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Gliederung der Äquivalenztypen
Es gibt in letzter Zeit einige Vesuche zur Systematisierung der Äquiva-
lenzbeziehungen und zur Aufstellung von Äquivalenztypen. Sie gehen meist von
der allgemeinen Äquivalenztheorie aus und verfolgen je nach Ausgangspunkt
unterschiedliche Ziele.
Es ist wichtig festzustellen, unter welchem Gesichtspunkt, mit welchem Ziel
und auf welcher sprachlichen Ebene, ob Text oder Einzelelement, die Äquivalenz
betrachtet wird. Übersetzungstheorie, übersetzerische und sprachpädagogische
Sprachpraxis haben hinsichtlich der Äquivalenz unterschiedliche Standpunkte, und
je nach dem Standpunkt variiert der Äquivalenzbegriff, unterscheiden sich die
Kriterien für die Bewertung der Äquivalenz. Unter dem Gesichtspunkt der Äquiva-
lenz des Gesamttextes kann die Äquivalenz eines einzelnen Textelements an Be-
deutung verlieren und unberücksichtigt bleiben. Die Bewertungskriterien der Äquiva-
lenz einer Konstruktion oder eines Ausdrucks sind in der konfrontativen und typolo-
gischen Linguistik strenger, weil es gilt, die Entsprechungen und Unterschiede
zwischen den einzelnen Sprachen nicht nur hinsichtlich der Semantik, sondern
auch hinsichtlich der formalen Seite in Bezug auf die Struktur des Formativs auf al-
len sprachlichen Ebenen herauszuarbeiten.
Wieder anders wird die Einstufung und die Bewertung der Äquivalenz aus
lexikographischer Sicht ausfallen, wo die Notwendigkeit der Übersetzung der
jeweiligen Lexikoneinheit in die Zielsprache zu Kompromissen hinsichtlich der
formalen Seite zwingt. Was die Äquivalenz von Lexikoneinheiten anbetrifft, so
muβ man zunächst zwischen quantitativer und qualitativer Äquivalenz unter-
scheiden [nach R.Eckert 1992].
1. Die quantitative Äquivalenz gliedert sich nach der Zahl der Äquiva-
lente in der Zielgruppe. Man unterscheidet drei Arten:
1.1. Die 1:1 Entsprechung, d.h. eine Lexikoneinheit der Ausgangssprache
(AS) entspricht nur einer Einheit der Zielsprache (ZS), unabhängig von der
Qualität der Äquivalenz. Z.B.:
russ. гордиев узел – dt. gordischer Knoten
russ. рыцарь без страха и упрека – dt. Ritter ohne Furcht und Tadel
russ. запретный плод – dt. verbotene Frucht
1.2. Die 1: mehr als 1-Entsprechung, d.h. eine AS-Lexikoneinheit hat zwei oder
mehr ZS-Entsprechungen unabhängig von der Qualität der Äquivalente. Z.B.:
russ. бить баклуши – dt. Däumchen drehen, auf der fauelen Haut liegen,
sich einen sonnigen Lenz machen, eine ruhige Kugel schieben usw.
dt. in Saus und Braus leben – russ. жить припеваючи, кататься как сыр
в масле, не жизнь, а малина; не жизнь, а масленницa и т.д.
1.3. Die 1: 0-Entsprechung, wenn kein Äquivalent vorliegt. Z.B.:
russ. красный косач (= Geldschein, der 1000 Rubel wert ist)
russ. стричь купоны (=von Wertpapieren leben)
russ. гони монету (=die Aufforderung, das Geld sofort zu bezahlen)
dt. freie Station (=freie Unterkunft und Verpflegung)
dt. bei jm sitzt der Pleitegeier auf dem Dach (=jd ist vom Bankrott bedroht).
