
bei Zürich.
"Jung, Carl Gustav", Microsoft (R) Encarta (R) 98 Enzyklopädie. (c) 1993-1997 Microsoft
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< .... > Ich rechne das Fühlen zu den vier psychologischen Grundfunktionen. Ich
kann mich jener psychologischen Richtung, welche das Fühlen als eine sekundäre, von
"Vorstellungen" oder Empfindungen abhängige Erscheinung auffasst, nicht anschließen,
sondern sehe das Fühlen mit Hoeffding, Wundt, Lehmann, Külpe, Baldwin und andern als
eine selbständige Funktion sui generis an. Das Gefühl ist zunächst ein Vorgang, der zwi-
schen dem Ich und einem gegebenen Inhalt stattfindet, und zwar ein Vorgang, welcher
dem Inhalt einen bestimmten Wert im Sinne des Annehmens oder Zurückweisens ("Lust"
oder "Unlust") erteilt, sodann aber auch ein Vorgang, der, abgesehen vom momentanen
Bewusstseinsinhalt oder von momentanen Empfindungen sozusagen isoliert als "Stim-
mung" auftreten kann. Dieser letztere Vorgang kann sich auf frühere Bewusstseinsinhalte
kausal beziehen, braucht es aber nicht notwendigerweise, indem er ebenso gut auch aus
unbewussten Inhalten hervorgehen kann, wie die Psychopathologie reichlich beweist. Aber
auch die Stimmung, sei sie nun allgemein oder bloß als partielles Fühlen gegeben, bedeu-
tet eine Bewertung, aber nicht die eines bestimmten, einzelnen Bewusstseinsinhaltes,
sondern der ganzen momentanen Bewusstseinslage, und zwar wiederum im Sinne des
Annehmens oder Zurückweisens. Das Fühlen ist daher zunächst ein gänzlich subjektiver
Vorgang, der in jeder Hinsicht vom äußeren Reiz unabhängig sein kann, obschon er sich
jeder Empfindung hinzugesellt. Sogar eine "gleichgültige" Empfindung hat einen "Ge-
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