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Analog zur Abwasserentsorgung sind die Kommunen und Ge-
bietskörperschaften für die Entsorgung fester kommunaler Abfälle ver-
antwortlich, doch sind in den zurückliegenden Jahren zunehmend Pub-
lic-Private-Partnership-Projekte (PPP) entstanden, bei denen die kom-
munalen Entsorger üblicherweise die Mehrheit der Anteile halten. Die
eigentlichen "Entsorgungswege" sind wiederum vielfältig. Neben
Hausmüll- und Sondermülldeponien werden Verbrennungsanlagen und
für organischen Müll Kompostierungsanlagen und andere biologische
Behandlungsanlagen eingesetzt. Fast flächendeckend besteht eine
Wertstofftrennung für Glas, Papier, Schrott und Verpackungsabfälle
(überwiegend Plastik), sowie lokal eine separate Erfassung von organi-
schen Abfällen in einer Biotonne. Eine Besonderheit bilden Verpa-
ckungsabfälle. Um einer gesetzlichen Rücknahmepflicht zuvorzukom-
men, wurde auf Initiative der Industrie eine Gesellschaft, die Duale
System Deutschland GmbH (DSD) gegründet. Die Aufgabe der DSD
ist die Erfassung und Wiederverwertung, beziehungsweise die Wieder-
verwendung von Verpackungsabfällen. Sie finanziert sich neben den
Erlösen aus den Wertstoffen hauptsächlich aus Abgaben der Hersteller
für die Verpackungsmaterialien. Die Hersteller, die dem Dualen System
beigetreten sind, kennzeichnen ihre Verpackungen mit dem "Grünen
Punkt". Die ihnen entstandenen Kosten werden über die Produktpreise
auf den Verbraucher umgelegt. Trotzdem stellt es sich zunehmend her-
aus, dass die Wiederverwertungsquoten, insbesondere für Metall-
getränkebüchsen, und vor allem die Mehrwegquote nicht erreicht wer-
den, weshalb eine bundesweite Zwangsregelung zur Einführung eines
Getränkebüchsen-Pfandes in Höhe von 0,50 Mark vorbereitet wird.
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Luftreinhaltung: Ambitionierte politische Zielvorgaben
Nach den Beschlüssen der Bundesregierung sollen die Treib-
hausgase und ozonabbauende Stoffe reduziert werden. Die CO
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Emissionen sollen bis zum Jahr 2005 um 25 Prozent gegenüber 1990
gesenkt werden. Bis 1999 war bereits eine Minderung um 15,3 Pro-
zent feststellbar (von 1014 Millionen Tonnen 1990 auf 859 Millionen
Tonnen 1999), die vor allem auf wirtschaftliche Umstrukturierungs-
prozesse und die Substitution von Braunkohle durch andere Energie-
quellen in den neuen Bundesländern zurückzuführen ist. Um dieses
Ziel zu erreichen, wurde ein Maßnahmenpaket geschnürt, das an
sämtlichen Ursachenfeldern ansetzen soll: bei der Wärmedämmung
von Gebäuden, beim Verkehr, den Kraft- und Fernheizwerken und
den Industriefeuerungsanlagen. Bei den KfzEmissionen hat die euro-
päische Automobilindustrie eine Selbstverpflichtung abgegeben, den
durchschnittlichen Verbrauch der neu zugelassenen Fahrzeuge zu
senken.
Integrierter Umweltschutz: Produktionsprozesse umstellen
In Ergänzung zu der nachsorgenden Umwelttechnik der Ab-
wasserbehandlung, Abfallentsorgung und Luftreinhaltung gewinnt die
integrierte Umwelttechnik immer mehr an Bedeutung. Dabei wird
versucht, schon während der Produktion den Einsatz von Rohstoffen
und Energie zu minimieren und den Anfall der zu entsorgenden festen
und flüssigen Abfälle so gering wie möglich zu halten. Umweltbelas-
tende Materialien werden durch weniger Belastende substituiert, der
Bedarf an Prozesswasser minimiert und wo nötig, alte, ineffiziente
Anlagen durch moderne ersetzt. Ganze Produk-
tionsprozesse werden dabei analysiert, auf ihre Umweltbelastung
geprüft und gegebenenfalls umgestellt.
