Теоретическая фонетика немецкого языка. Закирова Л.Ф. - 12 стр.

UptoLike

Составители: 

Рубрика: 

13
DIE WORTBETONUNG
Die Silben eines mehrsilbigen Wortes werden nicht gleichmäßig laut und hoch aus-
gesprochen. Wenigstens eine Silbe im Wort wird durch dynamische, tonale oder quantitative
Mittel im Vergleich zu den anderen Silben hervorgehoben. Die Hervorhebung einer Silbe
nennt man Wortbetonung. Es gibt verschiedene phonetische Mittel für das Hervorheben einer
Silbe im Wort. Die betonte Silbe kann durch Verlängerung des Vokals, durch präzisere Artiku-
lation der Laute und erhöhte Spannung der Muskulatur bei der Artikulation, durch die
Veränderung der Tonhöhe hervorgehoben werden.
Die deutsche Betonung ist an keine bestimmte Silbe im Wort gebunden, aber meis-
tens ist die Wortbetonung im Deutschen an den sinnwichtigen Wortteil, gewöhnlich an den
Stamm als Sinnträger gebunden. Deswegen ist in den meisten Wörtern die Stammsilbe
betont. Im Deutschen ist die Verlagerung der Wortbetonung innerhalb eines Wortparadig-
mas selten; es kommt in den Wörtern auf -or (z. B. Pro`fessor- Profe`ssoren). Man beo-
bachtet aber ziemlich oft die Verlagerung der Betonung bei der Wortbildung (A`roma-
aro`matisch).
In den deutschen Wörtern fällt die Betonung meistens auf die erste, die Stammsilbe.
Das gilt für einfache und abgeleitete Wörter mit unbetonten Suffixen und Präfixen. Die un-
betonten Suffixen: -chen, -e, -el, -er, -heit, -ig, -in, -ing, -lein, -ler, -ling, -ner, -nis, -sal, -
schaft, -tum, - ung (bei Substantiven); -bar, -en, -ern, -haft, -ig, -isch, -lich, -sam (bei
Adjektiven); -en, -n (bei Verben). Die unbetonten Präfixe: be-, ge-, emp-, ent-, er-, ver-,
zer-. Die Vorsilbe miss- kommt in untrennbar zusammengesetzten Verben vor und ist
darum unbetont: missbrauchen, misslingen. In Substantiven und Adjektiven ist miss- aber
betont: Misserfolg, missgelaunt. Die Vorsilbe miss- ist betont in Verben, die 2 Vorsilben
haben: missverstehen, missgestalten.
Die Wortbetonung in zusammengesetzten Wörtern
Diese Wörter haben 2 betonte Silben, aber sie sind nicht gleich stark betont. Man
unterscheidet Hauptbetonung (stärkere) und Nebenbetonung (schwächere). Die Haupt-
betonung fällt auf das Bestimmungselement (den ersten Teil) der Zusammensetzung, die
Nebenbetonung fällt auf den 2. Teil. In diesem Fall geht es um Zusammensetzungen, wo
ein Grundwort durch Bestimmungswort bestimmt wird (`Schreibtisch). Ein ähnliches Beto-
nungsmodell haben auch Ableitungen mit betonten Präfixen: ab, an, auf, aus, bei, ein, her,
hin, nach, ur, vor. Einen Sonderfall bilden die Wörter mit den Präfixen: durch, hinter, über,
um, unter, wieder, wider. In solchen Wörtern wechselt die Bedeutung. Die Bedeutung
hängt von der Betonung ab.
Die Vorsilbe un- ist in Substantiven und Adjektiven in der Regel betont. In folgenden
Adjektiven schwankt die Betonung: unmenschlich, unmöglich, unsterblich, untröstlich, un-
widerstehlich. Wenn es um einfache Negation handelt, so wird un- betont. (Ist das möglich?-
Nein, das ist `unmöglich! Aber: Das ist aber un`mögliches Wetter!).
Eine Gruppe von Zusammensetzungen hat ein anderes Betonungsmodell als die
oben genannten Wörter. Das sind die Wörter, die die Hauptbetonung auf dem 2. Element
haben. Das sind die Zusammensetzungen, wo die gleichgeordneten Wörter miteinander
kopuliert werden. Das sind:
1. Substantive: Jahr`hundert, Kar`Freitag;
2. Adverbien mit hin -, her -, da -, wo sie als 1. Glied auftreten: hinaus, herein;
3. einige zusammengesetzte Adverbien, Adjektive, Präpositionen und Wörter mit zu
-: bergauf, zumute;
4. geographische Namen: Saarbrücken, usw.;
5. Zahlwörter vom Typ ”einundzwanzig”. Aber wenn diese Zahlwörter in der Abzähl-
reihe gebraucht werden, so wird die Betonung auf das 1. Element versetzt.
                                                 13