2. Die qualitative Äquivalenz gliedert sich nach der Beschaffenheit der
Äquivalente, die von den oben genannten Äquivalenzfaktoren abhängt, die den
Äquivalenzgrad bestimmen. Man unterscheidet 4 Typen:
20 Gliederung der Äquivalenztypen Es gibt in letzter Zeit einige Vesuche zur Systematisierung der Äquiva- lenzbeziehungen und zur Aufstellung von Äquivalenztypen. Sie gehen meist von der allgemeinen Äquivalenztheorie aus und verfolgen je nach Ausgangspunkt unterschiedliche Ziele. Es ist wichtig festzustellen, unter welchem Gesichtspunkt, mit welchem Ziel und auf welcher sprachlichen Ebene, ob Text oder Einzelelement, die Äquivalenz betrachtet wird. Übersetzungstheorie, übersetzerische und sprachpädagogische Sprachpraxis haben hinsichtlich der Äquivalenz unterschiedliche Standpunkte, und je nach dem Standpunkt variiert der Äquivalenzbegriff, unterscheiden sich die Kriterien für die Bewertung der Äquivalenz. Unter dem Gesichtspunkt der Äquiva- lenz des Gesamttextes kann die Äquivalenz eines einzelnen Textelements an Be- deutung verlieren und unberücksichtigt bleiben. Die Bewertungskriterien der Äquiva- lenz einer Konstruktion oder eines Ausdrucks sind in der konfrontativen und typolo- gischen Linguistik strenger, weil es gilt, die Entsprechungen und Unterschiede zwischen den einzelnen Sprachen nicht nur hinsichtlich der Semantik, sondern auch hinsichtlich der formalen Seite in Bezug auf die Struktur des Formativs auf al- len sprachlichen Ebenen herauszuarbeiten. Wieder anders wird die Einstufung und die Bewertung der Äquivalenz aus lexikographischer Sicht ausfallen, wo die Notwendigkeit der Übersetzung der jeweiligen Lexikoneinheit in die Zielsprache zu Kompromissen hinsichtlich der formalen Seite zwingt. Was die Äquivalenz von Lexikoneinheiten anbetrifft, so muβ man zunächst zwischen quantitativer und qualitativer Äquivalenz unter- scheiden [nach R.Eckert 1992]. 1. Die quantitative Äquivalenz gliedert sich nach der Zahl der Äquiva- lente in der Zielgruppe. Man unterscheidet drei Arten: 1.1. Die 1:1 Entsprechung, d.h. eine Lexikoneinheit der Ausgangssprache (AS) entspricht nur einer Einheit der Zielsprache (ZS), unabhängig von der Qualität der Äquivalenz. Z.B.: russ. гордиев узел – dt. gordischer Knoten russ. рыцарь без страха и упрека – dt. Ritter ohne Furcht und Tadel russ. запретный плод – dt. verbotene Frucht 1.2. Die 1: mehr als 1-Entsprechung, d.h. eine AS-Lexikoneinheit hat zwei oder mehr ZS-Entsprechungen unabhängig von der Qualität der Äquivalente. Z.B.: russ. бить баклуши – dt. Däumchen drehen, auf der fauelen Haut liegen, sich einen sonnigen Lenz machen, eine ruhige Kugel schieben usw. dt. in Saus und Braus leben – russ. жить припеваючи, кататься как сыр в масле, не жизнь, а малина; не жизнь, а масленницa и т.д. 1.3. Die 1: 0-Entsprechung, wenn kein Äquivalent vorliegt. Z.B.: russ. красный косач (= Geldschein, der 1000 Rubel wert ist) russ. стричь купоны (=von Wertpapieren leben) russ. гони монету (=die Aufforderung, das Geld sofort zu bezahlen) dt. freie Station (=freie Unterkunft und Verpflegung) dt. bei jm sitzt der Pleitegeier auf dem Dach (=jd ist vom Bankrott bedroht). 2. Die qualitative Äquivalenz gliedert sich nach der Beschaffenheit der Äquivalente, die von den oben genannten Äquivalenzfaktoren abhängt, die den Äquivalenzgrad bestimmen. Man unterscheidet 4 Typen:
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