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Klimas und nehmen unmittelbar Einfluß auf die Zusammensetzung
der Erdatmosphäre.
Die wichtigste Maßnahme zum Schutz des Klimas ist die Erhal-
tung der bestehenden Wälder. Dies gilt besonders für die ausgedehn-
ten Tropenwälder, die einen bedeutenden Kohlendioxid-Speicher dar-
stellen. Schutz und Bewirtschaftung dieser Wälder müssen organisiert
werden. Damit die Wälder unserer Erde auch künftig ihre Funktion
als stabilisierender Klimafaktor erfüllen können, brauchen wir inter-
nationale Anstrengungen, aber auch jeder einzelne Bürger muß seinen
Beitrag leisten.
Ein Wald ist mehr als tausend Bäume. Der Wald als Öko-
system
"Er sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr", besagt ein
Sprichwort. Damit wird ausgedrückt, dass wir oft zu sehr auf viele
Einzelheiten achten und dabei das große Ganze aus den Augen verlie-
ren.
Das Sprichwort ist aber nicht nur in diesem übertragenen Sinne
richtig, sondern auch dann, wenn wir es wörtlich nehmen: "Wald" ist
für die meisten Menschen nur eine Ansammlung von Bäumen, die
dicht nebeneinander wachsen. Dass der Wald Holz liefert, Schatten
spendet und Erholungsmöglichkeiten bietet, fällt vielen Leuten wohl
auch noch ein. Andere erinnern sich daran, etwas von Luftreinigung,
Wasserspeicherung und Lärmschutz durch den Wald gehört zu haben,
vielleicht auch davon, dass es ein "Waldsterben" gibt. Damit jedoch
sind die Kenntnisse meist schon erschöpft. Wie steht es denn nun
konkret mit der Bedeutung des Waldes für den Menschen?
Im Wald hat sich eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt erhal-
ten. Tiere und Pflanzen bilden eine Lebensgemeinschaft; Pflanzen-
und Tierwelt sowie Boden und Luftraum bilden das "Ökosystem
Wald", das mit seiner artenreichen Natur eine unverzichtbare Lebens-
grundlage für den Menschen darstellt. Auch für den Wasserhaushalt
ist der Wald von großer Bedeutung. Der durchwurzelte Waldboden
wirkt wie ein riesiger Wasserspeicher, der das Wasser filtert, Quellen
und Flüsse speist und uns mit reinem Trinkwasser versorgt. Der Wald
reinigt auch die Luft; die Bäume mit ihren vielen Nadeln und Blättern
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wirken wie riesige Filter. Außerdem reichem sie die Luft mit dem für
uns so wichtigen Sauerstoff an: Der Wald ist unser Sauerstofflieferant
Nr. 1.
Auf offenen Ackerflächen tragen Sturmwinde, starke Regenfäl-
le und Schnee-schmelze oft die fruchtbare Humusschicht ab. Der
Wald hingegen schätzt den Boden vor Austrocknung und Bodenab-
tragungen (Erosion) durch Wasser und Wind.
Der Wald liefert auch den immer knapper werdenden, jedoch
so wertvollen Rohstoff Holz für die Bau- und Möbelindustrie, für Pa-
pier und vieles andere. Nicht zuletzt aber ist der Wald für uns Men-
schen einer der schönsten Orte der Erholung; er bietet uns Ruhe und
frische Luft, ein angenehmes Klima und herrliche WandermögUch-
keiten, wobei wir unsere Körbe noch mit Pilzen und Beeren füllen
können.
Der Wald ist also weit mehr als eine Vielzahl von Bäumen. Bei
uns in Europa ist er die letzte große, noch weitgehend natürliche Le-
bensgemeinschaft. Anders als Gärten, Wiesen, Felder und Parks kann
er ohne das Zutun von Menschen entstehen und sich auf Dauer halten.
Der Wald braucht uns nicht... aber wir brauchen den Wald sehr drin-
gend: "Stirbt der Wald, so stirbt der Mensch". In diesem alten
Sprichwort kommt die große Bedeutung des Waldes für den Men-
schen zum Ausdruck. Für die direkt in waldreichen Gebieten lebenden
Menschen heißt das: Zerstörung des Ökosystems Wald, Versteppung
mit allen schlimmen Folgen für Trinkwasser, Boden, Klima, für Forst-
und Landwirtschaft des Gebietes, in manchen Gegenden auch für den
Fremdenverkehr.
Doch das Waldsterben in Europa und möglicherweise auf der
gesamten nördlichen Erdhalbkugel hat für die Bevölkerung insgesamt
– für uns alle! – weitreichende Folgen, die nicht wiedergutzumachen
sind. Naturschützer und Ökologen sehen in der Vernichtung der Wäl-
der "die gigantischste Umweltkatastrophe, die es je gab".