                                     DIE WORTBETONUNG
      Die Silben eines mehrsilbigen Wortes werden nicht gleichmäßig laut und hoch aus-
gesprochen. Wenigstens eine Silbe im Wort wird durch dynamische, tonale oder quantitative
Mittel im Vergleich zu den anderen Silben hervorgehoben. Die Hervorhebung einer Silbe
nennt man Wortbetonung. Es gibt verschiedene phonetische Mittel für das Hervorheben einer
Silbe im Wort. Die betonte Silbe kann durch Verlängerung des Vokals, durch präzisere Artiku-
lation der Laute und erhöhte Spannung der Muskulatur bei der Artikulation, durch die
Veränderung der Tonhöhe hervorgehoben werden.
      Die deutsche Betonung ist an keine bestimmte Silbe im Wort gebunden, aber meis-
tens ist die Wortbetonung im Deutschen an den sinnwichtigen Wortteil, gewöhnlich an den
Stamm als Sinnträger gebunden. Deswegen ist in den meisten Wörtern die Stammsilbe
betont. Im Deutschen ist die Verlagerung der Wortbetonung innerhalb eines Wortparadig-
mas selten; es kommt in den Wörtern auf -or (z. B. Pro`fessor- Profe`ssoren). Man beo-
bachtet aber ziemlich oft die Verlagerung der Betonung bei der Wortbildung (A`roma-
aro`matisch).
      In den deutschen Wörtern fällt die Betonung meistens auf die erste, die Stammsilbe.
Das gilt für einfache und abgeleitete Wörter mit unbetonten Suffixen und Präfixen. Die un-
betonten Suffixen: -chen, -e, -el, -er, -heit, -ig, -in, -ing, -lein, -ler, -ling, -ner, -nis, -sal, -
schaft, -tum, - ung (bei Substantiven); -bar, -en, -ern, -haft, -ig, -isch, -lich, -sam (bei
Adjektiven); -en, -n (bei Verben). Die unbetonten Präfixe: be-, ge-, emp-, ent-, er-, ver-,
zer-. Die Vorsilbe miss- kommt in untrennbar zusammengesetzten Verben vor und ist
darum unbetont: missbrauchen, misslingen. In Substantiven und Adjektiven ist miss- aber
betont: Misserfolg, missgelaunt. Die Vorsilbe miss- ist betont in Verben, die 2 Vorsilben
haben: missverstehen, missgestalten.

                    Die Wortbetonung in zusammengesetzten Wörtern
      Diese Wörter haben 2 betonte Silben, aber sie sind nicht gleich stark betont. Man
unterscheidet Hauptbetonung (stärkere) und Nebenbetonung (schwächere). Die Haupt-
betonung fällt auf das Bestimmungselement (den ersten Teil) der Zusammensetzung, die
Nebenbetonung fällt auf den 2. Teil. In diesem Fall geht es um Zusammensetzungen, wo
ein Grundwort durch Bestimmungswort bestimmt wird (`Schreibtisch). Ein ähnliches Beto-
nungsmodell haben auch Ableitungen mit betonten Präfixen: ab, an, auf, aus, bei, ein, her,
hin, nach, ur, vor. Einen Sonderfall bilden die Wörter mit den Präfixen: durch, hinter, über,
um, unter, wieder, wider. In solchen Wörtern wechselt die Bedeutung. Die Bedeutung
hängt von der Betonung ab.
      Die Vorsilbe un- ist in Substantiven und Adjektiven in der Regel betont. In folgenden
Adjektiven schwankt die Betonung: unmenschlich, unmöglich, unsterblich, untröstlich, un-
widerstehlich. Wenn es um einfache Negation handelt, so wird un- betont. (Ist das möglich?-
Nein, das ist `unmöglich! Aber: Das ist aber un`mögliches Wetter!).
      Eine Gruppe von Zusammensetzungen hat ein anderes Betonungsmodell als die
oben genannten Wörter. Das sind die Wörter, die die Hauptbetonung auf dem 2. Element
haben. Das sind die Zusammensetzungen, wo die gleichgeordneten Wörter miteinander
kopuliert werden. Das sind:
      1. Substantive: Jahr`hundert, Kar`Freitag;
      2. Adverbien mit hin -, her -, da -, wo sie als 1. Glied auftreten: hinaus, herein;
      3. einige zusammengesetzte Adverbien, Adjektive, Präpositionen und Wörter mit zu
-: bergauf, zumute;
      4. geographische Namen: Saarbrücken, usw.;
      5. Zahlwörter vom Typ ”einundzwanzig”. Aber wenn diese Zahlwörter in der Abzähl-
reihe gebraucht werden, so wird die Betonung auf das 1. Element versetzt.