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aus Ackerbau, Garten-, Obst-, Weinbau: Frucht (fructus), Kohl (caulis),
Kirsche (ceresia).
Im 7. und 8. Jh. wurden die deutschen Stämme weit christianisiert. (Die
Christianisierung der Germanen erfolgte seit dem 5. Jh.). Ein bedeutender Schub
lateinischer Entlehnungen erfolgte bis zum 11. Jh. auch infolge der in den Klöstern
gepflegten Bildung und des Unterrichts: Kirche (griech. Kyriakón), Engel (griech.
ángelos), Teufel (griech. diabolos), Altar (lat. altare), Tafel (lat. tabula), schreiben
(lat. schribere).
Die dritte starke Schicht lateinischer Entlehnungen ins Deutsche erfolgte im
Zeitalter des Humanismus (14. – 16. Jh.). Die Orientierung an den antiken Sprachen,
vor allem an dem klassischen Latein dieser Zeit macht sich auf vielen Gebieten
bemerkbar (im Fachwortschatz des Buchdrucks, der Musik, des staatlichen Lebens,
der Kirche), aber insbesondere im Wortschatz der Universitäten und der höheren
Schule:
Aula, Auditorium, studieren, Professor, Examen, Fakultät, Rektor.
Die lateinischen Entlehnungen aus der humanistischen Gelehrsamkeit bestehen
auch in modernen Fachwortschätzen, z. B. im Buchdruck, in der Mathematik.
Zahlreiche Termini werden aus dem Lateinischen, Griechischen oder durch eine
Kombination der beiden gebildet:
Kosmodrom, Kosmographie, Kosmovision, Television.
Soziale Faktoren waren in der geschichtlichen Entwicklung Deutschlands
bestimmend für starke Entlehnungen aus dem Französischen. Hier wären 3
Perioden zu nennen:
Die erste erfolgte im Mittelalter (vom 12. bis 14. Jh.) im Zusammenhang
mit dem Einfluß des französischen Rittertums. Kultur, Lebenshaltung, höfisches
Leben nur eines Standes – des Rittertums – repräsentierten Sach- und
Wortentlehnungen. Die Mehrzahl davon verschwand mit dem Untergang des
Rittertums. Geblieben sind Wörter, die mehr oder weniger allgemeine Begriffe
ausdrückten, und Bezeichnungen aus Sonderbereichen, die entweder als
Historismen im Wortbestand gebleiben sind, oder bis heute Benennungen
aktueller Gegenstände:
Tanz, Manier, fein, klar, prüfen, Platz, Preis, Abenteuer, Palast, Turm,
Pavillon, Turnier, Panzer, Kristall, Rubin, Smaragd, Samt u.a.m.
Die zweite starke Entlehnungsschicht aus dem Französischen bildete sich
gegen Ende des 16. und im 17. Jh. Die sozialen Ursachen sind im Einfluß des
französischen Absolutimus auf die herrschenden Klassen, den Adel und das
Patrizität, zu suchen. Diese Periode umfaßt einen reichen Wortschatz aus
verschiedenen Bereichen: Architektur und Möbel, Bau- und Gartenkunst, Essen
und Trinken:
Galerie, Loge, Fassade, Balkon, Nische, Möbel, Sofa, Büffet, Kostüm, Perücke,
Torte, Omlette, Sauce, marinieren, Ballet, Ball, Maskarade, Dame.
Die dritte Schicht war eine Folge der Französischen bürgerlichen
Revolution. Die Schlagwörter der Revolutionsbewegung wurden auch im Deutschen
in Form von Fremdwörtern oder Lehnübersetzungen rasch geläufig:
Revolution, liberal, Terrorismus, Jacobiner, Bürokratie, Demokrat,
Fortschritt, Organisation, Fraktion, öffentliche Meinung.
aus Ackerbau, Garten-, Obst-, Weinbau: Frucht (fructus), Kohl (caulis),
Kirsche (ceresia).
Im 7. und 8. Jh. wurden die deutschen Stämme weit christianisiert. (Die
Christianisierung der Germanen erfolgte seit dem 5. Jh.). Ein bedeutender Schub
lateinischer Entlehnungen erfolgte bis zum 11. Jh. auch infolge der in den Klöstern
gepflegten Bildung und des Unterrichts: Kirche (griech. Kyriakón), Engel (griech.
ángelos), Teufel (griech. diabolos), Altar (lat. altare), Tafel (lat. tabula), schreiben
(lat. schribere).
Die dritte starke Schicht lateinischer Entlehnungen ins Deutsche erfolgte im
Zeitalter des Humanismus (14. – 16. Jh.). Die Orientierung an den antiken Sprachen,
vor allem an dem klassischen Latein dieser Zeit macht sich auf vielen Gebieten
bemerkbar (im Fachwortschatz des Buchdrucks, der Musik, des staatlichen Lebens,
der Kirche), aber insbesondere im Wortschatz der Universitäten und der höheren
Schule:
Aula, Auditorium, studieren, Professor, Examen, Fakultät, Rektor.
Die lateinischen Entlehnungen aus der humanistischen Gelehrsamkeit bestehen
auch in modernen Fachwortschätzen, z. B. im Buchdruck, in der Mathematik.
Zahlreiche Termini werden aus dem Lateinischen, Griechischen oder durch eine
Kombination der beiden gebildet:
Kosmodrom, Kosmographie, Kosmovision, Television.
Soziale Faktoren waren in der geschichtlichen Entwicklung Deutschlands
bestimmend für starke Entlehnungen aus dem Französischen. Hier wären 3
Perioden zu nennen:
Die erste erfolgte im Mittelalter (vom 12. bis 14. Jh.) im Zusammenhang
mit dem Einfluß des französischen Rittertums. Kultur, Lebenshaltung, höfisches
Leben nur eines Standes – des Rittertums – repräsentierten Sach- und
Wortentlehnungen. Die Mehrzahl davon verschwand mit dem Untergang des
Rittertums. Geblieben sind Wörter, die mehr oder weniger allgemeine Begriffe
ausdrückten, und Bezeichnungen aus Sonderbereichen, die entweder als
Historismen im Wortbestand gebleiben sind, oder bis heute Benennungen
aktueller Gegenstände:
Tanz, Manier, fein, klar, prüfen, Platz, Preis, Abenteuer, Palast, Turm,
Pavillon, Turnier, Panzer, Kristall, Rubin, Smaragd, Samt u.a.m.
Die zweite starke Entlehnungsschicht aus dem Französischen bildete sich
gegen Ende des 16. und im 17. Jh. Die sozialen Ursachen sind im Einfluß des
französischen Absolutimus auf die herrschenden Klassen, den Adel und das
Patrizität, zu suchen. Diese Periode umfaßt einen reichen Wortschatz aus
verschiedenen Bereichen: Architektur und Möbel, Bau- und Gartenkunst, Essen
und Trinken:
Galerie, Loge, Fassade, Balkon, Nische, Möbel, Sofa, Büffet, Kostüm, Perücke,
Torte, Omlette, Sauce, marinieren, Ballet, Ball, Maskarade, Dame.
Die dritte Schicht war eine Folge der Französischen bürgerlichen
Revolution. Die Schlagwörter der Revolutionsbewegung wurden auch im Deutschen
in Form von Fremdwörtern oder Lehnübersetzungen rasch geläufig:
Revolution, liberal, Terrorismus, Jacobiner, Bürokratie, Demokrat,
Fortschritt, Organisation, Fraktion, öffentliche Meinung.
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