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Kontrastiver Vergleich und Typologie
Die ausführlichsten Überlegungen zur kontrastiven Methode in der Phrase-
ologie stammen von Glazyrin. Er grenzt die kontrastive Methode folgender-
maβen von der typologischen ab:
1) Ziel des Kontrastes ist das Kontrastieren und Charakterisieren von Fak-
ten in rein sprachlicher Sphäre. Ziel der Typologie ist die typologische Klassifika-
tion, die Erarbeitung bestimmter Gesetzmäβigkeiten und die Darlegung der all-
gemeinen strukturellen Züge der Sprachen.
2) Objekt des Kontrastes sind ein geschlossenes Material und sprachliche
Einheiten gleicher Struktur. Das Material in der Typologie ist offen, und die unter-
suchten Einheiten sind strukturell nicht begrenzt.
3) Beim kontrastiven Vergleich spielt die Metasprache eine Hilfsrolle, in der
Typologie ist die Metasprache integrierter Bestandteil.
4) Ausgangsmaterial beim Kontrast sind beliebige sprachliche Fakten, die
beobachtet wurden, in der Typologie sind Ausgangsmaterial die Resultate des
Kontrasts.
5) In der kontrastiven Methode dominiert die Induktion, in der typologischen
die Deduktion.
Fazit:
Die kontrastive Methode befasst sich mit Mikrosystemen verschiedener
Sprachen, so dass ihr die innersprachliche Analyse der Einheiten dieses Mikro-
systems vorauszugehen hat.
Konkret heiβt das, dass das Untersuchungsfeld qualitativ zu umschreiben
ist und quantitativ inventarisiert werden muss. Primär ist dann der Kontrast: Ein-
heit gegenüber Einheit, d.h. die individuelle Analyse der Vergleichspaare unter
Berücksichtigung sprachlicher und extralinguistischer Faktoren, wobei innerhalb
der verglichenen Phraseologismen zunächst die Komponenten und dann die
phraseologischen Einheiten als Ganze kontrastiert werden. Erst dann folgt der
Vergleich der Mikrosysteme.
III. KONTRASTIV-SYNCHRONER ASPEKT
Der kontrastive Sprachvergleich richtet sich im Standardfall nach folgenden
Kriterien:
1. es handelt sich um die Gegenüberstellung zweier Sprachen, deren eine
in der Regel die Muttersprache des Forschers ist;
2. die kontrastive Analyse erfolgt auf der synchronen Ebene;
3. die genetische Verwandschaft, typologische oder areale Nähe der zu
vergleichenden Sprachen spielen dabei keine Rolle;
4. der Sprachvergleich verfolgt vorwiegend praktisch orientierte Ziele.
Die genannten Kriterien ermöglichen es, die kontrastive Linguistik von
anderen sprachvergleichenden Richtungen abzusetzen, solchen wie Kompa-
ratistik, Sprachtypologie bzw. Universalienlinguistik, Areallinguistik und
kultursemiotisch basierte sprachwissenschaftliche Studien.
Aus der Spezifik der kontrastiven Linguistik ergibt sich die Relevanz dieser
Richtung für die zweisprachige Lexikographie. In Bezug auf Idiom-Komponente des
Lexikons bedeutet dies, daβ die kontrastiv orientierten phraseologischen
Konzeptionen eine theoretische Grundlage für die Entwicklung zweisprachiger
Phraseologie-Wörtebücher verschiedener Typen liefern sollen [Dobrovol’skij 1997].
6 Kontrastiver Vergleich und Typologie Die ausführlichsten Überlegungen zur kontrastiven Methode in der Phrase- ologie stammen von Glazyrin. Er grenzt die kontrastive Methode folgender- maβen von der typologischen ab: 1) Ziel des Kontrastes ist das Kontrastieren und Charakterisieren von Fak- ten in rein sprachlicher Sphäre. Ziel der Typologie ist die typologische Klassifika- tion, die Erarbeitung bestimmter Gesetzmäβigkeiten und die Darlegung der all- gemeinen strukturellen Züge der Sprachen. 2) Objekt des Kontrastes sind ein geschlossenes Material und sprachliche Einheiten gleicher Struktur. Das Material in der Typologie ist offen, und die unter- suchten Einheiten sind strukturell nicht begrenzt. 3) Beim kontrastiven Vergleich spielt die Metasprache eine Hilfsrolle, in der Typologie ist die Metasprache integrierter Bestandteil. 4) Ausgangsmaterial beim Kontrast sind beliebige sprachliche Fakten, die beobachtet wurden, in der Typologie sind Ausgangsmaterial die Resultate des Kontrasts. 5) In der kontrastiven Methode dominiert die Induktion, in der typologischen die Deduktion. Fazit: Die kontrastive Methode befasst sich mit Mikrosystemen verschiedener Sprachen, so dass ihr die innersprachliche Analyse der Einheiten dieses Mikro- systems vorauszugehen hat. Konkret heiβt das, dass das Untersuchungsfeld qualitativ zu umschreiben ist und quantitativ inventarisiert werden muss. Primär ist dann der Kontrast: Ein- heit gegenüber Einheit, d.h. die individuelle Analyse der Vergleichspaare unter Berücksichtigung sprachlicher und extralinguistischer Faktoren, wobei innerhalb der verglichenen Phraseologismen zunächst die Komponenten und dann die phraseologischen Einheiten als Ganze kontrastiert werden. Erst dann folgt der Vergleich der Mikrosysteme. III. KONTRASTIV-SYNCHRONER ASPEKT Der kontrastive Sprachvergleich richtet sich im Standardfall nach folgenden Kriterien: 1. es handelt sich um die Gegenüberstellung zweier Sprachen, deren eine in der Regel die Muttersprache des Forschers ist; 2. die kontrastive Analyse erfolgt auf der synchronen Ebene; 3. die genetische Verwandschaft, typologische oder areale Nähe der zu vergleichenden Sprachen spielen dabei keine Rolle; 4. der Sprachvergleich verfolgt vorwiegend praktisch orientierte Ziele. Die genannten Kriterien ermöglichen es, die kontrastive Linguistik von anderen sprachvergleichenden Richtungen abzusetzen, solchen wie Kompa- ratistik, Sprachtypologie bzw. Universalienlinguistik, Areallinguistik und kultursemiotisch basierte sprachwissenschaftliche Studien. Aus der Spezifik der kontrastiven Linguistik ergibt sich die Relevanz dieser Richtung für die zweisprachige Lexikographie. In Bezug auf Idiom-Komponente des Lexikons bedeutet dies, daβ die kontrastiv orientierten phraseologischen Konzeptionen eine theoretische Grundlage für die Entwicklung zweisprachiger Phraseologie-Wörtebücher verschiedener Typen liefern sollen [Dobrovol’skij 1997].
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