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Wichtiger als diese Auseinandersetzungen um die terminologische
Bezeichnung einzelner Ansätze sind die jeweils untersuchten Aspekte:
typologischer, arealer, historischer und synchroner, die sowohl allgemein
vergleichend als auch nur kontrastiv orientiert werden können [Durčo 1994].
II. ZUR KONTRASTIVEN ARBEITSMETHODE IN DER PHRASEOLOGIE
Eine angemessene Arbeitsmethode ist in Abhängigkeit von der Zielsetzung
und dem Gegenstand der kontrastiven Analyse, unter Berücksichtigung
allgemeiner und spezifischer wissenschaftsmethodologischer Anforderungen zu
entwickeln.
R.Hessky beschreibt in ihrer Monographie drei mögliche Alternativverfahren
der kontrastiven Analyse von Phraseologismen:
1) Wenn innereinzelsprachliche Untersuchungen in beiden Sprachen vor-
liegen, ist es denkbar von diesen Deskriptionen auszugehen, ihre Daten,
Fakten und Kategorien zu vergleichen bzw. als Vergleichsgrundlage zu
verwenden.
2) Unabhängig von einzelsprachlichen Deskriptionen kann man von einem
entsprechenden phraseologischen Korpus der Sprachen L1 und L2 ausgehen,
die Einheiten paarweise nach bestimmten Gesichtspunkten vergleichen und aus
dem Vergleich verallgemeinerungsfähige Zusammenhänge feststellen, Schluss-
folgerungen ableiten.
3) Die dritte Alternative kann „onomasiologische Methode“ genannt werden.
Ausgehend von einem aufgefassten Begriffssystem wäre im Rahmen eines
onomasiologischen Herangehens zu untersuchen, welche phraseologischen
Ausdrucksmöglichkeiten in L1 und L2 zur sprachlichen Erfassung von Begriffen
dienen. Im Folgenden müssten dann die so ermittelten phraseologischen
Ausdrucksmittel kontrastiert werden [Hessky 1987].
Beschreibung des Verfahrens 2
Die Analyse des phraseologischen Materials besteht aus mehreren
Schritten. Einer phraseologischen Einheit in L1 wird zuerst ihre semantische
Paraphrase in der gleichen Sprache zugeordnet. Da durch die semantische
Paraphrase nur der denotative Kern der phraseologischen Bedeutung erfasst
wird, müssen im Weiteren auch die zusätzlichen Konnotationen ermittelt werden.
Der strukturelle Aspekt (=innere Struktur des Phrasems) sowie die syntaktische
Funktion können auch nicht unberücksichtigt bleiben.
Danach folgt die Übertragung auf L2, wo zunächst festzustellen ist, ob
aufgrund der semantischen Paraphrase ein sprachliches Zeichen mit der
gleichen oder annähernd gleichen Bedeutung gefunden werden kann. Sollte dies
nicht der Fall sein, so ist die kontrastive Analyse hier beendet. Wir haben es hier
mit einem äquivalenzlosen Phraseologismus zu tun.
Ist hingegen ein als semantisches Äquivalent anzusehendes Sprachzeichen in
L2 ermittelt, so folgt nun die eigentliche Kontrastierung, die Feststellung von
Gleichheiten und Unterschieden hinsichtlich der inneren Struktur, der syntaktischen
Funktion und der Konnotationen. Aus dem Bisherigen geht hervor, dass es sich um
ein kombiniertes Verfahren handelt.
5 Wichtiger als diese Auseinandersetzungen um die terminologische Bezeichnung einzelner Ansätze sind die jeweils untersuchten Aspekte: typologischer, arealer, historischer und synchroner, die sowohl allgemein vergleichend als auch nur kontrastiv orientiert werden können [Durčo 1994]. II. ZUR KONTRASTIVEN ARBEITSMETHODE IN DER PHRASEOLOGIE Eine angemessene Arbeitsmethode ist in Abhängigkeit von der Zielsetzung und dem Gegenstand der kontrastiven Analyse, unter Berücksichtigung allgemeiner und spezifischer wissenschaftsmethodologischer Anforderungen zu entwickeln. R.Hessky beschreibt in ihrer Monographie drei mögliche Alternativverfahren der kontrastiven Analyse von Phraseologismen: 1) Wenn innereinzelsprachliche Untersuchungen in beiden Sprachen vor- liegen, ist es denkbar von diesen Deskriptionen auszugehen, ihre Daten, Fakten und Kategorien zu vergleichen bzw. als Vergleichsgrundlage zu verwenden. 2) Unabhängig von einzelsprachlichen Deskriptionen kann man von einem entsprechenden phraseologischen Korpus der Sprachen L1 und L2 ausgehen, die Einheiten paarweise nach bestimmten Gesichtspunkten vergleichen und aus dem Vergleich verallgemeinerungsfähige Zusammenhänge feststellen, Schluss- folgerungen ableiten. 3) Die dritte Alternative kann „onomasiologische Methode“ genannt werden. Ausgehend von einem aufgefassten Begriffssystem wäre im Rahmen eines onomasiologischen Herangehens zu untersuchen, welche phraseologischen Ausdrucksmöglichkeiten in L1 und L2 zur sprachlichen Erfassung von Begriffen dienen. Im Folgenden müssten dann die so ermittelten phraseologischen Ausdrucksmittel kontrastiert werden [Hessky 1987]. Beschreibung des Verfahrens 2 Die Analyse des phraseologischen Materials besteht aus mehreren Schritten. Einer phraseologischen Einheit in L1 wird zuerst ihre semantische Paraphrase in der gleichen Sprache zugeordnet. Da durch die semantische Paraphrase nur der denotative Kern der phraseologischen Bedeutung erfasst wird, müssen im Weiteren auch die zusätzlichen Konnotationen ermittelt werden. Der strukturelle Aspekt (=innere Struktur des Phrasems) sowie die syntaktische Funktion können auch nicht unberücksichtigt bleiben. Danach folgt die Übertragung auf L2, wo zunächst festzustellen ist, ob aufgrund der semantischen Paraphrase ein sprachliches Zeichen mit der gleichen oder annähernd gleichen Bedeutung gefunden werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein, so ist die kontrastive Analyse hier beendet. Wir haben es hier mit einem äquivalenzlosen Phraseologismus zu tun. Ist hingegen ein als semantisches Äquivalent anzusehendes Sprachzeichen in L2 ermittelt, so folgt nun die eigentliche Kontrastierung, die Feststellung von Gleichheiten und Unterschieden hinsichtlich der inneren Struktur, der syntaktischen Funktion und der Konnotationen. Aus dem Bisherigen geht hervor, dass es sich um ein kombiniertes Verfahren handelt.
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