Защита окружающей среды. Вершинина Н.А - 40 стр.

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zent entspricht. Ferner waren im Juli 2000 etwa 2300 deutsche Firmen
nach ISO 14001 zertifiziert. Damit liegt Deutschland im EU-
Vergleich bei der Umweltauditierung an der Spitze und nimmt bei der
ISO 14001-Zertifizierung Platz zwei nach Japan ein.
Regenerative Energien: Wachstumsmarkt par excellence
Nach wie vor wird in Deutschland der überwiegende Anteil der
Energieversorgung durch fossile Energieträger und Kernenergie er-
bracht. Der Anteil an regenerativen Energien ist in diesem Vergleich
unbedeutend gering. Trotzdem hat diese Branche ein starkes Wachs-
tum zu verzeichnen und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch
veränderte Rahmenbedingungen wurde beispielsweise ein attraktiver
Markt für Windkraftanlagen geschaffen. Das Strom-Einspeisegesetz
von 1991 schreibt nämlich vor, dass der aus Windenergie gewonnene
Strom von den Energieversor-
gungsgesellschaften zu einem vorgeschriebenen Preis abgenommen
werden muss. Das Stromeinspeisegesetz wurde im März 2000 novel-
liert und zum Erneuerbare-Energien-Gesetz erweitert. In diesem Ge-
setz wird erneuerbaren Energien der Vorrang vor konventionellen
Energien gegeben. Netzbetreiber sind dabei verpflichtet, Strom aus
erneuerbaren Energiequellen abzunehmen und nach einem festgesetz-
ten Mindestpreis zu vergüten. Mittlerweile umfasst der Markt mit
Windkraftanlagen ein Volumen von zirka 1 Milliarde Mark Umsatz
und beschäftigt rund 5000 Arbeitnehmer.
Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz hat sich die Bundesre-
gierung zum Ziel gesetzt, den Anteil an regenerativen Energieträgern
bis 2010 zu verdoppeln. Mit dem "100 000-Dächer-Programm" för-
dert das Bundeswirtschaftsministerium den Einsatz von Photovoltaik-
Anlagen. Neue Impulse dürften auch die im Kyoto-Protokoll vorgese-
henen so genannten "Flexiblen Mechanismen", das heißt die "Joint
Implementation", der "Clean Development Mechanism" und der Han-
del mit Emissionsrechten geben. Hier ist zu erwarten, dass zusätzliche
finanzielle Ressourcen für den Klimaschutz zur Verfügung stehen
werden, die die Anwendung erneuerbarer Energien weiter fördern
werden.
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Biotechnologie: Boom bei den Patenten
Seit in den 90er Jahren das Vertrauen in die Biotechnologie
spürbar gewachsen ist, spielt sie eine wichtige Rolle. In der Umwelt-
technik wird die Biotechnologie zum Beispiel in der Abwasserbe-
handlung, in der Bodensanierung und in der Behandlung organischer
Abfälle, aber auch vermehrt in der prozessintegrierten Umwelttechnik
eingesetzt. Dominierten anfangs vor allem öffentlich geförderte For-
schungseinrichtungen und kleine Start-up-Firmen, so formierte sich
seither eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen. Resultat: In der
Biotechnologie stammen 33 Prozent der bei dem Europäischen Pa-
tentamt EPA eingehenden Patentanmeldungen von deutschen Firmen.
Marktentwicklung: Neuorientierung auf den Export
Die gegenwärtige Situation auf dem deutschen ET-Markt
drängt die in der Mehrzahl mittelständischen Unternehmen zur Ent-
wicklung neuer Strategien. Die Lage innerhalb Deutschlands ist von
einer starken Konkurrenz und einem nahezu gesättigten Binnenmarkt
in einigen Teilbereichen gekennzeichnet. So sehen sich die Anbieter
bei der Abwasserbehandlung und Abfallentsorgung meistens einer
großen Anzahl nationaler, aber auch internationaler Konkurrenten
gegenüber. Diese starke Konkurrenzsituation auf dem Binnenmarkt
legt den mittelständischen Betrieben eine Neuorientierung auf den
Export nahe. Die zunehmende Konkurrenz auf dem Abwassersektor
hat dazu geführt, dass die Umsätze hier mittlerweile sogar ge-
schrumpft sind. Ein Wachstum konnte in jüngster Zeit dagegen bei
der Luftreinhaltung (0,5 %), bei Abfall, Sonderabfall und Boden
(1,5 %), bei der Mess-, Regel- und Analysetechnik (2 %), den regene-
rativen Energien und den Energiespartechnologien (4 %) verzeichnet
werden.