Klimas und nehmen unmittelbar Einfluß auf die Zusammensetzung wirken wie riesige Filter. Außerdem reichem sie die Luft mit dem für der Erdatmosphäre. uns so wichtigen Sauerstoff an: Der Wald ist unser Sauerstofflieferant Die wichtigste Maßnahme zum Schutz des Klimas ist die Erhal- Nr. 1. tung der bestehenden Wälder. Dies gilt besonders für die ausgedehn- Auf offenen Ackerflächen tragen Sturmwinde, starke Regenfäl- ten Tropenwälder, die einen bedeutenden Kohlendioxid-Speicher dar- le und Schnee-schmelze oft die fruchtbare Humusschicht ab. Der stellen. Schutz und Bewirtschaftung dieser Wälder müssen organisiert Wald hingegen schätzt den Boden vor Austrocknung und Bodenab- werden. Damit die Wälder unserer Erde auch künftig ihre Funktion tragungen (Erosion) durch Wasser und Wind. als stabilisierender Klimafaktor erfüllen können, brauchen wir inter- Der Wald liefert auch den immer knapper werdenden, jedoch nationale Anstrengungen, aber auch jeder einzelne Bürger muß seinen so wertvollen Rohstoff Holz für die Bau- und Möbelindustrie, für Pa- Beitrag leisten. pier und vieles andere. Nicht zuletzt aber ist der Wald für uns Men- schen einer der schönsten Orte der Erholung; er bietet uns Ruhe und Ein Wald ist mehr als tausend Bäume. Der Wald als Öko- frische Luft, ein angenehmes Klima und herrliche WandermögUch- system keiten, wobei wir unsere Körbe noch mit Pilzen und Beeren füllen "Er sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr", besagt ein können. Sprichwort. Damit wird ausgedrückt, dass wir oft zu sehr auf viele Der Wald ist also weit mehr als eine Vielzahl von Bäumen. Bei Einzelheiten achten und dabei das große Ganze aus den Augen verlie- uns in Europa ist er die letzte große, noch weitgehend natürliche Le- ren. bensgemeinschaft. Anders als Gärten, Wiesen, Felder und Parks kann Das Sprichwort ist aber nicht nur in diesem übertragenen Sinne er ohne das Zutun von Menschen entstehen und sich auf Dauer halten. richtig, sondern auch dann, wenn wir es wörtlich nehmen: "Wald" ist Der Wald braucht uns nicht... aber wir brauchen den Wald sehr drin- für die meisten Menschen nur eine Ansammlung von Bäumen, die gend: "Stirbt der Wald, so stirbt der Mensch". In diesem alten dicht nebeneinander wachsen. Dass der Wald Holz liefert, Schatten Sprichwort kommt die große Bedeutung des Waldes für den Men- spendet und Erholungsmöglichkeiten bietet, fällt vielen Leuten wohl schen zum Ausdruck. Für die direkt in waldreichen Gebieten lebenden auch noch ein. Andere erinnern sich daran, etwas von Luftreinigung, Menschen heißt das: Zerstörung des Ökosystems Wald, Versteppung Wasserspeicherung und Lärmschutz durch den Wald gehört zu haben, mit allen schlimmen Folgen für Trinkwasser, Boden, Klima, für Forst- vielleicht auch davon, dass es ein "Waldsterben" gibt. Damit jedoch und Landwirtschaft des Gebietes, in manchen Gegenden auch für den sind die Kenntnisse meist schon erschöpft. Wie steht es denn nun Fremdenverkehr. konkret mit der Bedeutung des Waldes für den Menschen? Doch das Waldsterben in Europa und möglicherweise auf der Im Wald hat sich eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt erhal- gesamten nördlichen Erdhalbkugel hat für die Bevölkerung insgesamt ten. Tiere und Pflanzen bilden eine Lebensgemeinschaft; Pflanzen- – für uns alle! – weitreichende Folgen, die nicht wiedergutzumachen und Tierwelt sowie Boden und Luftraum bilden das "Ökosystem sind. Naturschützer und Ökologen sehen in der Vernichtung der Wäl- Wald", das mit seiner artenreichen Natur eine unverzichtbare Lebens- der "die gigantischste Umweltkatastrophe, die es je gab". grundlage für den Menschen darstellt. Auch für den Wasserhaushalt ist der Wald von großer Bedeutung. Der durchwurzelte Waldboden wirkt wie ein riesiger Wasserspeicher, der das Wasser filtert, Quellen und Flüsse speist und uns mit reinem Trinkwasser versorgt. Der Wald reinigt auch die Luft; die Bäume mit ihren vielen Nadeln und Blättern 59 60
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