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DAS ERDÖL
Mit mehreren tausend Bohrgeräten wird jährlich in allen Teilen der Welt Erdöl gepumpt. Tief unter der
Erde liegt die kostbare Flüssigkeit. Über der Erde, wo das Erdöl befördert werden muss, sieht man jedoch
keinen Tagebau, wie wir ihn bei den Braunkohlengruben haben. Auch die Schächte des Steinkohlenbergbaus
sind nicht zu entdecken. Dafür sehen wir etwas anderes, für die Erdölfelder typisches. Es sind die Bohrtürme.
Viele Vorarbeiten sind nötig, bis es den Geologen gelingt, ein Erdölfeld festzustellen. Nicht jeder Versuch
ist von Erfolg gekrönt. Erst wenn das Feld festgelegt ist, beginnen die Bohrungen zur Erdölförderung. Etwa
1000 m muss der Bohrstahl in die Erde dringen, bevor er auf Erdöl stösst. In gewaltigem Strahl drückt dann das
Erdgas, das über dem Erdöl unter hohem Druck eingeschlossen ist, das Öl nach oben. Infolge der abnehmenden
Erdölmenge sinkt aber mit der Zeit der Druck ab. Dann muss das Erdöl gepumpt werden. Meist reicht jedoch
der Druck des Erdgases gar nicht aus, um das Öl nach oben zu befördern. Dann muss von Anfang an gepumpt
werden.
Das Erdöl, meist eine schwarzbraune Flüssigkeit, ist organischer, vorwiegend pflanzlicher Herkunft. In
seiner Farbe zeigt das Erdöl Varianten vom Strohgelb über Grün und Braun bis zum Schwarz. Trotz diesem
äusserlichen Unterschied sind alle Varianten chemisch einander ähnlich.
Zusammen mit der Kohle bildet das Erdöl die wichtigste Ausgangsbasis zur Gewinnung von Chemiepro-
dukten. Dabei ist zu beachten, dass sich Treibstoffe, organische Grundchemikalien und Rohstoffe für Plaste und
vollsynthetische Textilfasern aus dem Erdöl zweckmässiger und billiger herstellen lassen als aus Kohle. Ein
wichtiger Grund für die billigere Herstellung der verschiedenen Produkte aus Erdöl gegenüber der Kohlen-
veredlung liegt in dem stark verkürzten Produktionsprozess.
STOFFE AUS ERDÖL
Das Erdöl, ein Gemisch der verschiedensten Substanzen, wird der Destillation unterworfen. Mit Hilfe der
Destillation wird Erdöl in verschiedene Fraktionen von bestimmten Siedebereichen zerlegt. Man erhält dadurch
eine Vielzahl von Produkten, die aber keine reinen Substanzen sind. Man begnügt sich mit Gemischen,
sogenannten Fraktionen, die aber den einen oder anderen Stoff im Überschuss als Hauptbestandteil, enthalten.
Da dabei keine reinen Substanzen entstehen, gibt es auch keinen genauen Siedepunkt, sondern die abgetrennte
Fraktion siedet in einem bestimmten Temperaturbereich. Das muss man wissen, weil man diese Gemische nach
den Temperaturbereichen, in denen sie sieden, unterscheidet. Die am leichtesten siedende Fraktion – zwischen
40 und 180 °C – besteht aus Kohlenwasserstoffverbindungen, die sich durch leichte Brennbarkeit, leichte Ver-
dampfbarkeit und Dünnflüssigkeit auszeichnen. Man nennt diese Fraktion «Rohbenzin». Sie enthält diejenigen
Substanzen, die durch weitere Prozesse zu Benzin verarbeitet werden.
Das Leichtpetroleum und das Gasöl sind die nächsten Fraktionen, die bei etwas höheren Temperaturen ab-
getrennt werden. Dann liefert die Erdöldestillation noch schwere Schmieröle, Hartparaffine und das Bitumen.
Damit ist die Erdölaufbereitung noch nicht abgeschlossen. Viele Veredlungsprozesse sind noch erforderlich,
bevor die Erdölprodukte zum Verbraucher gelangen.
Gasolin, Leicht-, Mittel- und Schwerbenzin nennt man die einzelnen Benzingemische, die bei der
Weiterverarbeitung des Rohbenzins entstehen. Mit ihnen werden Kraftfahrzeugmotoren betrieben. Das Petro-
leum wird zur Beleuchtung, zu Heizzwecken sowie als Treibstoff für schwere Kraftfahrzeugmotoren verwen-
det. Das Gasöl findet für Dieselmotoren Verwendung. Die sogenannten Schmieröle stellen hochwertige
Schmiermittel für Maschinen dar. Sie kommen mit den verschiedensten Spezialölen, z. B. als Spindel-, Get-
riebe-, Turbinen- und Transformatorenöl, in den Handel. Ausserdem liefert Erdöl Heizöle. Es enthält ferner
Vaseline, die sowohl in der Feinmechanik als auch zur Herstellung von Salben für kosmetische und phar-
mazeutische Zwecke Verwendung finden. Bitumen, ein Rückstand der Erdöldestillation, wird unter anderem als
Isolationsmaterial und zur Herstellung von Dachpappe benutzt. Grosse Mengen von Bitumen werden im Stras-
senbau verwendet.
ÜBUNGEN
I Beantworten Sie folgende Fragen.
1) Welche Vorarbeiten sind nötig, um Erdöl zu gewinnen? 2) Welcher Herkunft ist Erdöl? 3) Welche Farbe
hat Erdöl? 4) Welche Endprodukte des Erdöls kennen Sie?
II Übersetzen Sie ins Russische.
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