Профессиональный немецкий. Теплякова Е.К - 16 стр.

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DER SCHWEFEL
Schwefel kommt in der Natur in freiem und gebundenem Zustand vor. In gebundenem Zustand kommt er
in der unbelebten Natur, besonders in den Sulfaten und Sulfiden, vor. Schwefel ist gewöhnlich in Steinkohlen
und in organischen Verbindungen enthalten. Er gehört zu den Elementen, die für die Entwicklung der Pflanzen-
und Tierwelt notwendig sind. So ist Schwefel in dem Eiweissstoff enthalten.
Schwefel kommt in zwei festen Zustandsformen vor. Die bei Zimmertemperatur beständige Modifikation
ist der a-Schwefel. Er ist gelb, spröde, unlöslich im Wasser, gut löslich im Schwefelkohlenstoff und bildet
rhombische Kristalle. Bei 95,6 °C wandelt sich der a-Schwefel in eine zweite feste Modifikation, den b-
Schwefel, um. Dieser bildet im Gegensatz zum a-Schwefel monokline Kristalle.
Die Erscheinung, dass ein Element in verschiedenen festen Zustandsformen existiert, heisst Allotropie. a-
Schwefel und b-Schwefel sind beide allotropen Modifikationen des Schwefels.
Schwefel schmilzt bei 119 °C und siedet bei 444 °C. Auch in flüssigen und gasförmigen Zustand bildet der
Schwefel mehrere Modifikationen.
Die technische Gewinnung des Schwefels erfolgt teils aus den natürlichen Vorkommen, teils durch Oxyda-
tion von Schwefelwasserstoff oder durch Reduktion von Schwefeldioxyd. Heute gewinnt man den Schwefel in
steigendem Masse auch aus seinen Verbindungen, hauptsächlich aus Schwefelwasserstoff, der bei der Verarbei-
tung der Kohle entsteht.
Schwefel hat für die chemische Industrie eine sehr grosse Bedeutung. Ohne Schwefel können solche Er-
zeugnisse wie Gummireifen, Gummischuhe, Gummirohre, Schläuche usw. nicht erzeugt werden. Wird
Kautschuk mit Schwefel erhitzt, so entsteht Gummi. Die Umwandlung von Kautschuk in Gummi wird als Vul-
kanisation bezeichnet. Als brennbarer Stoff wird Schwefel in der Zündholzindustrie verwendet. Er ist in den
Zündholzköpfen enthalten. Davon kann man sich an Hand des charakteristischen Geruchs von Schwefeldioxyd
überzeugen, der entsteht, wenn ein Zündholzkopf verbrennt. Man braucht noch Schwefel zur Herstellung von
Schwefelsäure, Zellstoff, Zellwolle, Kunstseide und Medikamenten.
ÜBUNGEN
I Beantworten Sie folgende Fragen.
1) Wie kommt der Schwefel in der Natur vor? 2) In welchen Modifikationen kommt der Schwefel vor? 3)
Was bedeutet die Allotropie? 4) Welche Bedeutung hat Schwefel für die chemische Industrie? 5) Wo verwen-
det man Schwefel?
II Nennen Sie Antonyme zu folgenden Wörtern.
Schmelzen, verdampfen, erwärmen, organisch, beständig.
III Beantworten Sie folgende Fragen; gebrauchen Sie dabei die eingeklammerten Substantive.
1) Womit kann man Säuren nachweisen? (Lackmus)
2) Womit kann man Basen nachweisen? (Phenolphthalein)
3) Womit weist man Schwefelsäure und Sulfate nach? (Bariumchlorid)
DIE KOHLE
Die Kohlen sind feste Brennstoffe, die aus organischem Material entstanden sind. Zu den Kohlen zählen
Anthrazit, Steinkohle und Braunkohle. Die Kohlen entstanden im Verlaufe von vielen Millionen Jahren und
sind pflanzlicher Herkunft. Die Steinkohle wird zum grössten Teil im Tiefbau gewonnen, Braunkohle meist im
Tagebau.
Die Kohlen sind Gemische der verschiedensten organischen Verbindungen. In allen Kohlenarten ist z. B.
der Kohlenstoff enthalten. Dabei ist der Kohlenstoffgehalt um so grösser, je älter die Kohlen sind. So hat An-
thrazit den grössten Kohlenstoffgehalt von rund 90 %. Es ist eine sehr wertvolle Kohle, die nur in wenigen
Ländern gefunden wird. Steinkohle hat einen Kohlenstoffgehalt von etwa 80 %, Braunkohle dagegen von rund
65 %. Ausser Kohlenstoff enthalten noch die Kohlen die Elemente von Wasserstoff und Sauerstoff, in geringen
Mengen Natriumchlorid, Phosphate, Tonerde und Silikate der verschiedensten Art.
Der grösste Teil der Kohle wird zur Gewinnung von Energie in der Industrie verwendet. Dazu wird die
Kohle verbrannt, wobei eine bestimmte Wärmemenge frei wird. Mineralien sind nicht brennbar; sie bleiben bei
der Verbrennung als Asche zurück.