Защита окружающей среды. Вершинина Н.А - 28 стр.

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Als Zusatzstoff für die Braunkohlenfeuerung bot sich der hei-
mische Kalkstein (CaCO
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) an. Zu Mehl vermählen, kalziniert der
Kalkstein im Ver-brennungsraum bei Temperaturen von 1000 bis
1100°C. Das frei werdende Calciumoxid bindet das Schwefeldioxid,
es entsteht Calciumsulfat (CaSO), Gips also, der mit der Filterasche
abgeschieden wird. Das sind die chemischen Grundprozesse.
In der Einfachheit dieses Verfahrens liegen wichtige Vorzüge.
Vor allem werden keine voluminösen Reaktionsapparate und keine
Sonderwerkstoffe benötigt. Die erforderlichen Anlagen verlangen re-
lativ geringe Westitionen. Die robuste Technologie ist kaum störan-
fällig; das wirkt sich im Dauerbetrieb nachhaltig auf die Emissions-
verringerung aus. Das Verfahren hat in einer Pilotanlage des Kraft-
werkes "Elbe", Vockerode, die großtechnische. Erprobung erfolgreich
bestanden. Verglichen mit anderen international bekannten Verfahren
liegen die Aufwendungen für die Pilotanlage im Kraftwerk "Elbe" nur
bei einem Zehntel.
Wirtschaftlich wird das Verfahren aber insbesondere durch ei-
nen Neben-effekt. Normalerweise strömt mit den Rauchgasen von
Kraftwerken noch viel Energie ungenutzt in die Atmosphäre. Die
Temperaturen der Abgase liegen bei etwa 190 °C, weil nur so der ge-
fährliche Säuretaupunkt mit Sicherheit überschritten wird. Der Säure-
taupunkt bezeichnet jene Temperatur, bei der sich das Schwefeltrioxid
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) im Rauchgas als Schwefelsäure absetzt, was enorme Korros'i-
onsschäden an Dampferzeugern und Rauchgaskanälen zur Folge hät-
te.
Beim Leipziger Verfahren wird neben Schwefeldioxid auch das
Schwefeltrioxid gebunden. Dadurch sinkt der Säuretaupunkt unter
100°C, was zur Folge hat, dass auch die Rauchgastemperatur von
190 °C auf etwa 120 °C gesenkt werden kann. Die auf diese Weise
gewonnene Wärmeenergie beträgt immerhin annähernd sieben Pro-
zent der Dampf er zeuge ei-stung. Stellt man in Rechnung, dass der
zusätzliche Energieverbrauch für die Entschwefelung – von der Kalk-
steinförderung im Tagebau bis zur Ascheabfuhr – rund ein Prozent
der Kraftwerksleistung ausmacht, so bleibt durch die Zusatzwärme-
nutzung (in Form von Heißwasser oder Niederdruckdampf) immer
noch ein Gewinn von sechs Prozent Energie, Damit ist das Verfahren
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des Leipziger Instituts für Energetik das bisher einzige, das nicht nur
dem Umweltschutz zugute kommt, sondern das auch mit einem ener-
getischen Gewinn arbeitet.)
Die für dieses Verfahren notwendigen Apparaturen wurden in
den Projekten der Kraftwerksanlagenbauer berücksichtigt, aber auch
der nachträgliche Einbau ist möglich. Die einfache Technologie ist
auch in kleinen Heizwerken anzuwenden, die oft die SO
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-Immission
in Ballungsgebieten stärker beeinflussen als große Kraftwerke. Die
Ergebnisse, die inzwischen in Kleinanlagen gesammelt wurden, be-
weisen, dass hier ähnlich gute Entschwefelungswerte erreicht werden.
In der Praxis – so errechneten die Fachleute – deckt der Erlös aus der
Zusatzwärmenutzung den gesellschaftlichen Aufwand für die Ent-
schwefelung.
Bei den Berechnungen zur Ökonomie des Verfahrens müssen
auch die Möglichkeiten der Verwertung des Abproduktes, also der
kalkreichen Filterasche, berücksichtigt werden. Diese Filterasche
kann zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden:
– zur Wiederurbarmachung von Bergbaukippen,
zur Neutralisation saurer Grubenwasser und von Tagebaurest-
löchern oder auch
als Kalksplitt zur Düngung.
Durch Versuche am Dessauer Institut für Zement wurde darü-
ber hinaus bewiesen, dass die Filterasche auch als Rohmehlkompo-
nente in der Zementproduktion Verwendung finden kann. Damit ist
ein stoffwirtschaftlich geschlossener, abprodukt freier Kreislauf ver-
wirklicht.
Unser Garten und die Natur
Nützliche Tips für Gartenfreunde
Die meisten Menschen lieben die Natur und bekennen sich zum
Naturschutz. Trotzdem ist unsere Tier- und Pflanzenwelt in vielen
Bereichen gefährdet. Rege Bautätigkeit und auch andere Tätigkeiten
sind die Ursache für den starken Rückgang so mancher Tier- und
Pflanzenart. Deshalb sollen Gartenfreunde jede Möglichkeit nutzen,
eine vielfältige Flora und Fauna in ihren Gärten zu fördern. Natürlich
ist das schwer für den einzelnen Gartenfreund das zu verwirklichen.
