Теоретическая фонетика немецкого языка. Закирова Л.Ф. - 10 стр.

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gesprochen, wenn eine Pause oder ein stimmloser Konsonant vorausgeht. Lediglich die
Lenisfrikative sind nach der Pause gelegentlich stimmhaft. Volle Stimmhaftigkeit ist bei den
angeführten Konsonanten nur dann vorhanden, wenn stimmhafte Laute vorausgehen. In
diesen Fällen sprechen wir über die Modifikation der Sprachlaute im Redestrom.
Auslautverhärtung. Unter Auslautverhärtung versteht man die Realisierung von b, d,
g, v und stimmhaftem s [z] im finalen Bereich einer graphischen Silbe als stimmlosen For-
tis [p, t, k, f, s].
b als [p] ab, obwohl
d als [t] bald, Hand
g als [k] Tag, weg
v als [f] Motiv, passiv
s als [s] was, es
Die Auslautverhärtung von b, d, g, v, s, wird nicht realisiert, wenn sie in der
graphischen Silbe initial auftreten: der Stab - die Stäbe [ta:p] [tε:bэ].
Assimilation. Beim Aufeinandertreten von Konsonanten an einer Silbengrenze finden
unter bestimmten Bedingungen Angleichungen statt. Solche gegenseitige Beeinflussung wird
Angleichung oder Assimilation genannt. Nach der Wirkungsrichtung unterscheidet man progres-
sive und regressive Assimilation. Bei der progressiven Assimilation wirkt der vorangehende Laut
auf den folgenden. Eine solche Angleichung erfolgt, wenn das finale Segment, das als stimmloser
Fortis zu sprechen ist, vor einem unmittelbar folgenden die Stimmhaftigkeit signalisierenden Gra-
phem steht. Folgt einem stimmlosen Konsonanten ein stimmhafter, so büßt dieser von seiner
Stimmhaftigkeit ein, d. h. er wird praktisch zu einem stimmlosen Lenis: abbrechen [apbrechen].
Ein stimmloser Lenis bewahrt eine wichtige Eigenschaft der stimmhaften Konsonanten: Er
wird mit der geringen Muskelspannung und dem schwächeren Atemdruck artikuliert, darum kön-
nen stimmlose Lenes, z. B. nicht behaucht werden. In diesem Fall sprechen wir über die Lenis-
ierung der stimmlosen Konsonanten. Darunter versteht man verschiedene Konsonan-
tenschwächungen, die infolge positionell-kombinatorischer Bedingung des phonetischen Kontex-
tes entstehen. Die deutschen stimmlosen Verschlußlaute [p, t, k] können in unbetonten Posi-
tionen im Wort und im Satz, an der Wort - oder Morphemgrenze unter dem Einfluß der
Nachbarkonsonanten lenisiert werden, d. h. sie werden ohne Aspiration (Behauchung) und nicht
so gespannt wie in betonten Wortan - und Wortauslaut ausgesprochen: Position, Tendenz, ([p], [t]
- werden mit der Verminderung der Geräuschintensität und ohne Behauchung ausgesprochen).
Bei der regressiven Assimilation wirkt der folgende Laut auf den vorangehenden –
der vorangehende Laut wird also an den folgenden angeglichen. So verschiebt sich im
Wort konkret unter dem Einfluß des Hinterzungenlautes [k] die Artikulationsstelledes [n]
nach hinten und es verwandelt sich in den Hinterzungennasal [ŋ]-[koŋkre:t]. In der reinen
Hochlautung ist solche Assimilation unzulässig.
DIE INTONATORISCHEN MITTEL
So wie es schreibspezifische Mittel gibt (Satzzeichen, Numerierung von Abschnitten
usw.), mit denen der Aufbau eines Textes einschliesslich der Gliederung seiner Wortfolge
verdeutlicht werden kann, so gibt es auch sprechspezifische Mittel, die ähnliches leisten. Fol-
gende Merkmale lassen sich erfassen: die Stimmlage, der Stimmklang, die Lautheit der
Stimme, die Melodieführung, das allgemeine Sprechtempo usw. Die für das Sprechen charak-
teristische Intonation ist zuerst ein Teil des Sprachsystems. Sie unterstützt oder ermöglicht
den Aufbau von Wörtern, Texten und kann daher als Satz - und Textbildungsmittel bezeichnet
werden.
