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Serien hervorgehen können. Der höhere Abstraktionsgrad der Modelle erlaubt die
Systematisierung scheinbar individuell gebildeter Wortverbindungen.
In der kontrastiven Phraseologie ermöglicht das Modell die Gegen-
überstellung thematisch, lexematisch und syntaktisch verwandter Phraseolo-
gismen nach der inneren Form, d.h. aber auch nach der Bildhaftigkeit und damit
den Vergleich der Bildhaftigkeit zweier (oder mehrerer) Sprachen. Sie gibt damit
auch eine Vorstellung von den Mitteln zum Ausdruck der Expressivität in den
betreffenden Sprachen und kann damit über die linguistische Phraseologie
hinaus für die Stilistik, v.a. aber für die semantische Typologie (Wortfeldpro-
blematik) nutzbar gemacht werden.
Das deutlichste Beispiel zum Vergleich Russisch – Tschechisch liefert
Mokienko. Mokienko geht aus vom phraseologischen Thema “schlagen,
bestrafen”. Seine Arbeit zeichnet sich durch erschöpfende Behandlung des
literatur- und umgangssprachlichen Materials aus [Mokienko 1980].
Die Wahl des Themas macht bereits eine syntaktische Modellbedingtheit
sichtbar. Alle untersuchten Phraseologismen müssen eine verbale Komponente
enthalten, und in ihr oder im ganzen Phraseologismus erscheint das Thema
“schlagen”.
Die tschechische und russische Sprach- und Kulturgeschichte entwickelte
sich unter so verschiedenen Bedingungen, dass trotz der slawischen
Verwandtschaftsbeziehung kein eindeutiges Resultat zu erwarten war.
Mokienko weist fünf phraseologische Modelle und zwei Zusatzgruppen nach
(V = Verb, S = Substantiv) mit folgender Charakterisierung der Komponenten:
I. rus. дать / tschech. dat + S = schlagen
A. S: deverbativ von Verben des Schlagens
B. S: nicht von Verben des Schlagens abgeleitet
C. S: in übertragener Bedeutung
1. S: Speisenbezeichnung
2. S: Schlagwerkzeugbezeichnungen
3. S: Geschirrbezeichnungen
3. S: mit Bad zu tun
II. V(kausativ) + S (oder seine Periphrase) “Schlag”
V (russ): поднести V (tschech) vlepit
всыпать vrazit
врезать uštědrit
накласть vsolit
сделать udelat
III. V des Schlagens + Richtung des Schlagens (als S. oder Präp+S)
A. 1. S: Gesicht, Kopf, Auge, Nase, Wangen, Ohren, Hals, Nacken, Schläfen
2. S: andere Körperteile
3. S.: Kleidung (nur im Tschechischen !)
B. 1. Verben mit gemeinsamer Bedeutung “zusammengeschlagen,
brechen, vernichten)
2. V. mit gemeinsamer Bedeutung “plötzlich schlagen, auffallen”
3. zerdrücken
4. V mit gemeinsamer Bedeutung “reiben, sauber machen, waschen”.
4. V mit gemeinsamer Bedeutung “gieβen, salzen”
17 Serien hervorgehen können. Der höhere Abstraktionsgrad der Modelle erlaubt die Systematisierung scheinbar individuell gebildeter Wortverbindungen. In der kontrastiven Phraseologie ermöglicht das Modell die Gegen- überstellung thematisch, lexematisch und syntaktisch verwandter Phraseolo- gismen nach der inneren Form, d.h. aber auch nach der Bildhaftigkeit und damit den Vergleich der Bildhaftigkeit zweier (oder mehrerer) Sprachen. Sie gibt damit auch eine Vorstellung von den Mitteln zum Ausdruck der Expressivität in den betreffenden Sprachen und kann damit über die linguistische Phraseologie hinaus für die Stilistik, v.a. aber für die semantische Typologie (Wortfeldpro- blematik) nutzbar gemacht werden. Das deutlichste Beispiel zum Vergleich Russisch – Tschechisch liefert Mokienko. Mokienko geht aus vom phraseologischen Thema “schlagen, bestrafen”. Seine Arbeit zeichnet sich durch erschöpfende Behandlung des literatur- und umgangssprachlichen Materials aus [Mokienko 1980]. Die Wahl des Themas macht bereits eine syntaktische Modellbedingtheit sichtbar. Alle untersuchten Phraseologismen müssen eine verbale Komponente enthalten, und in ihr oder im ganzen Phraseologismus erscheint das Thema “schlagen”. Die tschechische und russische Sprach- und Kulturgeschichte entwickelte sich unter so verschiedenen Bedingungen, dass trotz der slawischen Verwandtschaftsbeziehung kein eindeutiges Resultat zu erwarten war. Mokienko weist fünf phraseologische Modelle und zwei Zusatzgruppen nach (V = Verb, S = Substantiv) mit folgender Charakterisierung der Komponenten: I. rus. дать / tschech. dat + S = schlagen A. S: deverbativ von Verben des Schlagens B. S: nicht von Verben des Schlagens abgeleitet C. S: in übertragener Bedeutung 1. S: Speisenbezeichnung 2. S: Schlagwerkzeugbezeichnungen 3. S: Geschirrbezeichnungen 3. S: mit Bad zu tun II. V(kausativ) + S (oder seine Periphrase) “Schlag” V (russ): поднести V (tschech) vlepit всыпать vrazit врезать uštědrit накласть vsolit сделать udelat III. V des Schlagens + Richtung des Schlagens (als S. oder Präp+S) A. 1. S: Gesicht, Kopf, Auge, Nase, Wangen, Ohren, Hals, Nacken, Schläfen 2. S: andere Körperteile 3. S.: Kleidung (nur im Tschechischen !) B. 1. Verben mit gemeinsamer Bedeutung “zusammengeschlagen, brechen, vernichten) 2. V. mit gemeinsamer Bedeutung “plötzlich schlagen, auffallen” 3. zerdrücken 4. V mit gemeinsamer Bedeutung “reiben, sauber machen, waschen”. 4. V mit gemeinsamer Bedeutung “gieβen, salzen”
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