Ein weiterer wichtiger Bereich der Umwelttechnik etablierte
sich in den vergangenen Jahren durch die international standardisier-
ten Umwelt Management Systeme des europäischen Umweltaudits
EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) und der weltweiten ISO
14001-Zertifizierung. So waren bis Juli 2000 insgesamt 3524 europäi-
sche Unternehmen nach EMAS validiert und registriert – davon allein
2485 Unternehmen aus Deutschland, was einem Anteil von 70 Pro-
Analog zur Abwasserentsorgung sind die Kommunen und Ge- Luftreinhaltung: Ambitionierte politische Zielvorgaben bietskörperschaften für die Entsorgung fester kommunaler Abfälle ver- Nach den Beschlüssen der Bundesregierung sollen die Treib- antwortlich, doch sind in den zurückliegenden Jahren zunehmend Pub- hausgase und ozonabbauende Stoffe reduziert werden. Die CO2- lic-Private-Partnership-Projekte (PPP) entstanden, bei denen die kom- Emissionen sollen bis zum Jahr 2005 um 25 Prozent gegenüber 1990 munalen Entsorger üblicherweise die Mehrheit der Anteile halten. Die gesenkt werden. Bis 1999 war bereits eine Minderung um 15,3 Pro- eigentlichen "Entsorgungswege" sind wiederum vielfältig. Neben zent feststellbar (von 1014 Millionen Tonnen 1990 auf 859 Millionen Hausmüll- und Sondermülldeponien werden Verbrennungsanlagen und Tonnen 1999), die vor allem auf wirtschaftliche Umstrukturierungs- für organischen Müll Kompostierungsanlagen und andere biologische prozesse und die Substitution von Braunkohle durch andere Energie- Behandlungsanlagen eingesetzt. Fast flächendeckend besteht eine quellen in den neuen Bundesländern zurückzuführen ist. Um dieses Wertstofftrennung für Glas, Papier, Schrott und Verpackungsabfälle Ziel zu erreichen, wurde ein Maßnahmenpaket geschnürt, das an (überwiegend Plastik), sowie lokal eine separate Erfassung von organi- sämtlichen Ursachenfeldern ansetzen soll: bei der Wärmedämmung schen Abfällen in einer Biotonne. Eine Besonderheit bilden Verpa- von Gebäuden, beim Verkehr, den Kraft- und Fernheizwerken und ckungsabfälle. Um einer gesetzlichen Rücknahmepflicht zuvorzukom- den Industriefeuerungsanlagen. Bei den KfzEmissionen hat die euro- men, wurde auf Initiative der Industrie eine Gesellschaft, die Duale päische Automobilindustrie eine Selbstverpflichtung abgegeben, den System Deutschland GmbH (DSD) gegründet. Die Aufgabe der DSD durchschnittlichen Verbrauch der neu zugelassenen Fahrzeuge zu ist die Erfassung und Wiederverwertung, beziehungsweise die Wieder- senken. verwendung von Verpackungsabfällen. Sie finanziert sich neben den Erlösen aus den Wertstoffen hauptsächlich aus Abgaben der Hersteller Integrierter Umweltschutz: Produktionsprozesse umstellen für die Verpackungsmaterialien. Die Hersteller, die dem Dualen System In Ergänzung zu der nachsorgenden Umwelttechnik der Ab- beigetreten sind, kennzeichnen ihre Verpackungen mit dem "Grünen wasserbehandlung, Abfallentsorgung und Luftreinhaltung gewinnt die Punkt". Die ihnen entstandenen Kosten werden über die Produktpreise integrierte Umwelttechnik immer mehr an Bedeutung. Dabei wird auf den Verbraucher umgelegt. Trotzdem stellt es sich zunehmend her- versucht, schon während der Produktion den Einsatz von Rohstoffen aus, dass die Wiederverwertungsquoten, insbesondere für Metall- und Energie zu minimieren und den Anfall der zu entsorgenden festen getränkebüchsen, und vor allem die Mehrwegquote nicht erreicht wer- und flüssigen Abfälle so gering wie möglich zu halten. Umweltbelas- den, weshalb eine bundesweite Zwangsregelung zur Einführung eines tende Materialien werden durch weniger Belastende substituiert, der Getränkebüchsen-Pfandes in Höhe von 0,50 Mark vorbereitet wird. Bedarf an Prozesswasser minimiert und wo nötig, alte, ineffiziente Anlagen durch moderne ersetzt. Ganze Produk- tionsprozesse werden dabei analysiert, auf ihre Umweltbelastung geprüft und gegebenenfalls umgestellt. Ein weiterer wichtiger Bereich der Umwelttechnik etablierte sich in den vergangenen Jahren durch die international standardisier- ten Umwelt Management Systeme des europäischen Umweltaudits EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) und der weltweiten ISO 14001-Zertifizierung. So waren bis Juli 2000 insgesamt 3524 europäi- sche Unternehmen nach EMAS validiert und registriert – davon allein 2485 Unternehmen aus Deutschland, was einem Anteil von 70 Pro- 77 78
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