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Der Erfolg: 1966 wurden noch 3,35 Millionen Tonnen Schwefeldioxid
(SO2) in die Luft geblasen. 1973 stieg die Belastung auf 3,85 Millionen Ton-
nen. 1986 lag sie bei nur noch 2,3 Millionen Tonnen jährlich. Für 1988 zeigt
der jüngste Bericht des Umweltbundesamtes einen Rückgang der
Schwefeldioxidbelastung um 54 Prozent an. Bis 1933 wird mit einer Reduk-
tion auf 400000 Tonnen Schwefeldioxid, d.h. um fast 90 Prozent gerechnet.
Die Stickstoffoxid-Emissionen (Nox) aus Großfeuerungsanlagen – die
Anlagen werden derzeit umgerüstet – sinken voraussichtlich bis Mitte der
90er Jahre von rund einer Millionen Tonnen (1982) auf 0,25 Millionen Ton-
nen. Das meiste Stickstoffoxid gelangt jedoch durch den Sraβenverkehr in
die Atmosphäre: 1986 rund eine Million Tonnen. Hier wird durch das von
der Bundesregierung beschlossene und veranlaßte Programm zur Aus-
rüstung aller Kraftfahrzeuge mit einem geregelten Drei- Wege- Katalysator
Abhilfe geschaffen.
Eine saubere Luft gibt es jedoch nicht zum Nulltarif. Die Bunde-
regirung schätzt. Daß die Umsetzung der Großfeuerungs-anlagenverordung
Investitionen von ingesamt 28 Milliarden
Mark erfordert. Die Investitionen bedeuten aber auch: 47000 Arbeitsplätze
werden gesichert oder gar neu geschafen.
Die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), die am
1. März 1986 neu gefasßt wurde, setzt Emissionsgrenzwerte für 200 staub-
und gasförmige Schadstoffe fest. Sie betriff alle genehmigungspflichtigen
Industrieneuanlagen wie Müllverbrenungsanlagen, Eisenhütten, Ze-
mentwerke bis hin zu Massentierhaltungen. Mit der TA Luft werden auch
Belastungsgrenzen bestimmt: Für die wichtigsten Schadstoffe gelten
Grenzwerte, die bei der Ansiedlung neuer Anlagen nicht überschritten wer-
den dürfen.
Altanlagen in besonders gefährdeten Gebieten – in denen Smoggefahr
besteht oder in Kessellagen – mußten sofort nachgerüstet werden. Die an-
deren Altanlagen müssen nach einem abgestuften Zeitplan in drei bis
maximal acht Jahren die Vorschriften für Neuanlagen erfüllen oder stillge-
legt werden.
Der Erfolg hat sich am deutlichsten bei der Belastung der Luft durch
Staub gezeigt: Rieselten 1966 noch jährlich 1,75 Millionen Tonnen auf die
Fläche der Bundesrepublik nieder – das macht 30 Kilo pro Kopf –, so
waren es 1986 nur noch 0.56 Millionen Tonnen, mit weiter sinkender Ten-
denz.
Schätzungen gehen davon aus, daß durch die TA Luft Mitte der 90er Jahre
180000
Tonnen weniger Schwefeldioxid sowie 100000 Tonnen weniger Stick-
stoffoxid in die Luft gelangen und flüchtige organische Verbindungen, wie
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Der Erfolg: 1966 wurden noch 3,35 Millionen Tonnen Schwefeldioxid (SO2) in die Luft geblasen. 1973 stieg die Belastung auf 3,85 Millionen Ton- nen. 1986 lag sie bei nur noch 2,3 Millionen Tonnen jährlich. Für 1988 zeigt der jüngste Bericht des Umweltbundesamtes einen Rückgang der Schwefeldioxidbelastung um 54 Prozent an. Bis 1933 wird mit einer Reduk- tion auf 400000 Tonnen Schwefeldioxid, d.h. um fast 90 Prozent gerechnet. Die Stickstoffoxid-Emissionen (Nox) aus Großfeuerungsanlagen – die Anlagen werden derzeit umgerüstet – sinken voraussichtlich bis Mitte der 90er Jahre von rund einer Millionen Tonnen (1982) auf 0,25 Millionen Ton- nen. Das meiste Stickstoffoxid gelangt jedoch durch den Sraβenverkehr in die Atmosphäre: 1986 rund eine Million Tonnen. Hier wird durch das von der Bundesregierung beschlossene und veranlaßte Programm zur Aus- rüstung aller Kraftfahrzeuge mit einem geregelten Drei- Wege- Katalysator Abhilfe geschaffen. Eine saubere Luft gibt es jedoch nicht zum Nulltarif. Die Bunde- regirung schätzt. Daß die Umsetzung der Großfeuerungs-anlagenverordung Investitionen von ingesamt 28 Milliarden Mark erfordert. Die Investitionen bedeuten aber auch: 47000 Arbeitsplätze werden gesichert oder gar neu geschafen. Die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), die am 1. März 1986 neu gefasßt wurde, setzt Emissionsgrenzwerte für 200 staub- und gasförmige Schadstoffe fest. Sie betriff alle genehmigungspflichtigen Industrieneuanlagen wie Müllverbrenungsanlagen, Eisenhütten, Ze- mentwerke bis hin zu Massentierhaltungen. Mit der TA Luft werden auch Belastungsgrenzen bestimmt: Für die wichtigsten Schadstoffe gelten Grenzwerte, die bei der Ansiedlung neuer Anlagen nicht überschritten wer- den dürfen. Altanlagen in besonders gefährdeten Gebieten – in denen Smoggefahr besteht oder in Kessellagen – mußten sofort nachgerüstet werden. Die an- deren Altanlagen müssen nach einem abgestuften Zeitplan in drei bis maximal acht Jahren die Vorschriften für Neuanlagen erfüllen oder stillge- legt werden. Der Erfolg hat sich am deutlichsten bei der Belastung der Luft durch Staub gezeigt: Rieselten 1966 noch jährlich 1,75 Millionen Tonnen auf die Fläche der Bundesrepublik nieder – das macht 30 Kilo pro Kopf –, so waren es 1986 nur noch 0.56 Millionen Tonnen, mit weiter sinkender Ten- denz. Schätzungen gehen davon aus, daß durch die TA Luft Mitte der 90er Jahre 180000 Tonnen weniger Schwefeldioxid sowie 100000 Tonnen weniger Stick- stoffoxid in die Luft gelangen und flüchtige organische Verbindungen, wie 9
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