Профессиональный немецкий. Теплякова Е.К - 8 стр.

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REPARATUR AM FAHRDRAHT
Auf der Brücke des Reparaturwagens der Strassenbahn stehen zwei Arbeiter und reparieren eine schadhafte
Stelle an der Oberleitung. Unbesorgt arbeiten sie am Fahrdraht, greifen ihn mit der blossen Hand an und ziehen
mit dem Schraubenschlüssel eine Mutter fest. Wie ist das möglich? Der Fahrdraht führt doch eine elektrische
Spannung von 500 bis 600 V, und das Berühren einer solchen Spannung ist doch mit Lebensgefahr verbunden!
Einen elektrischen Schlag können wir nur dann erhalten, wenn wir entweder mit beiden Polen einer elek-
trischen Leitung in Berührung kommen oder wenn wir nur einen Pol berühren, andererseits aber irgendwie le-
itend mit der Erde verbunden sind. Deshalb, wenn der stromführende Fahrdraht durch irgendwelche Umstände
gerissen ist und fast bis auf die Strasse herabhängt, so darf ihn niemand berühren.
Das Dach des Reparaturwagens besteht aus Holz und ist gegenüber dem Erdboden gut isoliert. Trockenes
Holz ist kein elektrischer Leiter. Das Dach des Wagens und damit auch der auf ihm stehende Arbeiter ist nicht
leitend mit dem Erdboden verbunden. Wenn der Arbeiter den Fahrdraht anfasst, fliesst also vom Fahrdraht über
seine Hand und seinen Körper kein Strom, der ihn gefährden konnte.
Ganz ausgeschlossen ist es, eine solche Arbeit bei Regenwetter auszuführen, denn Wasser leitet den Strom.
Das nasse Holz des Wagendaches, auf dem der Arbeiter steht, und die nassen hölzernen Wagenwände werden
eine leitende Verbindung zum Erdboden herstellen.
ÜBUNGEN
I Bilden Sie Sätze aus folgenden Wörtern.
1) Die Elektronen, der Draht, sich bewegen, durch.
2) Das Gerät, verbrauchen, der Strom, viel.
3) Der elektrische Strom, eine Bewegung, sein, von, die Elektronen, der Leiter, durch.
MAGNETE UND MAGNETISMUS
Der Magnetismus ist den Menschen schon seit vielen Jahrhunderten bekannt. Nicht weit von der Stadt
Magnesia in Kleinasien fand man Eisenerz, welches kleine Eisenstücke anziehen und bei direkter Berührung
festhalten konnte. Dieses Erz bezeichnete man nach dem Fundort Magnetit oder Magneteisen und seine Eigen-
schaft Magnetismus.
Die natürlichen Magnete haben jedoch eine geringe Anziehungskraft. Deshalb wurden in der Technik kün-
stliche Magnete hergestellt. Die magnetischen Eigenschaften wurden dabei von einem natürlichen Magnet auf
Körper aus gehärtetem Stahl oder aus Stahllegierungen übertragen.
Je nach der Form unterscheidet man Stabmagnete, Hufeisenmagnete, Ringmagnete und Magnetnadel. Im
Kompass verwendet man z. B. eine Magnetnadel.
Die Stelle der stärksten Anziehungskraft nennt man Pole. Jeder Magnet hat zwei Pole. Man bezeichnet sie
Nord- und Südpol. Gleichnamige Magnetpole stossen sich ab, ungleichnamige ziehen einander an.
Zerschneidet man z. B. Magnet in mehrere Teile, so erhält man vollständige Magnete mit magnetischem
Nord-und Südpol. Das zeigt darauf hin, dass jeder Magnet aus Elementarmagneten besteht.
Die Erde ist auch ein riesiger Magnet. Aber der magnetische Südpol der Erde liegt bei 74° nördlicher Bre-
ite und 100° westlicher Länge. Drehachse und Magnetachse der Erde fallen also nicht zusammen. Infolge des-
sen weicht die Kompassnadel um wenige Grad von der geographischen Nord-Südrichtung ab.
KRAFTFELD
Jeder Magnet ist von einem Kraftfeld umgeben, das man sein Magnetfeld nennt. Streut man Eisenpulver
auf ein Blatt Papier, das auf einem Magnet liegt, so ordnen sich die Eisenteilchen, und an diesem Bild erkennt
man den Verlauf der magnetischen Feldlinien. Verlauf und Richtung magnetischer Feldlinien kann man mit
Hilfe einer Magnetnadel finden. Eine Magnetnadel stellt sich in jedem Punkt des Magnetfeldes parallel zu der
Feldlinie, die durch diesen Feldpunkt geht.
In jedem Punkt eines magnetischen Feldes herrscht eine bestimmte Feldstärke. Je grösser die Feldstärke in
einem Punkt des Feldes ist, um so grösser ist die Kraft, mit der an dieser Stelle ein Stück Eisen erfasst wird.