Die deutsche Vereinigung brachte auch besondere Erfahrungen
bei der Umwelttechnik mit sich. In den fünf neuen Bundesländern
mussten technische und organisatorische Defizite im Bereich des
Umweltschutzes behoben werden. Dabei wurden nicht nur technische
Probleme gelöst, sondern es galt auch eine funktionierende Verwal-
tung aufzubauen. Diese Erfahrungen bei der Neustrukturierung des
Umweltmarktes können auch in anderen Ländern von Interesse sein.
zent entspricht. Ferner waren im Juli 2000 etwa 2300 deutsche Firmen            Biotechnologie: Boom bei den Patenten
nach ISO 14001 zertifiziert. Damit liegt Deutschland im EU-                     Seit in den 90er Jahren das Vertrauen in die Biotechnologie
Vergleich bei der Umweltauditierung an der Spitze und nimmt bei der      spürbar gewachsen ist, spielt sie eine wichtige Rolle. In der Umwelt-
ISO 14001-Zertifizierung Platz zwei nach Japan ein.                      technik wird die Biotechnologie zum Beispiel in der Abwasserbe-
                                                                         handlung, in der Bodensanierung und in der Behandlung organischer
       Regenerative Energien: Wachstumsmarkt par excellence              Abfälle, aber auch vermehrt in der prozessintegrierten Umwelttechnik
       Nach wie vor wird in Deutschland der überwiegende Anteil der      eingesetzt. Dominierten anfangs vor allem öffentlich geförderte For-
Energieversorgung durch fossile Energieträger und Kernenergie er-        schungseinrichtungen und kleine Start-up-Firmen, so formierte sich
bracht. Der Anteil an regenerativen Energien ist in diesem Vergleich     seither eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen. Resultat: In der
unbedeutend gering. Trotzdem hat diese Branche ein starkes Wachs-        Biotechnologie stammen 33 Prozent der bei dem Europäischen Pa-
tum zu verzeichnen und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch            tentamt EPA eingehenden Patentanmeldungen von deutschen Firmen.
veränderte Rahmenbedingungen wurde beispielsweise ein attraktiver
Markt für Windkraftanlagen geschaffen. Das Strom-Einspeisegesetz                Marktentwicklung: Neuorientierung auf den Export
von 1991 schreibt nämlich vor, dass der aus Windenergie gewonnene               Die gegenwärtige Situation auf dem deutschen ET-Markt
Strom               von              den               Energieversor-    drängt die in der Mehrzahl mittelständischen Unternehmen zur Ent-
gungsgesellschaften zu einem vorgeschriebenen Preis abgenommen           wicklung neuer Strategien. Die Lage innerhalb Deutschlands ist von
werden muss. Das Stromeinspeisegesetz wurde im März 2000 novel-          einer starken Konkurrenz und einem nahezu gesättigten Binnenmarkt
liert und zum Erneuerbare-Energien-Gesetz erweitert. In diesem Ge-       in einigen Teilbereichen gekennzeichnet. So sehen sich die Anbieter
setz wird erneuerbaren Energien der Vorrang vor konventionellen          bei der Abwasserbehandlung und Abfallentsorgung meistens einer
Energien gegeben. Netzbetreiber sind dabei verpflichtet, Strom aus       großen Anzahl nationaler, aber auch internationaler Konkurrenten
erneuerbaren Energiequellen abzunehmen und nach einem festgesetz-        gegenüber. Diese starke Konkurrenzsituation auf dem Binnenmarkt
ten Mindestpreis zu vergüten. Mittlerweile umfasst der Markt mit         legt den mittelständischen Betrieben eine Neuorientierung auf den
Windkraftanlagen ein Volumen von zirka 1 Milliarde Mark Umsatz           Export nahe. Die zunehmende Konkurrenz auf dem Abwassersektor
und beschäftigt rund 5000 Arbeitnehmer.                                  hat dazu geführt, dass die Umsätze hier mittlerweile sogar ge-
       Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz hat sich die Bundesre-        schrumpft sind. Ein Wachstum konnte in jüngster Zeit dagegen bei
gierung zum Ziel gesetzt, den Anteil an regenerativen Energieträgern     der Luftreinhaltung (0,5 %), bei Abfall, Sonderabfall und Boden
bis 2010 zu verdoppeln. Mit dem "100 000-Dächer-Programm" för-           (1,5 %), bei der Mess-, Regel- und Analysetechnik (2 %), den regene-
dert das Bundeswirtschaftsministerium den Einsatz von Photovoltaik-      rativen Energien und den Energiespartechnologien (4 %) verzeichnet
Anlagen. Neue Impulse dürften auch die im Kyoto-Protokoll vorgese-       werden.
henen so genannten "Flexiblen Mechanismen", das heißt die "Joint                Die deutsche Vereinigung brachte auch besondere Erfahrungen
Implementation", der "Clean Development Mechanism" und der Han-          bei der Umwelttechnik mit sich. In den fünf neuen Bundesländern
del mit Emissionsrechten geben. Hier ist zu erwarten, dass zusätzliche   mussten technische und organisatorische Defizite im Bereich des
finanzielle Ressourcen für den Klimaschutz zur Verfügung stehen          Umweltschutzes behoben werden. Dabei wurden nicht nur technische
werden, die die Anwendung erneuerbarer Energien weiter fördern           Probleme gelöst, sondern es galt auch eine funktionierende Verwal-
werden.                                                                  tung aufzubauen. Diese Erfahrungen bei der Neustrukturierung des
                                                                         Umweltmarktes können auch in anderen Ländern von Interesse sein.

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