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• Im Radio ist rund die Hälfte des deutsch Gesprochenen in Mundart, wenn man
den Durchschnitt aller drei Programme des Staatsradios heranzieht;
• Im Fernsehen steigt der Anteil des Standards gegen 70%. Die Gestaltung der
Sendungen hat den stärksten Einfluss auf die Varietätenwahl:
"Es scheint selbstverständlich, dass die als Magazin gestalteten U-Musik-
Sendungen des dritten Programms wie die vergleichbaren Privatsender fast durchweg in
Mundart moderiert werden. Dagegen gibt es wenige Textsorten, die ausschließ lich
Domäne der einen der beiden Varietäten wären. So sind beispielsweise:
• die Hauptnachrichten der beiden Medien in Standardsprache;
• die Regionalnachrichten in Mundart;
• die im Radio auf die Nachrichten folgenden Kommentare und Reportagen sind
am Mittag in Mundart; am Abend in Standard" (ebenda, S.316).
Fuß ballreportagen sind in Standard und die meist gesehene Sendung des
Fernsehens ü ber kulturelle Aktivitäten von nationaler Bedeutung in Mundart. Manches
bleibt hier dem einzelnen Redaktor ü berlassen und diese Freiheit der Varietätenwahl ist
innerhalb der Diglossie eher ungewöhnlich.
• In den Gottesdiensten der Landeskirchen wird noch immer mehrheitlich, aber
kaum irgendwo ausschließ lich Standardsprache verwendet. Auch die stetige Zunahme
des Mundartgebrauchs in der Kirche gehört zu den auffälligen Besonderheiten der
Deutschschweizer Sprachsituation.
• In manchen Zeremonien ist der gesamte "ad-hoc-Text" mundartlich
(Begrü ssung der Gemeinde, spezifische Fürbitten, Predigten, personenbezogene Texte
in Taufdiensten, Hochzeitsdiensten, Beerdigungsdiensten, Handlungsanweisungen etc.;
• die festgelegten Ritualteile (feste Gebete, Bibellesungen, liturgische Formeln
etc.) bleiben dagegen fast ausschliesslich in der Standardsprache.
• Im eidgenössischen Parlament wird nur Standardsprache und Französisch
gesprochen. In den Kantonsparlamenten gibt es verschiedene Lösungen. Während z. B.
in Bern nur in Dialekt und Französisch (mit Simultanü bersetzung) verhandelt wird,
geben andere Kantonsparlamente dem Standard den Vorzug.
• Vorträ ge werden meist in Standardsprache gehalten, Reden sind in beiden
Varietäten möglich. Reden in Mundart nimmt zu.
• Die automatischen Auskunftsdienste des Telefons bedienen sich natü rlich der
Standardsprache, ebenso manche Ankü ndigungen und Aufforderungen, die ü ber
Lautsprecher an ein anonymes Publikum gerichtet werden (ebenda, S.317).
Schriftsprache
Innerhalb des Gesprochenen hat also die Standardsprache ihre verhältnismässig
festen Domänen, in denen sie gefordert und erwartet wird. Dies gilt umgekehrt fü r die
Mundart im Bereich des Geschriebenen nicht. Wer für schriftliche Ä uß erungen die
Mundart wählt, nimmt damit fast ausnahmslos einen metaphorical switch vor: Der
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10 • Im Radio ist rund die Hälfte des deutsch Gesprochenen in Mundart, wenn man den Durchschnitt aller drei Programme des Staatsradios heranzieht; •Im Fernsehen steigt der Anteil des Standards gegen 70%. Die Gestaltung der Sendungen hat den stärksten Einfluss auf die Varietätenwahl: "Es scheint selbstverständlich, dass die als Magazin gestalteten U-Musik- Sendungen des dritten Programms wie die vergleichbaren Privatsender fast durchweg in Mundart moderiert werden. Dagegen gibt es wenige Textsorten, die ausschließ lich Domäne der einen der beiden Varietäten wären. So sind beispielsweise: • die Hauptnachrichten der beiden Medien in Standardsprache; • die Regionalnachrichten in Mundart; • die im Radio auf die Nachrichten folgenden Kommentare und Reportagen sind am Mittag in Mundart; am Abend in Standard" (ebenda, S.316). Fuß ballreportagen sind in Standard und die meist gesehene Sendung des Fernsehens ü ber kulturelle Aktivitäten von nationaler Bedeutung in Mundart. Manches bleibt hier dem einzelnen Redaktor ü berlassen und diese Freiheit der Varietätenwahl ist innerhalb der Diglossie eher ungewöhnlich. • In den Gottesdiensten der Landeskirchen wird noch immer mehrheitlich, aber kaum irgendwo ausschließ lich Standardsprache verwendet. Auch die stetige Zunahme des Mundartgebrauchs in der Kirche gehört zu den auffälligen Besonderheiten der Deutschschweizer Sprachsituation. • In manchen Zeremonien ist der gesamte "ad-hoc-Text" mundartlich (Begrü ssung der Gemeinde, spezifische Fü rbitten, Predigten, personenbezogene Texte in Taufdiensten, Hochzeitsdiensten, Beerdigungsdiensten, Handlungsanweisungen etc.; • die festgelegten Ritualteile (feste Gebete, Bibellesungen, liturgische Formeln etc.) bleiben dagegen fast ausschliesslich in der Standardsprache. • Im eidgenössischen Parlament wird nur Standardsprache und Französisch gesprochen. In den Kantonsparlamenten gibt es verschiedene Lösungen. Während z. B. in Bern nur in Dialekt und Französisch (mit Simultanü bersetzung) verhandelt wird, geben andere Kantonsparlamente dem Standard den Vorzug. • Vorträ ge werden meist in Standardsprache gehalten, Reden sind in beiden Varietäten möglich. Reden in Mundart nimmt zu. • Die automatischen Auskunftsdienste des Telefons bedienen sich natü rlich der Standardsprache, ebenso manche Ankü ndigungen und Aufforderungen, die ü ber Lautsprecher an ein anonymes Publikum gerichtet werden (ebenda, S.317). Schriftsprache Innerhalb des Gesprochenen hat also die Standardsprache ihre verhältnismässig festen Domänen, in denen sie gefordert und erwartet wird. Dies gilt umgekehrt fü r die Mundart im Bereich des Geschriebenen nicht. Wer fü r schriftliche Ä uß erungen die Mundart wählt, nimmt damit fast ausnahmslos einen metaphorical switch vor: Der PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version http://www.fineprint.com
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