Die Hauptleistungen der Intonation bestehen darin,
in mehrsilbigen Wörtern einzelne Silben hervorzuheben (Wortakzent);
inhaltlich wichtige Wörter vor weniger wichtigen hervorzuheben (Wortgrup-
penakzent);
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gesprochen, wenn eine Pause oder ein stimmloser Konsonant vorausgeht. Lediglich die
Lenisfrikative sind nach der Pause gelegentlich stimmhaft. Volle Stimmhaftigkeit ist bei den
angeführten Konsonanten nur dann vorhanden, wenn stimmhafte Laute vorausgehen. In
diesen Fällen sprechen wir über die Modifikation der Sprachlaute im Redestrom.
      Auslautverhärtung. Unter Auslautverhärtung versteht man die Realisierung von b, d,
g, v und stimmhaftem s [z] im finalen Bereich einer graphischen Silbe als stimmlosen For-
tis [p, t, k, f, s].
      b als [p] ab, obwohl
      d als [t] bald, Hand
      g als [k] Tag, weg
      v als [f] Motiv, passiv
      s als [s] was, es
      Die Auslautverhärtung von b, d, g, v, s, wird nicht realisiert, wenn sie in der
graphischen Silbe initial auftreten: der Stab - die Stäbe [∫ta:p] [∫tε:bэ].
      Assimilation. Beim Aufeinandertreten von Konsonanten an einer Silbengrenze finden
unter bestimmten Bedingungen Angleichungen statt. Solche gegenseitige Beeinflussung wird
Angleichung oder Assimilation genannt. Nach der Wirkungsrichtung unterscheidet man progres-
sive und regressive Assimilation. Bei der progressiven Assimilation wirkt der vorangehende Laut
auf den folgenden. Eine solche Angleichung erfolgt, wenn das finale Segment, das als stimmloser
Fortis zu sprechen ist, vor einem unmittelbar folgenden die Stimmhaftigkeit signalisierenden Gra-
phem steht. Folgt einem stimmlosen Konsonanten ein stimmhafter, so büßt dieser von seiner
Stimmhaftigkeit ein, d. h. er wird praktisch zu einem stimmlosen Lenis: abbrechen [apbrechen].
      Ein stimmloser Lenis bewahrt eine wichtige Eigenschaft der stimmhaften Konsonanten: Er
wird mit der geringen Muskelspannung und dem schwächeren Atemdruck artikuliert, darum kön-
nen stimmlose Lenes, z. B. nicht behaucht werden. In diesem Fall sprechen wir über die Lenis-
ierung der stimmlosen Konsonanten. Darunter versteht man verschiedene Konsonan-
tenschwächungen, die infolge positionell-kombinatorischer Bedingung des phonetischen Kontex-
tes entstehen. Die deutschen stimmlosen Verschlußlaute [p, t, k] können in unbetonten Posi-
tionen im Wort und im Satz, an der Wort - oder Morphemgrenze unter dem Einfluß der
Nachbarkonsonanten lenisiert werden, d. h. sie werden ohne Aspiration (Behauchung) und nicht
so gespannt wie in betonten Wortan - und Wortauslaut ausgesprochen: Position, Tendenz, ([p], [t]
- werden mit der Verminderung der Geräuschintensität und ohne Behauchung ausgesprochen).
      Bei der regressiven Assimilation wirkt der folgende Laut auf den vorangehenden –
der vorangehende Laut wird also an den folgenden angeglichen. So verschiebt sich im
Wort konkret unter dem Einfluß des Hinterzungenlautes [k] die Artikulationsstelledes [n]
nach hinten und es verwandelt sich in den Hinterzungennasal [ŋ]-[koŋkre:t]. In der reinen
Hochlautung ist solche Assimilation unzulässig.


                             DIE INTONATORISCHEN MITTEL
       So wie es schreibspezifische Mittel gibt (Satzzeichen, Numerierung von Abschnitten
usw.), mit denen der Aufbau eines Textes einschliesslich der Gliederung seiner Wortfolge
verdeutlicht werden kann, so gibt es auch sprechspezifische Mittel, die ähnliches leisten. Fol-
gende Merkmale lassen sich erfassen: die Stimmlage, der Stimmklang, die Lautheit der
Stimme, die Melodieführung, das allgemeine Sprechtempo usw. Die für das Sprechen charak-
teristische Intonation ist zuerst ein Teil des Sprachsystems. Sie unterstützt oder ermöglicht
den Aufbau von Wörtern, Texten und kann daher als Satz - und Textbildungsmittel bezeichnet
werden.
       Die Hauptleistungen der Intonation bestehen darin,
       ● in mehrsilbigen Wörtern einzelne Silben hervorzuheben (Wortakzent);
       ● inhaltlich wichtige Wörter vor weniger wichtigen hervorzuheben (Wortgrup-
penakzent);