        Als Zusatzstoff für die Braunkohlenfeuerung bot sich der hei-   des Leipziger Instituts für Energetik das bisher einzige, das nicht nur
mische Kalkstein (CaCO3) an. Zu Mehl vermählen, kalziniert der          dem Umweltschutz zugute kommt, sondern das auch mit einem ener-
Kalkstein im Ver-brennungsraum bei Temperaturen von 1000 bis            getischen Gewinn arbeitet.)
1100°C. Das frei werdende Calciumoxid bindet das Schwefeldioxid,               Die für dieses Verfahren notwendigen Apparaturen wurden in
es entsteht Calciumsulfat (CaSO), Gips also, der mit der Filterasche    den Projekten der Kraftwerksanlagenbauer berücksichtigt, aber auch
abgeschieden wird. Das sind die chemischen Grundprozesse.               der nachträgliche Einbau ist möglich. Die einfache Technologie ist
        In der Einfachheit dieses Verfahrens liegen wichtige Vorzüge.   auch in kleinen Heizwerken anzuwenden, die oft die SO2-Immission
Vor allem werden keine voluminösen Reaktionsapparate und keine          in Ballungsgebieten stärker beeinflussen als große Kraftwerke. Die
Sonderwerkstoffe benötigt. Die erforderlichen Anlagen verlangen re-     Ergebnisse, die inzwischen in Kleinanlagen gesammelt wurden, be-
lativ geringe Westitionen. Die robuste Technologie ist kaum störan-     weisen, dass hier ähnlich gute Entschwefelungswerte erreicht werden.
fällig; das wirkt sich im Dauerbetrieb nachhaltig auf die Emissions-    In der Praxis – so errechneten die Fachleute – deckt der Erlös aus der
verringerung aus. Das Verfahren hat in einer Pilotanlage des Kraft-     Zusatzwärmenutzung den gesellschaftlichen Aufwand für die Ent-
werkes "Elbe", Vockerode, die großtechnische. Erprobung erfolgreich     schwefelung.
bestanden. Verglichen mit anderen international bekannten Verfahren            Bei den Berechnungen zur Ökonomie des Verfahrens müssen
liegen die Aufwendungen für die Pilotanlage im Kraftwerk "Elbe" nur     auch die Möglichkeiten der Verwertung des Abproduktes, also der
bei einem Zehntel.                                                      kalkreichen Filterasche, berücksichtigt werden. Diese Filterasche
        Wirtschaftlich wird das Verfahren aber insbesondere durch ei-   kann zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden:
nen Neben-effekt. Normalerweise strömt mit den Rauchgasen von                  – zur Wiederurbarmachung von Bergbaukippen,
Kraftwerken noch viel Energie ungenutzt in die Atmosphäre. Die                 – zur Neutralisation saurer Grubenwasser und von Tagebaurest-
Temperaturen der Abgase liegen bei etwa 190 °C, weil nur so der ge-     löchern oder auch
fährliche Säuretaupunkt mit Sicherheit überschritten wird. Der Säure-          – als Kalksplitt zur Düngung.
taupunkt bezeichnet jene Temperatur, bei der sich das Schwefeltrioxid          Durch Versuche am Dessauer Institut für Zement wurde darü-
(803) im Rauchgas als Schwefelsäure absetzt, was enorme Korros'i-       ber hinaus bewiesen, dass die Filterasche auch als Rohmehlkompo-
onsschäden an Dampferzeugern und Rauchgaskanälen zur Folge hät-         nente in der Zementproduktion Verwendung finden kann. Damit ist
te.                                                                     ein stoffwirtschaftlich geschlossener, abprodukt freier Kreislauf ver-
        Beim Leipziger Verfahren wird neben Schwefeldioxid auch das     wirklicht.
Schwefeltrioxid gebunden. Dadurch sinkt der Säuretaupunkt unter
100°C, was zur Folge hat, dass auch die Rauchgastemperatur von                 Unser Garten und die Natur
190 °C auf etwa 120 °C gesenkt werden kann. Die auf diese Weise                Nützliche Tips für Gartenfreunde
gewonnene Wärmeenergie beträgt immerhin annähernd sieben Pro-                  Die meisten Menschen lieben die Natur und bekennen sich zum
zent der Dampf er zeuge ei-stung. Stellt man in Rechnung, dass der      Naturschutz. Trotzdem ist unsere Tier- und Pflanzenwelt in vielen
zusätzliche Energieverbrauch für die Entschwefelung – von der Kalk-     Bereichen gefährdet. Rege Bautätigkeit und auch andere Tätigkeiten
steinförderung im Tagebau bis zur Ascheabfuhr – rund ein Prozent        sind die Ursache für den starken Rückgang so mancher Tier- und
der Kraftwerksleistung ausmacht, so bleibt durch die Zusatzwärme-       Pflanzenart. Deshalb sollen Gartenfreunde jede Möglichkeit nutzen,
nutzung (in Form von Heißwasser oder Niederdruckdampf) immer            eine vielfältige Flora und Fauna in ihren Gärten zu fördern. Natürlich
noch ein Gewinn von sechs Prozent Energie, Damit ist das Verfahren      ist das schwer für den einzelnen Gartenfreund das zu verwirklichen.

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