Sprachsituation in der Schweiz (Языковая ситуация в Швейцарии). Фомина З.Е. - 19 стр.

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Sprachpessimismus zu sein, denn nur so können die Mundarten die zahlreichen
Funktionen erfü llen, die ihnen hierzulande aufgebü rdet werden. Davon hängt ihr
Ü berleben ab" (Haas 1995, S.326))
Als Beispiele sind unten schweizerdeutsche Mundarten angefü hrt:
Mee Ufmerksamkeit. Schlieslich sigen du Ungernämer nume
Mehr Aufmerksamkeit. Schliesslich seien Unternehmer nur
Mönsche , seid de Schtefan Schmidheini, umd am Umwäut Seminaar
Menschen, sagt Stefan Schnidheiny, und am Umweltseminar
Dritti Wäut und Fortschritt gredt. Loset e Biitraag
Dritte Welt und Fortschritt gesprochen. Hören sie einen Beitrag
I glaube , das Konzept dörf letschtlech käi Grenze haa
Ich glaube, dieses Konzept darf letztlich keine Grenze haben
Es isch klaar, dass, dass so öpis nöd chaa ü ber Nacht oder au nöd
Es ist klar, dass so etwas nicht kann über nacht oder auch nicht
Entlehnungen aus der Standardsprache bieten meist geringe Probleme. Das
Standarddeutsche wie die Mundarten bilden neue Wörter in den allgemeinsten Fällen
durch die Komposition z.B.
umweltverträ glich : umwä utverträäglech
Verwaltungsratmitglied : Verwautigsraatsmitgleed
Weltweit : wä ltwiit
Aber auch die Wörter, die es in der Mundart ü berhaupt nicht gegeben hat, werden
problemlos ü ber phonetische Transferregeln eingepasst.
Beziehungsweise : beziejigswiis
Aktionär : Aktionäär
Konzern : Kon'zäärn
W. Haas drü ckt die Meinung aus, dass auch Wortschatzausgleich innerhalb der
schweizerdeutschen Mundarten statt findet. Es geht hier dann erwartungsgemäss meist
um die Eliminierung kleinräumiger Heteronyme.
Die in Fett gebratenen Kartoffeln heissen sogar auf Amsterdamer Plakatwänden
Rösti kein Wunder, dass das ehemals zü richdeutsche Wort auch in der Schweiz die
zahlreichen lokalen Ausdrü cke verdrängt;
"Ä hnlich sieht es mit dem Gruss Grüezi, den ich immer noch nicht in den Mund
nehme, wohl wissend, dass ich auf verlorenem Posten fü r mein guet Taag kämpfe. Die
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           Sprachpessimismus zu sein, denn nur so können die Mundarten die zahlreichen
           Funktionen erfü llen, die ihnen hierzulande aufgebü rdet werden. Davon hängt ihr
           Ü berleben ab" (Haas 1995, S.326))

                  Als Beispiele sind unten schweizerdeutsche Mundarten angefü hrt:

                  •Mee Ufmerksamkeit. Schlieslich sigen du Ungernämer nume
                  Mehr Aufmerksamkeit. Schliesslich seien Unternehmer nur

                  •Mönsche , seid de Schtefan Schmidheini, umd am Umwäut –Seminaar
                  Menschen, sagt Stefan Schnidheiny, und am Umweltseminar

                  • Dritti Wäut und Fortschritt gredt. Loset e Biitraag
                  Dritte Welt und Fortschritt gesprochen. Hören sie einen Beitrag

                  • I glaube , das Konzept dörf letschtlech käi Grenze haa
                  Ich glaube, dieses Konzept darf letztlich keine Grenze haben

                  • Es isch klaar, dass, dass so öpis nöd chaa ü ber Nacht oder au nöd
                  Es ist klar, dass so etwas nicht kann über nacht oder auch nicht

                 Entlehnungen aus der Standardsprache bieten meist geringe Probleme. Das
           Standarddeutsche wie die Mundarten bilden neue Wörter in den allgemeinsten Fällen
           durch die Komposition z.B.

                  umweltverträ glich : umwä utverträ ä glech
                  Verwaltungsratmitglied : Verwautigsraatsmitgleed
                  Weltweit : wä ltwiit

                 Aber auch die Wörter, die es in der Mundart ü berhaupt nicht gegeben hat, werden
           problemlos ü ber phonetische Transferregeln eingepasst.

                  Beziehungsweise : beziejigswiis
                  Aktionär : Aktionäär
                  Konzern : Kon'zäärn

                W. Haas drü ckt die Meinung aus, dass auch Wortschatzausgleich innerhalb der
           schweizerdeutschen Mundarten statt findet. Es geht hier dann erwartungsgemäss meist
           um die Eliminierung kleinräumiger Heteronyme.

                 Die in Fett gebratenen Kartoffeln heissen sogar auf Amsterdamer Plakatwänden
           Rösti – kein Wunder, dass das ehemals zü richdeutsche Wort auch in der Schweiz die
           zahlreichen lokalen Ausdrü cke verdrängt;

                "Ä hnlich sieht es mit dem Gruss Grüezi, den ich immer noch nicht in den Mund
           nehme, wohl wissend, dass ich auf verlorenem Posten fü r mein guet Taag kämpfe. Die


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